Der rollende Supermarkt von REWE und Deutscher Bahn (DB) nimmt Fahrt auf. In Ungedanken, einem Ortsteil der nordhessischen Kleinstadt Fritzlar, empfing die Bordmannschaft am 20. März die ersten Kund:innen.
Mit einer Länge von fast 20 Metern und der auffälligen Beklebung ist er nicht zu übersehen: der „Einkaufsbus“ der REWE-Region Mitte. Ab sofort fährt der in knalligem Grün und Rot lackierte Gelenkbus von Montag bis Samstag täglich in bis zu drei Ortschaften in Nordhessen vor.
In der Seitenansicht wird die ganze Dimension deutlich: Der Gelenkbus ist 18 Meter lang I Foto: Achim Bachhausen
Mit an Bord sind frische und regionale Lebensmittel, darunter viele mit den Qualitäts- und Herkunftszeichen „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“. Darüber hinaus können die Bewohner:innen der ländlichen Regionen einfache Paketdienstleistungen der DHL im Bus erledigen, etwa vorfrankierte Pakete abgeben.
Bahn und REWE sehen die mobile Versorgung als Beitrag zum Klimaschutz, indem die private Autofahrt zum nächsten Supermarkt überflüssig wird. Mit dem Pilotprojekt erschließen REWE und DB neue Wege für eine qualitativ hochwertige Nahversorgung in Ortschaften, in denen es kein stationäres Angebot mehr gibt.
Regionsleiter Jürgen Scheider im REWE-Einkaufsbus
„Ich freue mich sehr, dass wir nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungszeit nun mit unserem REWE-Einkaufsbus an den Start gehen und einen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums leisten können. Und vielleicht entstehen ja neue soziale Treffpunkte für Jung und Alt“, sagte Jürgen Scheider, Vorsitzender Geschäftsleitung REWE Mitte, anlässlich der Premierenfahrt. Die Idee zu dem Bus hatten Jürgen Scheider und der Kasseler REWE-Kaufmann Jörn Berszinski, der mit seiner gesamten Familie die erste Tour begleitete. „Mit unserem rollenden Supermarkt bieten wir den Menschen vor Ort ein komplettes kleines Vollsortiment. Wir werden dieses in den nächsten Wochen weiterentwickeln und den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden anpassen“, kündigte der sichtlich stolze Kaufmann an. REWE-Kaufmann Jörn Berszinski
Fester Fahrplan, volles Sortiment
Der Einkaufsbus steuert zu festen Zeiten Ortschaften in Nord-Ost-Hessen an I Foto: Hoffmann Der Einkaufsbus kommt jeweils zu festen Zeiten in verschiedene Ortschaften der Landkreise Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Mit 700 verschiedenen Produkten entspricht das Angebot dem Sortiment eines regulären Supermarktes und reicht von frischem Obst und Gemüse über gekühlte Frischwaren und Tiefkühlprodukte bis hin zu Getränken und Kosmetik.
Umgebauter Linienbus
Die Bahn-Tochter „DB Regio Bus Mitte“ ist für den Fahrbetrieb und die Wartung des Busses zuständig. Für den Einsatz als Supermarkt wurde der 18 Meter lange Bus umgebaut. Gegenüber einem regulären Linienbus sorgen unter anderem zusätzliche Klimaanlagen für einen angenehmen Einkauf. Mit Hochleistungsakkus kann der Markt bis zu acht Stunden ohne externe Stromversorgung betrieben werden.
Für DB Regio Bus ist der Einkaufsbus übrigens nicht das erste rollende Angebot für die Landbevölkerung. Das Unternehmen betreibt bereits sieben „Medibusse“ mit medizinischer Ausstattung an Bord. Sie sind als mobile Arztpraxen oder für die Erstversorgung und Impfaktionen in ländlichen Regionen unterwegs.