Statt besinnlich wird die Vorweihnachtszeit im Kino rhythmisch. Oscar-Preisträgerin Jennifer Hudson verschafft sich mit der Stimmgewalt von Aretha Franklin nicht nur a little bit „Respect“. Mit „Annette“ kommt nun endlich die dunkelbunte Oper auf die Leinwand, für die das Pop-Duo Sparks fast fünf Jahrzehnte lang jede Note einzeln gedrechselt hat. Und in der ARD-Mediathek findet sich die dreiteilige Dokumentation von Olli Schulz‘ mit Überraschungen gespickter Suche nach dem „Sound of Germany“.
Es ist eine der klangvollsten Forderungen der Pop-Geschichte: „Respect“, gesungen von Aretha Franklin, ist wütend, schnell, laut, tanzbar und hat Seele. Wie sehr der (von Otis Redding 1965 geschriebene) Song seine berühmteste Interpretin prägte, zeigt sich im Film „Respect“. Für Franklin wird er zum kraftvollen Befreiungsschlag von Vater, Ehemann und Produzenten. Und er gerät zur Hymne der Emanzipation von Frauen und Schwarzen in den USA. Dass mit „Respect“ die südafrikanisch/amerikanische Theaterregisseurin Liesl Tommy ihr Spielfilmdebüt gibt, passt ins Bild.
Jennifer Hudson
So wie ihr Vorbild Aretha Franklin beginnt die musikalische Laufbahn von Jennifer Hudson schon als Kind im Chor der örtlichen Baptisten-Gemeinde. Mit 21 unterschreibt die 1981 in Chicago geborene Hudson ihren ersten Plattenvertrag, aus dem sie wenig später wieder entlassen wird, um 2004 an der Talentshow „American Idol“ teilnehmen zu können. Sie wird zwar nur Siebente, aber dafür entdeckt sie Hollywood für das Motown-Musical „Dreamgirls“. 2007 wird Jennifer Hudson für ihr Leinwanddebüt mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Filmgenre: Biopic
Länge: 145 Minuten
Regie: Liesl Tommy
Mit: Jennifer Hudson, Forest Whitaker, Marlon Wayans, Mary J. Blige, Tituss Burgess
Altersfreigabe: o.A.
Verleih: Universal Pictures Germany
Ab: 25.11.2021
Sparks
Ersonnen und komponiert haben „Annette“ die Brüder Ron und Russell Mael, besser bekannt als „Sparks“. Seit mehr als fünf Jahrzehnten sind sie vor allem in Europa nicht nur für ihre tanzbaren Rhythmen zu schwarzhumorigen Texten bekannt, sondern auch wegen Rons martialischem Oberlippenbärtchen. Den großen Durchbruch schaffen sie zwar nie, umso treuer aber ist ihre Fangemeinde. Dazu zählt nicht nur „Annette“-Regisseur Leos Carax, sondern auch der britische Filmemacher Edgar Wright („Shaun of the Dead“), der 2020 die schrill absurde Doku „The Sparks Brothers“ drehte.
Filmgenre: Pop Oper
Länge: 150 Minuten
Regie: Leos Carax
Mit: Marion Cotillard, Adam Driver, Simon Helberg, Devyn McDowell
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Alamode Film
Start: 16.12.2021
Genre: Musik-Doku
Länge: 2 x 44 , 1 x 30 Minuten
Regie/Buch: Alexandra Bidian, Christian von Brockhausen, Florian Müller
Mit: Oli Schulz
Altersfreigabe: o.A.
Auf: ardmediathek.de oder ndr.de
Art: Abenteuer
Entwickler: Jonas Manke
Erhältlich für: Windows, PS4, XBoX
Adresse: playomno.com