nach oben
nach oben
Foto: martin_matthews - Fotolia
Lesedauer: 5 Minuten
Top Thema: Digitale Zukunft
RIS macht mobil
von Judith Morgenschweis
REWE Informations-Systeme: Der IT-Dienstleister der REWE Group rüstet sich für die Zukunft und wirbt auf einer neuen Arbeitgeberseite um Top-Fachkräfte. Und bei einem Ideenwettbewerb suchen Informatik-Studenten Lösungen für den Handel.
Kein Tag vergeht mehr ohne ihn: Der Online-Handel ist immer und überall. Am laufenden Band werden Studien und Berichte zum Thema veröffentlicht. Kein Produkt, das nicht online verkaufbar wäre, keine Stunde zu der die Online-Läden nicht geöffnet sind.

Und obwohl so mancher mit dem digitalen Tempo kaum noch Schritt halten kann oder will - so wie wir heute im Netz kaufen, das ist erst der Anfang. Die Mittvierziger unter uns erinnern sich noch, dass in den 90er Jahren nur Bücher und Software als Online-Ware galten. Klamotten oder gar Lebensmittel? Die möchte man doch ansehen, fühlen oder (an-)probieren – glaubte man noch Anfang der 2000er. Außerdem gehörte zum Computer in der Regel noch ein Kabel.

Und heute? Immer und überall kann geshoppt werden. Kann? So mancher muss online einkaufen, denn in der mobilen, digitalen Welt wird die Zeit für den Einkauf im Markt zur knappen Ressource. Zudem ist es doch viel bequemer, sich die Einkäufe nach Hause bringen zu lassen und die Zeit für andere Dinge zu nutzen. Wer stationär einkauft, möchte wiederum genießen und erleben: Der Einkauf wird zum Event.
Unternehmen müssen sich auf die digitale Zukunft einstellen. Dazu brauchen Sie neben Innovationsfähigkeit kluge, gut ausgebildete Mitarbeiter. Die REWE Informations Systeme stellt sich darauf ein und macht mobil im Wettbewerb um junge IT-Fachkräfte.

Wie das mobile Internet unser Konsumverhalten beeinflusst und verändert war ein Thema des RoundTables Innovation. IT-Experten tauschen sich hier regelmäßig zu Online-Trends aus. Diesmal war die REWE Group Gastgeber und im Mittelpunkt stand die Frage: Wie können sich Unternehmen für das immer schneller werdende Innovationstempo wappnen?

Vielleicht macht aber ein alter Bekannter dem Smartphone noch Konkurrenz: der elektronische Personalausweis fristet zwar noch ein Schattendasein, doch das könnte sich mit zunehmender Verbreitung ändern: Im Projekt „PersoApp“ loten Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die möglichen Anwendungsfelder für den elektronischen Personalausweis aus. Für die REWE Group könnten sich damit auch neue Möglichkeiten im Online-Handel eröffnen.
Gesucht: IT-Fachkräfte
SAP, Microsoft oder IBM – im Wettbewerb um IT-Fachkräfte konkurriert die REWE-Informations-Systeme (RIS) mit den ganz großen Namen der Branche. Gut ausgebildete IT-Spezialisten sind überall begehrt und können zwischen vielen attraktiven Arbeitgebern auswählen. Entsprechend selbstbewusst präsentiert sich die RIS nun mit ihrer neuen Arbeitgeberseite ris.de und verstärkt ihr Hochschulmarketing mit der RIS University Challenge - ein Ideenwettbewerb für digitale Trends der Zukunft.
Erst Anfang März beklagte Dieter Kempf, Vorsitzender des Branchenverbandes Bitkom den Fachkräftemangel in der IT-Branche. Den Herausforderungen gerade in diesem Bereich muss sich auch die RIS stellen. Ein Schritt hin zum schärferen Arbeitgeberprofil ist der neue Internet-Auftritt. Hier werden für junge Talente und auch für erfahrene IT-Profis die besonders interessanten Faktoren bei der Jobwahl nun stärker in den Fokus gerückt. Mit ihrem neuen Arbeitgeberauftritt im modernen Design zeigt die RIS was sie hat. Mit dem Claim „Du bewegst“ lehnt sich die RIS dabei an den Auftritt der REWE Group an und stellt die Vorteile der Zugehörigkeit heraus: „Die Größe und Vielfältigkeit der REWE Group stehen für Abwechslung, Herausforderungen, Entwicklungschancen, Arbeitsplatzsicherheit und umfassende soziale Leistungen
für die Mitarbeiter. Das sind wichtige Aspekte für Studenten IT-spezifischer Fachrichtungen“, sagt RIS-Geschäftsführer Jens Siebenhaar. Der neue Auftritt von ris.de soll auf die spannenden Aufgaben der IT im Handel aufmerksam machen und Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichen Zielgruppen aufzeigen. Ein Gesicht bekommt die RIS dabei durch junge Kollegen mit ihren Erfahrungsberichten - vom Schüler bis zum erfahrenen Mitarbeiter: Da berichtet Johannes Sonneborn über seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Einen Schritt weiter ist Nyelete Chilenge, die inzwischen von der Werkstudentin zur Fachbereichsleiterin aufgestiegen ist. Sie stehen nicht nur für die Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten der RIS, sondern auch für die berufliche Vielfalt, die das Unternehmen bietet.
Das Sieger-Team: Yuri Struszczynski, Chris Apfelbeck, Florian Eckey und Tilo Schulz von der TU Dortmund erdachten RISI - REWE Intelligent Shopping Interface (v.l.).
Und vielleicht gehören sie auch irgendwann zu den Gesichtern der RIS: Die Studenten, die an der diesjährigen RIS University Challenge teilnahmen.

Mit „RISI“, ihrer intelligenten Shopping App, haben vier Studenten der TU Dortmund die diesjährige RIS University Challenge für sich entschieden. Die Idee: mit intelligenter Navigation und Sprachsteuerung einen Mehrwert für den Kunden im Markt und das Unternehmen schaffen.

Zur Frage, wie man auf Basis einer Positionsbestimmung im Markt Mehrwert schaffen kann, hatten fünf Studenten-Teams Vorschläge eingereicht und präsentierten sie Anfang April einer Jury aus Führungskräften der REWE Group.

Die Gewinner-App ermöglicht es dem Kunden, sprachgesteuert im Markt Produkte aufzufinden, eine Einkaufsliste zu verwalten, Rezepte abzurufen oder einen Mitarbeiter anzufragen. Die REWE wiederum hat die Möglichkeit zu lernen, wie sich ihre Kunden durch den Markt bewegen, welche Wege sie nehmen und wie lange sie an welchem Regal oder bei welchem Produkt verweilen und kann entsprechend Angebote platzieren.
Marc Sturm Leiter Bereich TIEF, Architektur und Frameworks und Carlos Koll, Leiter Personalwesen Zentrale, führten die Gäste durch die Veranstaltung (v.l.).
Vier weitere Teams präsentierten der Jury ihre Arbeiten: Studenten der Fachhochschule Köln hatten eine App entwickelt, mit der man einen Mitarbeiter im Markt zu sich rufen und sich zu einem Produkt beraten lassen kann. Die Studenten der Uni Bayreuth hatten die Idee einer „Stau-Vermeidungs-App“, die Engpässe im Markt, beispielsweise an Pfandrückgabeautomaten oder Kassen sichtbar macht, so dass rechtzeitig mehr Personal zur Verfügung gestellt werden kann.

Studenten des dualen Studiengangs bei IBM wiederum hatten eine Indoor-Navigation für toom Baumärkte programmiert. Die Kunden wurden über ein festgelegtes Wegpunktnetz durch den Markt geführt. Über Marker auf dem Boden konnten sie zudem ihren Standort übermitteln. Neben den Features Einkaufsliste oder Heimwerkerprojekte, bot diese App den Kunden auch eine „Gamification“ an, also eine Möglichkeit, sich über soziale Netzwerke über die Projekte auszutauschen, sich mit Gleichgesinnten zu messen oder kleine Heimwerker-Wettbewerbe zu organisieren. Die Vorteile des Online-Handels brachten drei Studenten der Uni Köln in die Märkte. Mit dem „Smart Rack“ soll dem Kunden die Kaufentscheidung mittels personalisierter Empfehlungen am Regal erleichtert werden.
In der ersten Reihe saß die Jury: André Marburger, Bereichsleiter Entwicklung, IT-Vorstand Christian Mielsch, RIS-Geschäftsführer Jens Siebenhaar, Wolfgang Vogt, Geschäftsleitung Toom Baumarkt und Kai-Uwe Reimers, REWE Digital, Leiter Entwicklung (v.l.).
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter