Jahrestagung 2017 in Rottach-Egern
Superzahlen zum Abschied
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Zum letzten Mal betrat Alain Caparros in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender die Bühne der REWE Group-Jahrestagung. Er verabschiedete sich mit einem Rekordergebnis und übergab ein bestens bestelltes Haus an seinen Nachfolger Lionel Souque.
Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Rekordumsatz und Rekordergebnis. Klar, dass anlässlich der Verabschiedung von Alain Caparros das äußerst erfolgreiche Geschäftsjahr 2016 im Blickpunkt stand.
Wie Finanzvorstand Dr. Christian Mielsch erläuterte, schlossen die REWE-Zentral-AG und die REWE-Zentralfinanz eG das Jahr 2016 mit einer rekordverdächtigen Bilanz ab: Der Umsatz kletterte um 4,9 Prozent auf 45,6 Milliarden Euro, das EBITA wuchs um 381 Millionen auf fast eine Milliarde Euro.
Überschuss gesteigert, Vermögen aufgebaut
Darüber hinaus erhöhte die REWE Group ihr Eigenkapital deutlich – aufgrund von Sondereffekten, aber auch dank einer positiven, über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung. „Damit ist die REWE das dritte Jahr in Folge die am stärksten wachsende Händlermarke in Deutschland“, konstatierte Mielsch. Auch PENNY wuchs hierzulande stärker als die übrigen Discounter.
Caparros´ Nachfolger Lionel Souque ist schon seit langem an Bord bei der REWE Group und blicke mit freudiger Erwartung, aber auch mit Respekt vor den zukünftigen Herausforderungenauf seine neue Aufgabe. Gemeinsam mit dem kürzlich berufenen Touristik-Vorstand Sören Hartmann nutzte er die Jahrestagung, um sich den Delegierten noch einmal vorzustellen.
Für Kontinuität gesorgt
Der Aufsichtsratsvorsitzende der REWE Group Erich Stockhausen hob noch einmal die Kontinuität hervor: „Lionel Souque als neuer CEO und Jan Kunath als neuer Stellvertretender CEO sind schon über Jahre an Bord und kennen das Unternehmen.“
Lesen Sie die detaillierten Zahlen des Jahres 2016 im Online-Geschäftsbericht.
Erfolgreiche Epoche
geht zu Ende
geht zu Ende
„Eine Epoche im Unternehmen geht zu Ende.“
Mit diesen Worten begann Aufsichtsratsvorsitzender Erich Stockhausen seine Laudatio auf die beiden scheidenden Vorstände Alain Caparros und Manfred Esser. Für Beide war es die letzte Jahrestagung. Während Caparros zum 30. Juni nach zehnjähriger Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstandes aus der REWE Group austrat, endet der Vertrag von Manfred Esser zum Ende dieses Jahres.
Stockhausen hob die Verdienste der Topmanager um die REWE hervor und lobte deren klares und nachhaltiges Bekenntnis zur genossenschaftlichen Struktur der Gruppe, gipfelnd in der „Travemünder Deklaration“ vor zehn Jahren. Mit jener Erklärung verhinderten Vorstand und Aufsichtsrat, Anteilseigner und Kaufleute eine Übernahme der REWE Group durch Finanzinvestoren und untermauerten ihre unternehmerische Selbstständigkeit. Frühzeitig hätten die Vorstände Weitblick bewiesen, als sie die Weichen auf Digitalisierung gestellt und das Megathema Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur verankert haben, so Stockhausen, der versprach: „Wir werden Ihren Weg konsequent fortsetzen.“
Rekordspende zum Abschied
Haiti-Hilfe war Herzensanliegen
Untrennbar mit der Ära Caparros verbunden bleibt dessen ganz persönliches Herzensanliegen: die Hilfe für notleidende Kinder auf Haiti. Jürgen Schübelin, Referatsleiter Lateinamerika und Karibik des Vereins Kindernothilfe, dankte mit Bildern aus siebeneinhalb Jahren, in denen eine Menge erreicht wurde. Dank der millionenschweren Spende der REWE Group und ihrer Mitarbeiter konnte der Schulbau abgeschlossen werden. "So eine intensive, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Unternehmen wie dem Ihren haben wir in 60 Jahren Kindernothilfe noch nicht erlebt", sagte Schübelin. "Die Hilfe war Ihnen ein Herzensanliegen."Tatsächlich ist es das immer noch, denn die Armut auf dem von Naturkatastrophen heimgesuchten Karibik-Eiland ist leider nicht kleiner geworden. Und so wünschte sich Alain Caparros ebenso wie Manfred Esser statt persönlicher Geschenke Spenden für das Nothilfe-Konto. Dem Wunsch kamen die Tagungsteilnehmer in Rottach-Egern, egal ob als Einzelperson oder als Vertreter einer oHG oder Genossenschaft, gerne nach und spendeten insgesamt über 130.000 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat machten den Anfang mit 20.000 Euro und legten dann die die Summe der Einzelspenden noch einmal obendrauf, so dass sich die Kindernothilfe über insgesamt mehr als 280.000 Euro freuen kann.
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