Vermutlich hat fast jeder noch eine Teflon-Pfanne im Schrank. Wie gefährlich diese einstige Jahrhundert-Erfindung tatsächlich ist, davon erzählt „Vergiftete Wahrheit“ mit Mark Ruffalo in der Hauptrolle. Dem Recht auf Widerstand geht die deutsche Regisseurin Julia von Heinz in ihrem Polit-Drama „Und morgen die ganze Welt“ auf dem Grund. Die britische Variante des Themas heißt „Years and Years“ und serviert sich in sechs Gängen als Familien-Saga auf DVD.
1998 fallen auf Farmer Tennants Weide in West Virginia die Kühe tot um. Er glaubt, dass die Teflon-Produktion der benachbarten DuPont-Fabrik daran schuld ist. Tennants Anwalt Robert Bilott macht es sich zur Lebensaufgabe, DuPont für seine toten Kühe und die Krebsgeschwüre der Nachbarn haftbar zu machen.
Regisseur Todd Haynes („Carol“, 2015) erzählt strikt geradeaus, um bloß nicht das Anliegen dieser wahren Geschichte aus den Augen zu verlieren. Denn es ist alles noch heute da: DuPont, Teflon, und dessen Antihaftbeschichtung, die nach diesem Film ein ganz neues Gschmäckle hat.
Mark Ruffalo
In „Vergiftete Wahrheit“ spielt der 1967 im US-Bundesstaat Wisconsin geborene Mark Ruffalo nicht nur die Hauptrolle, vielmehr hat er das Umwelt-Drama auch ko-produziert. In Hollywood war Ruffalo schon vor 20 Jahren einer der ersten, der seine Prominenz für politische Statements nutzte, etwa für die gleichgeschlechtliche Ehe, vor allem aber gegen Fracking und für mehr Klimaschutz. Weltweit bekannt machte sich Ruffalo übrigens als Hulk im „Avengers“-Film Franchise, und der ist ja bekanntlich auch grün.
Filmgenre: Drama
Filmlänge: 128 Minuten
Regie: Todd Haynes
Mit: Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Camp, Bill Pullman
Altersfreigabe: ab 6
Verleih: Tobis Film
Kinostart: 08.10.2020
Luisa zieht für ihr Studium nach Mannheim. Dort begeistert sie sich bald für ein autonom geführtes Wohnprojekt, in dem nicht nur Gruppen zum nächtlichen containern zusammengestellt, sondern auch Aktionen gegen die Rechtsextremen in der Region geplant werden.
Regisseurin Julia von Heinz zeichnet den Weg einer jungen Frau von der braven Jura-Studentin hin zur bewaffneten Aktivistin nach und hält sich dabei an Eckpunkte in ihrer eigenen Biografie. Das ist ebenso spannend wie hochaktuell, zeigt Haltung und ist mit Mala Emde in der Hauptrolle perfekt besetzt.
Julia von Heinz
Die 1976 in Berlin geborene, aber in Bonn aufgewachsene Julia von Heinz schloss sich Anfang der 90er Jahre einer antifaschistischen Initiative an. Nach ihrem Abitur studierte sie kurz Jura, wechselte dann aber an die Technische Hochschule in Berlin, um ihr Diplom als Kamerafrau zu machen. 2007 drehte sie mit „Was am Ende zählt“ ihr Spielfilmdebüt, allseits bekannt aber machte sie sich als Regisseurin der Komödien „Hanni & Nanni 2“ (2011) und „Ich bin dann mal weg“ (2015) mit Devid Striesow als Hape Kerkeling.
Filmgenre: Jugenddrama
Filmlänge: 110 Minuten
Regie: Julia von Heinz
Mit: Mala Emde, Noah Saavedra, Tonio Schneider, Luisa-Celine Gaffron,
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Alamode Film
Kinostart: 29.10.2020
„Ich verstehe die Welt nicht mehr“, kommt es aus dem Mund von Emma Thompson alias Viv Rook, und wir alle wissen sofort, was sie meint. Prompt sind wir ihr ins Netz gegangen, so wie auch die englische Familie Lyons in Manchester. 2019 stehen die vier Geschwister – zwei Brüder, zwei Schwestern – mitten im Leben. Alle haben Jobs, die meisten Partner, einige Kinder. Doch was immer weniger zu verstehen ist, sind die „Flüchtlingsströme“, die steigende Arbeitslosigkeit und „dass Menschen mit einem niedrigen IQ wählen dürfen“, so Viv.
Ähnlich wie Charlie Brooker in „Black Mirror“ setzt auch „Years and Years“ auf schwarzhumorige Zukunftsvisionen im easy-watching-Stil einer Familienserie.
Genre: Familiendramaserie
Länge: 346 Minuten
Entwickler: Russell T. Davies
Darsteller: Emma Thompson, Rory Kinnear, T’Nia Miller, Russell Tovey, Anne Reid
Altersfreigabe: ab 12
Vertrieb: Studiocanal
Im Handel seit: 08.10.2020
Fast auf den Tag genau, nur sieben Jahre später als die PS4, bringt Sony die von den Fans langersehnte PlayStation 5 heraus. Am 19. November 2020, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, ist es in Europa so weit. Ein Schnäppchen ist es allerdings wieder nicht geworden. Mit 499€ für ein Gerät mit optischem Laufwerk (etwa auch für Blu Rays) und 399€ für die digitale Version muss man schon rechnen. Dafür gibt es eine 825 Gigabyte große SDD-Festplatte, 8k-Auflösung und HDR-Technologie, die VR-fähig ist. Ein Schelm, wer da am Kauf eines kompatiblen Bildschirms zweifelt.
Art: Spielekonsole
Entwickler/Herausgeber: Sony
Adresse: playstation.com/de-de/ps5/