Der Werbemarkt in Litauen ist schwierig, weil sehr klein. Umso wichtiger ist es, mit einfallsreichen Ideen auf sich aufmerksam zu machen. IKI ist hier wie so oft Vorreiter, versprüht Times-Square-Vibes an einer der meist befahrensten Straßen im Land und bietet außergewöhnliche Möglichkeiten für Glückwünsche.
Wer an der Straße Žirmūnų g. 1 in Vilnius im Kreisverkehr Richtung IKI-Markt abbiegt, könnte glauben in Tokio oder New York zu sein. Riesige Getränkedosen eines internationalen Brauseherstellers kommen dem Besucher gefühlt aus der Fassade des Marktes entgegengeflogen. Seit Mai 2024 nutzt IKI die beiden digitalen Screens als 3D-Werbefläche – eine Neuheit in dem baltischen Land.
Die Idee, den Screen für 3D-Werbung zu nutzen, gab es laut Christoph Bodner, bei IKI derzeit noch für Retail Media zuständig, schon länger. Doch es fehlte an geeigneten Unternehmen, die den passenden Inhalt zur Verfügung stellen können. Ein großer Player musste her und wurde schließlich gefunden. Ein Pilotprojekt, das sich auszahlen sollte: „Die Platzierung mit Red Bull war der Türöffner. Danach kamen andere große Hersteller und Werbetreibende auf uns zu und haben die Screens gebucht”, so Christoph Bodner.
Die 3D-Screens sind ein Beispiel dafür, wie IKI in Litauen Retail Media bespielen möchte. Gamification ist hier das Stichwort: „Wir wollen mit den visuellen Möglichkeiten der Screens spielen. Für uns sind sie mehr als nur ein digitales Plakat. Wir wollen sie für Interaktion oder für aufmerksamkeitsstarke Formate nutzen”, sagt Bodner.
Und da geht das Potenzial deutlich über 3D-Werbung hinaus. So gibt es Screens mit QR-Codes, die Kund:innen scannen können. Der Bonus für die Kund:innen? Sie können zukünftig auf den Screens einfach Spiele spielen und damit eventuelle Wartezeiten überbrücken sowie Gutscheine gewinnen. Eine andere Idee ist ein Screen, der sehr kurze Sequenzen zeigt, und ihn optisch wie ein Fenster wirken lassen. Beispielsweise kann eine Sequenz in einem benachbarten Screen weitergeführt werden oder aber der Eindruck erzeugt werden, ein Protagonist klopfe gegen ein „Fenster”.
„In Litauen ist die Affinität für moderne Technologien sehr hoch. Daher bekommen wir für unsere Ideen viel Zustimmung von Lieferanten – ob globaler Player oder auch lokales Unternehmen. Wir wollen die Screens nutzen, um weg von einer linearen hin zu einer one-on-one-Kommunikation zu kommen. Die Kund:innen sollen interagieren können und mobilisiert werden”, betont Christoph Bodner.
Dazu hat IKI eine klare Customer Journey erarbeitet. Lieferanten können mit die Kund:innen mit unterschiedlichen Werbeformaten an verschiedenen Punkten erreichen, von der App über Screens an und in den Märkten, bis zum Check-out an der Kasse.
Und auch die Verbraucher:innen können Werbezeiten auf den Screens buchen, um beispielsweise anderen Kund:innen persönliche Botschaften zu übermitteln. Ob Heiratsantrag, Liebesgrüße oder Glückwünsche zum Geburtstag – sie alle können ganz einfach per Online auf den Screens im Markt platziert werden. „Einer unsere Partner war so begeistert von dieser Möglichkeit, dass er seiner Frau auf diesem Wege zum Hochzeitstag gratulieren will”, erklärt Christoph Bodner. So können Liebesgrüße aus dem Supermarkt aussehen.
Zur Person
Christoph Bodner hat schon als Jugendlicher im ADEG-Markt seines Onkels erste Erfahrungen im Handel gesammelt. Sein Studium der Finanzmathematik führte ihn dann zwar erstmal in die Logistik. Durch Zufall kam er aber wieder in den Handel und zunächst zu BILLA. Vor drei Jahren ging er nach Litauen zu IKI und begann, das Werbegeschäft dort aufzubauen. Demnächst zieht es ihn wieder nach Österreich zu BILLA CEE & IKI. Dann steht der Werbemarkt in Osteuropa auf dem Programm.
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Serienauftakt: Milliardenmarkt Retail Media: Wenn die Märkte zur Werbeplattform werden