Die klassische Händlerfrage „Darf es etwas mehr sein?“ ist hier Programm: Mit 34.000 Artikeln, vom Preiseinstieg bis Premium, trumpft der neue akzenta-Markt in Dortmund auf. Das meiste wird über die REWE-Läger bezogen. 650 Streckenlieferanten komplettieren mit zusätzlichen Marken das Angebot und schaffen eine Auswahl, die ihresgleichen sucht.
Am Fisch führt am Phoenixsee buchstäblich kein Weg vorbei. Bevor die Kund:innen die 250 Quadratmeter große Obst- und Gemüseabteilung betreten, verweilt das Auge auf der Auslage mit Meeresfrüchten. „Wir haben das Design einer Auster nachempfunden“, zeigt akzenta-Geschäftsführer André Kolbinger auf die an Perlmuttschichten erinnernde Deckengestaltung und fügt hinzu: „Und die Fischtheke ist die Perle.“
Doch die prominent platzierte Meeresfrüchte-Auswahl ist nur eine von vielen Besonderheiten des rechtsläufig angelegten Verbrauchermarktes.
Die Sortimentstiefe ist Programm und zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Warengruppen. „Bei Kirschen etwa bekommen Sie bei uns welche aus der Türkei oder aus dem Alten Land“, nennt André Kolbinger ein weiteres Beispiel.
Fisch und Feinkost im Eingangsbereich sowie Fleisch-, Wurst und Käse auf 25 Metern Kontaktstrecke im Markt setzen weitere Ausrufezeichen. Ein Alleinstellungsmerkmal beansprucht die Wein- und Spirituosenabteilung mit angeschlossener Bar. Praktisch nahtlos geht der Handel in die hauseigene Gastronomie, in das Restaurant „Fuchswinkel“, über.
Das Ladendesign ist eher puristisch-nüchtern. Die Ware, geschickt ins richtige Licht gerückt, bedarf keiner aufwändigen Deko, sie spricht für sich.
Doch die beste Präsentation und Inszenierung ist bekanntlich nur die halbe Miete, wenn sich die Ware selbst erklären muss. Der eigentliche Erfolgsfaktor sind auch bei akzenta die Mitarbeitenden. Entsprechend hoch ist der Aufwand, den Kolbinger und sein Marktchef Anton Altenwerth betreiben, um gute Mitspielende für ihr Team zu gewinnen – eine Daueraufgabe, die zu lösen in jüngster Zeit noch anspruchsvoller geworden ist. Doch am Ende entscheidet die richtige Mischung aus Generalisten und Spezialisten über den Erfolg. Da erscheint es nur folgerichtig, dass in der hauseigenen Weinbar Spitzensommeliers die verwöhnte Klientel beraten, in der Profi-Küche des Restaurants auch ein Profi-Koch am Herd steht und hinter der Theke Fachverkäufer:innen keine Antwort schuldig bleiben, wenn der Grillfreund nach dem Unterschied zwischen dem US-Roastbeef für 60 Euro das Kilo und dem irischen Rinderfilet zu 90 Euro fragt.
Das Team punktet mit großer Leidenschaft und Engagement, um die Bekanntheit der für Dortmund neuen Marke weiter zu steigern. Ein Instrument sind die regelmäßig stattfindenden Themenevents und Schlemmerabende etwa zu Wein und Käse. Wer möchte, kann die Weinbar auch für eine private Verkostung mit mindestens acht Personen buchen. Gemäß den Vorstellungen der Kund:innen erarbeitet das akzenta-Team dann eine individuelle Degustation.
akzenta
Im Jahr 1976 von dem Unternehmer Hans Löbbert gegründet, gehören die sechs akzenta-Märkte heute zur REWE Dortmund. Geschäftsführer sind André Kolbinger und Ulrich Mazurek. Nach Heiligenhaus ist Dortmund der zweite Standort außerhalb des Stammgebiets Wuppertal. Unter dem Credo „lecker, günstig und gut beraten“ beeindrucken die Großflächenmärkte mit ihren breiten und vor allem tiefen Sortimenten. Komplettiert wird das Standort-Portfolio vom Boni-Center in Witten, einer weiteren lokal etablierten und bekannten Händlermarke.
akzenta in Dortmund
Anschrift: 44263 Dortmund, Hermannstraße 77
Eröffnet: 14. Juni 2023
Verkaufsfläche: 2.500 qm
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 7.30 bis 21 Uhr
Marktleiter: Anton Altenwerth
Anzahl Mitarbeitende: über 100
Sortiment: ca. 34.000 Artikel
Parkplätze: 200
Gastronomie: Wein- und Spirituosenabteilung mit Bar und Durchgang zum Restaurant „Fuchswinkel“
Phoenixsee
Der 2011 eröffnete Phoenix-See ist ein künstlich angelegter, etwa 24 Hektar großer See auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde. Er bildet mit dem umliegenden Areal ein Wohn- und Naherholungsgebiet mit Gastronomie und Gewerbebebauung. Zusammen mit dem westlich gelegenen Technologiepark Phoenix-West und dem nördlich gelegenen Phoenix-Park gilt der See als weiteres Beispiel für den eindrucksvollen Strukturwandel im Revier.
