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ArticleId: 2241magazineCorporate Happiness kann jedem helfen, ein erfüllteres Leben zu führen. Nachdem wir im one_Top-Thema im Januar einen Überblick gegeben haben, zeigen wir Ihnen in den kommenden Wochen konkrete Übungen. Tipp #2: Mit einer positiven Fehlerkultur zu mehr Glück im Arbeitsalltag.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/2/e/csm_Happiness_Tipp2_mgt_st_694b36ac47.jpgZum Glück ganz einfachÜbungen für mehr Happiness
Übungen für mehr Happiness im Alltag, Teil 2
Zum Glück ganz einfach

Das Ziel, ein rundum erfülltes Leben zu führen, mag zunächst abstrakt wirken. Der Weg dahin beginnt aber mit ganz konkreten Schritten. Nachdem wir Ihnen mit unserem one_Top-Thema im Januar einen ersten Überblick gegeben haben, zeigen wir Ihnen in den kommenden Wochen weitere Übungen, die Sie ganz einfach in Ihren Alltag einbauen können. Tipp #2: Mit einer positiven Fehlerkultur zu mehr Glück im Arbeitsalltag.

Welchen Anteil haben äußere Faktoren für das persönliche Glück – und wieviel kommt aus uns selbst heraus? Im one_Top-Thema haben wir diese Frage ausführlich beantwortet. Die Kurzfassung: Laut aktuellen Forschungsergebnissen kann jeder rund 40 Prozent seines Glücksgefühls selbst beeinflussen, unabhängig von Geld, Karriere oder materiellen Vorzügen.

Im Happiness-Tipp #2 dreht sich alles um die Fehler, die wir alle unvermeidlich im Berufs- oder Privatleben machen. Entscheidend für unser Glücksgefühl (und das der Menschen in unserem Umfeld) ist nicht der Fehler selbst, sondern die Frage, wie wir damit umgehen.

ALLES RUND UM "CORPORATE HAPPINESS"

 Den ersten Tipp für mehr Happiness im Alltag finden Sie im one_Top-Thema Mehr Glück im Job: Teil 1 - Auf der Suche nach dem Glück

Happiness-Tipp #2
Positive Fehlerkultur

Wenn wir anfangen, unseren Fokus darauf zu richten, wofür wir dankbar und glücklich sind, erscheinen auch vermeintliche Fehler in einem anderen Licht. Fehler werden eher zu wertvollen Erfahrungen, aus denen wir lernen können. So wie ein Kind, das laufen lernt, in dem es immer wieder aufs Neue hinfällt und übt.

Wir laden Sie ein, eine solche Erfahrung einmal neu für sich anzuschauen und in die Beobachterrolle zu gehen:

  • Beschreiben Sie zunächst die Situation. Um welchen Fehler ging es in Ihren Augen?
  • Wie haben Sie sich verhalten? Wie haben sich Ihre Kollegen/Führungskräfte verhalten?
  • Welchen Gemütszustand hatten Sie danach? Welche Unterstützung seitens der Kollegen/Führungskräfte hätten Sie sich gewünscht?

Nun können Sie aktiv an Ihrer Haltung und an Ihrem Umgang mit Fehlern arbeiten. Nutzen Sie Ihre Gedanken und Wünsche, um sich in zukünftigen Situationen dem eigenen „Wunschverhalten“ annähern zu können.

Fragen Sie sich dazu:

  • Wie Sie sich zukünftig lieber in ähnlichen Situationen verhalten würden?
  • Wer könnte Ihnen in dieser Situation als „Vorbild“ dienen?
  • Welche sind Ihre nächsten Schritte, um Ihrem Wunschverhalten näher zu kommen?

Setzen Sie den Fokus insgesamt mehr auf das Positive! Was läuft bereits gut bei Ihnen? Und was können Sie daraus für Fehler lernen?

Viel Spaß beim Ausprobieren!


Positive Fehlerkultur – so geht’s: Ein Beispiel
Schritt 1:

Nutzen Sie die Vorlage und reflektieren Sie anhand eines Misserfolgs, wie Sie, Ihre Kollegen und Ihre Führungskräfte bisher mit dieser Situation umgegangen sind. Was haben Sie daraus gelernt? Welche Unterstützung seitens der Kollegen hätten Sie sich gewünscht?

Beschreibung der Situation

Um welchen Fehler ging es hier?

Fragen zum Umgang mit Fehlern

Wie habe ich mich verhalten? Wie haben sich meine Kollegen/Führungskräfte verhalten?

Gedanken und Wünsche

Welchen Gemütszustand hatte ich danach? Welche Unterstützung seitens der Kollegen hätte ich mir gewünscht?
Ich habe einen Geschäfts-partner auf ein wichtiges Detail (Leistungszeitpunkt) nicht ausdrücklich genug auf-merksam gemacht. Dadurch kam es zu einem Missverständnis, das unser Geschäftsverhältnis belastet.

Ich habe mich, getrieben von Hektik und Terminen, nicht ausreichend auf das Gespräch konzentriert. Aufgrund fehlen-der Notizen habe ich dann das Detail vergessen. Als sich der Geschäftspartner dann be-schwert hat, habe ich mich zuerst versucht zu rechtfertigen. Allerdings war uns beiden klar, dass der Fehler bei mir lag. Ich wollte ihn nur nicht eingestehen, weil ich Angst hatte, unprofessionell zu wirken.

Meine Kollegen haben zwar nichts gesagt, aber ich habe gespürt, dass sie von meinem Verhalten enttäuscht sind, weil ich als Chef eigentlich Vorbild sein sollte. Ich habe das Gefühl, dass das Vertrauen hinsichtlich meiner Zuverlässigkeit gelitten hat.

Ich habe mich sehr schlecht gefühlt. Zum einen natürlich, weil sich mein Fehler wahrscheinlich wirtschaftlich auf das Unternehmen auswirken wird und zum anderen, weil ich als GF meinen Mitarbeitern gerne ein gutes Vorbild wäre. Was ich nicht vorlebe, kann ich wohl auch kaum von meinen Mitarbeitern verlangen.

Von den Kollegen hätte ich mir gewünscht, dass sie sich trauen, offen mit mir sprechen und mich fragen, wie sich die Situation ereignet hat.
Schritt 2:

Nun möchten wir Sie bitten, aktiv an Ihrer Haltung und an dem Umgang mit Fehlern zu arbeiten. Dazu bitten wir Sie einen sogenannten mentalen Bewältigungsplan zu entwickeln. Nutzen Sie Ihre Gedanken und Wünsche, um sich in zukünftigen Situation dem eigenen „Wunschverhalten“ annähern zu können

Wie würde ich mich lieber in ähnlichen, zukünftigen Situationen verhalten?

Wer könnte mir in dieser Situation als „Vorbild“ dienen?
Welche sind meine folgenden Schritte?Welche Hindernisse liegen zwischen mir und meinem vorgenommenen Verhalten?

Damit es gar nicht mehr zu solchen Fehlern kommt, will ich mich nicht mehr so hektisch von Termin zu Termin stürzen, sondern mich auf jedes Gespräch professionell vorbereiten.

Wenn es zu so einem Fehler kommt, will ich offener und ehrlicher mit der Situation umgehen: Nicht nach Ausreden suchen, sondern den Fehler eingestehen und mich auch bei meinen Mitarbeitern entschuldigen, dass ich unachtsam gehandelt habe.

Als Vorbild kann mir meine Frau dienen. Sie geht immer sehr direkt mit Fehlern um und reflektiert sich selbst, wie es dazu gekommen ist und wie es sich beim nächsten Mal vermeiden lässt.
  1. Mein Ziel:  Meinen Mitarbeitern offen sagen, wenn ich einen Fehler gemacht habe, der das Unternehmen und/oder sie betrifft.
  2. Davon verspreche ich mir:  Das Vertrauen in mich wieder mehr zu stärken und meinen Mitarbeitern ein Vorbild zu sein. So trauen auch sie sich offen über ihre Fehler zu sprechen und alle können daraus lernen.
  3. Um dieses Ziel zu erreichen, werde ich folgendes tun: In den Leitungsmeetings werde ich einen Agendapunkt „Fehlerkultur“ einbringen. Hier werde ich als Vorbild voran gehen und zuerst über Fehler von mir sprechen. Wichtig ist mir dabei auch, dass wir nicht nur über den Fehler als solchen, sondern auch direkt darüber sprechen, wie er das nächste Mal vermieden werden kann.
  1. Welche Hindernisse könnte es geben?
    Wahrscheinlich wird mir mein inneres Ego folgendes sagen:
    • „Das Gespräch bekommst du schon hin, nutze Deine Zeit lieber für dringendere Dinge“ und
    • „Wenn du deinen Fehler zugibst, wird Dir das bestimmt als Schwäche ausgelegt“.
  2. Damit gehe ich folgendermaßen um: Für die Vorbereitung auf Gespräche werde ich mir feste Termine im Kalender blocken und diese auch als wichtig markieren.
    Für das zweite Hindernis werde ich „einfach“ meinen Mut zusammen nehmen und gegen das innere Teufelchen ankämpfen. Wahrscheinlich wird es schwer und mir wird heiß werden, aber ich will es üben.
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