Mit dem diesjährigen Film zu Weihnachten möchte PENNY ein Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft setzen. PENNY COO Stefan Görgens erklärt im one_Interview, warum es wichtig ist, miteinander in den Dialog zu treten.
Der PENNY-Weihnachtsfilm „Der Wunsch“ aus dem vergangenen Jahr hat eine unfassbare Welle an Reaktionen hervorgerufen. Beim internationalen Kreativfestival in Cannes erhielt er die höchste Auszeichnung. Mit dem Thema des Films - Jugendliche während der Corona-Pandemie - traf PENNY einen Nerv in der Bevölkerung. In diesem Jahr legt PENNY abermals den Finger in die Wunde und greift ein gesellschaftlich relevates Thema auf.
Bei einer Allensbach-Umfrage im Januar 2022 gaben 62 Prozent der Befragten an, sie seien besorgt, dass die Lage in Europa und der Welt immer unberechenbarer werde. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich beunruhigt 59 Prozent. Und 56 Prozent der Befragten gab an, sie seinen besorgt, dass sich unsere Gesellschaft immer weiter Spalte. Am 24. Februar griffen russische Truppen die Ukraine an. Deutschland spürt die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges deutlich. Das bestätigt auch eine im Rahmen der aktuellen ARD-Themenwoche „Wir gesucht - Was hält uns zusammen?“ am 7. Oktober veröffentlichte repräsentative Umfrage von infratest dimap / ARD. Darin bewerten beinahe zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) den gesellschaftlichen Zusammenhalt als „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“.
Zeichen gegen Polarisierung
„Mit unserem diesjährigen Film zur Weihnachtszeit greifen wir diese tiefe Verunsicherung auf. Es geht zunehmend ein Riss durch unsere Gesellschaft. Die Spaltung nimmt zu, das miteinander Reden ab. Der Film setzt gezielt mit seiner Atmosphäre ein Zeichen gegen diese Polarisierung. Wir wollen animieren, wieder ins Gespräch zu kommen und einander zuzuhören“, so Stefan Görgens, COO PENNY, im Vorfeld des Filmstarts am 10. November. PENNY setze damit seine Linie fort, in den Weihnachtsfilmen hochaktuelle und -brisante Themen anzusprechen und zum Nachdenken anzuregen, so Görgens weiter.
Mut für schmerzhaftes Thema bewiesen
Christoph Everke, Kreativgeschäftsführer von Serviceplan Campaign, ergänzt: „Wir haben unseren Weihnachtsfilm mit kulturellen Themen aufgeladen, an denen wirklich niemand vorbeikommt. Meinungen treffen aufeinander und lassen einen ganzen Wohnblock wortwörtlich daran zerbrechen. Die Themen sind so schonungslos dargestellt und aus dem Leben gegriffen, dass sich viele förmlich ertappt fühlen. Das sorgt für Gänsehaut, ein gewisses Unbehagen und hoffentlich zum Umdenken. Ich bin tief beeindruckt von der Art und Weise in der Seb Edwards und Anorak unsere Idee zum Leben erweckt haben – und vom Mut, den das PENNY-Team wieder einmal bewiesen hat, ein schmerzhaftes, aber gerade an Weihnachten so wichtiges, Thema zu ihrem zu machen.“
Digitale Verlängerung der Kampagne
Die digitale Verlängerung der Kampagne greift den Dialoggedanken nahtlos auf und macht ihn zur Realität. In Kooperation mit dem Forum für Streitkultur und mit weiterführendem Informationsmaterial der Initiative Offene Gesellschaft liefert die Landingpage zehn konkrete Tipps für konstruktive Diskussionen. Zudem macht Influencer und Moderator Jonas Ems ab Film-Release über seine reichweitenstarken Social Media-Kanäle TikTok und YouTube aufmerksam auf die Konfliktthemen des Films und darauf, wie uns diese im Alltag begegnen.
one: Herr Görgens, soeben ist der neue Weihnachtsfilm von PENNY erschienen. Worum geht es?
Stefan Görgens: Unser diesjähriger Film zu Weihnachten – es ist bewusst kein Weihnachtsfilm – befasst sich mit den zahlreichen Rissen, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen. Corona, Krieg, Klima oder Inflation belasten die Menschen, führen aber auch zu einer Spaltung unserer Gesellschaft. Darauf wollen wir aufmerksam machen, verbunden mit dem Appell wieder miteinander zu sprechen. Dialog und Toleranz sind der Kit unserer Gesellschaft.
one: Okay. Aber ist der Film in seiner Atmosphäre nicht viel zu pessimistisch?
Stefan Görgens: Der Film hat sicher eine schonungslose Bildsprache. Dessen ungeachtet zeigt er die Protagonistinnen und Protagonisten in ihrer Verletzlichkeit. Wir klagen nicht an. Wir beschönigen nichts. Wir zeigen symbolisch die düsteren Wolken über unserem Land. Wir zeigen aber auch, dass wir die Lösung zumindest ein Stück in unserer eigenen Hand haben: Zwei Menschen, die sich Minuten vorher angeschrien haben, erleben das positive Gefühl, wenn sie aufeinander zugehen. Das vermittelt auch Optimismus.
one: Ist es denn die Aufgabe von PENNY gesellschaftliche Entwicklungen aufzuzeigen und sogar zu mahnen?
Stefan Görgens: Schon seit Jahren haben wir als PENNY den Mut, auch brisante gesellschaftliche Themen anzusprechen. Damit zeigen wir nicht zuletzt, dass wir verantwortungsvoll handeln. Unser Film „Der Wunsch“ aus dem vergangenen Jahr hat eine unfassbare Welle an Reaktionen hervorgerufen. Rechnerisch haben wir pro Woche 13 Millionen Kundenkontakte. Da wissen wir, was die Menschen bewegt und belastet. Das zeigen wir ohne erhobenen Zeigefinger oder Moralpredigt.
one: Aber nach dem Film ist die Weihnachtstimmung sicher auf dem Nullpunkt.
Stefan Görgens: Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube eher, dass in den Familien darüber gesprochen wird. Vielleicht sogar kontrovers. Aber genau darum geht es uns ja, den Dialog. Auch deswegen rufen wir Kundinnen und Kunden wie unsere Mitarbeitenden zum Dialog auf. Dafür geben wir praktische Tipps und Anregungen.
"Der Riss" ist ab dem 10. November auf den PENNY YouTube, Facebook und Instagram Kanälen zu sehen und wird zusätzlich in voller Länge in den deutschen Kinos ausgestrahlt.
Ist Weihnachten die Zeit für Wohlfühlgeschichten und Eskapismus in der Werbung? In der neuen Folge des Podcasts „Horizont Lovebrands“ erzählt PENNY-Marketingchef Marcus Haus, warum er kein Problem hat, auch zur „schönsten Zeit des Jahres“ polarisierende Themen wie den Riss in der Gesellschaft zur Kampagnenbotschaft zu machen. Jetzt reinhören bei Podigee: https://lovebrands.podigee.io/53-new-episode
ein großartiger Clip der aufzeigt, wo wir als Gesellschaft sehr häufig stehen. Berührend aber nicht rührselig, brutal und zugleich menschlich. Vielen Dank für diesen emotionalen Weckruf, der hoffentlich neben Betroffenheit auch Mut und Zuversicht auslöst und uns wieder mehr aufeinander zugehen lässt.
Der Clip haut mich emotional um. Vielen Dank für dieses Aufrütteln und die Hinterfragung unseres eigenen Verhaltens!!!