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ArticleId: 518magazineDie ersten Mitarbeiter der REWE Systems haben die Qualifizierung und Zertifizierung zum Projektmanager nach IPMA-Standard abgeschlossen.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/3/0/csm_ReweSystemZertifikat_mgt__06_15_standard_dd8a8d0161.jpgAuftakt für einheitlichen Projektmanagement-StandardREWE Systems
Sascha Goudarzi, Simone Lehmann, Jens Siebenhaar, Bodo Poss und Jana Van de Kletersteeg
Lesedauer: 4 Minuten
Systems Plus: Erste Projektmanager nach IPMA zertifiziert
Auftakt für einheitlichen Projektmanagement-Standard
von Judith Morgenschweis
Die ersten Mitarbeiter der REWE Systems haben die Qualifizierung und Zertifizierung zum Projektmanager nach IPMA-Standard abgeschlossen. Damit führt die REWE Systems eine international anerkannte Projektmanagement-Methodik ein und standardisiert und professionalisiert die Durchführung ihrer Kundenprojekte.
Die Erleichterung war immer noch in den Gesichtern abzulesen. Sascha Goudarzi,  Simone Lehmann, Bodo Poss und Jana Van de Kletersteeg haben es geschafft: Als erste Teilnehmer nahmen sie von Geschäftsführer Jens Siebenhaar ihre IPMA-Zertifikate entgegen. Hinter den vier Mitarbeitern der REWE Systems lagen fünf Monate, in denen sie viel Zeit und Energie in die Level-C-Zertifizierung nach IPMA-Standard investiert haben.

Die vier Kollegen der REWE Systems waren die ersten von insgesamt 13 Mitarbeitern der Pilotgruppe, die ihre Zertifikate erhielten. Die Kollegen, die nach B- und A-Level zertifiziert werden, müssen noch Projektarbeiten erstellen, um die Prüfungen vollständig abzuschließen.

„Mit dieser Zertifizierung nach IPMA-Standard bauen wir ein unternehmensweit einheitliches Projektmanagement innerhalb der REWE Systems auf, um Projekte zukünftig noch schneller, effizienter und kostengünstiger durchzuführen“, erklärte Jens Siebenhaar anlässlich der Zertifikatsübergabe.
Hoher Zeitaufwand lohnt
„Es kostet viel private Zeit“, sagte Bodo Poss. Und Sascha Goudarzi bestätigte, er habe zunächst geglaubt, der Seminarleiter würde übertreiben, als er sagte,  man müsse sich auf einen hohen Lern- und Arbeitsaufwand einstellen. Doch der Einsatz lohnt sich, denn die Frage von Jens Siebenhaar, ob sie den Zertifizierungslehrgang noch einmal machen würden, beantworteten die frisch gebackenen Projektmanager mit einem klaren „ja“.

Neben der bestandenen Prüfung bleibt aus der gemeinsamen Zeit viel Positives: „Die Gruppe ist zusammengewachsen“, so Simone Lehmann. Unter anderem auch, weil sich die vier zu einer Lerngruppe zusammengetan und gemeinsam auf die Prüfung vorbereitet haben. Denn: „Zur Prüfung müssen die Inhalte sofort präsent sein, da die vorgegebene Zeit knapp bemessen ist“, so Jana Van de Kletersteeg. Für zukünftige Absolventen hat sie einen Tipp: „Unbedingt trainieren, wieder mit der Hand zu schreiben. Wenn man das nicht mehr gewohnt ist, schmerzt die Hand nach kurzer Zeit.“
Vier Fragen an Katharina Kren, Funktionsbereichsleiterin TIHT und Projektdirektorin Level A
„Kollegen anderer SGEn ausdrücklich willkommen“
one sprach mit Katharina Kren, Leiterin des Funktionsbereichs TIHT.
one: Was genau ist IPMA?
Katharina Kren: IPMA steht für International Project Management Association. Sie bietet ein vierstufiges Qualifizierungs- und Zertifizierungssystem an. Die Gewährleistung des hohen Qualitätsniveaus dieses Systems liegt in Deutschland in der Verantwortung der Zertifizierungsstelle der GPM (PM-Zert). Dabei wird für jeden Zertifikatslevel ein zweiköpfiges Assessorenteam eingesetzt, welches das Wissen, die Erfahrung und die Persönlichkeit des Aspiranten auf den Prüfstand stellt.

Es sind dabei die folgenden Zertifikatslevel definiert:
IPMA Level A - Certified Projects Director
IPMA Level B - Certified Senior Project Manager
IPMA Level C - Certified Project Manager
IPMA Level D - Certified Project Management Associate
one: Warum wird die IPMA-Zertifizierung jetzt angeboten?
Katharina Kren: 2013 haben wir mit dem internen Programm Systems Plus begonnen, unsere Aktivitäten bei den Schwerpunktthemen Projektmanagement, Leistung und Stabilität zu optimieren. Eines unser Ziele ist, über die vereinheitlichte Qualifizierung und Zertifizierung unserer Projektleiter das Projektmanagement der REWE Sytems insgesamt noch stärker zu professionalisieren. Um hier „das Rad nicht neu zu erfinden“ hat die Systems sich dazu entschieden, die Qualifizierungen nach einem international anerkannten Standard durchzuführen. Im Wesentlichen existieren drei internationale Standards: PMI, PRINCE2 und IPMA. Da IPMA im Vergleich zu den beiden anderen Standards den Fokus auch auf die sozialen Kompetenzen der Projektleiter legt – und nicht rein auf die fachliche Methodik – haben wir uns für IPMA entschieden.

one: Welche Voraussetzungen müssen Mitarbeiter haben, um an der Zertifizierung teilnehmen zu können?
Katharina Kren: Die Voraussetzungen variieren je nach Zertifizierungslevel:
• Für Level D reicht eine abgeschlossene Ausbildung plus Berufserfahrung oder ein abgeschlossenes Studium.
• Ein Level C Kandidat muss mindestens drei Jahre Erfahrung im Projektmanagement vorweisen und bei Projekten begrenzter Komplexität in Leitungsfunktionen tätig sein.
• Für Level B braucht man mindestens fünf Jahre Erfahrung im Projektmanagement, davon drei Jahre in verantwortlicher Leitungsfunktion bei komplexen Projekten.
• Ein Level A Kandidat hat mindestens fünfjährige Erfahrung im Portfolio-, Programm- oder Multiprojektmanagement, davon drei Jahre in verantwortlicher Leitungsfunktion im Portfoliomanagement einer Organisation, Firma bzw. Geschäftseinheit oder im Management wichtiger Programme.
Darüber hinaus müssen die Teilnehmer bereit sein, einen Teil ihrer Freizeit zu investieren. Neben den aufeinander aufbauenden Schulungsblöcken ist auch viel Selbststudium erforderlich.

one: Können auch Kollegen anderer SGEn teilnehmen?
Katharina Kren: Ja, das ist explizit gewünscht. Unter den Teilnehmern der Pilotgruppe war auch ein Mitarbeiter der REWE Markt GmbH, Aurel Bukmajer, der den Funktionsbereich Entwicklung Marktsysteme leitet und viele gemeinsame Projekte mit der REWE Systems durchführt. Dies haben alle Teilnehmer als sehr wertvoll empfunden, weil wir die Sichtweisen von Kunde und sehr gut abgleichen und spiegeln konnten. Katharina Kren ist Leiterin des Bereichs TIHT. Hierzu gehören die vier Fachbereiche Key Account Management; IT-Projekte; Testmanagement und IT-Seminare. Alle Projekteiter, die dem Fachbereich IT-Projekte angehören, haben als Teil der Pilotgruppe die IPMA-Zertifizierungen durchlaufen. Katharina Kren hat im Rahmen des Programms "Systems Plus" das Projekt "P21 Projektmanagement Qualifizierung" verantwortet. In dieser Funktion hat sie auch die IPMA-Zertifizierung organisiert.
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