Regionale Produkte sind in den Märkten der REWE Group so vielfältig wie die Landstriche, aus denen sie stammen. one stellt beispielhaft einige erfolgreiche Regionalitäts-Produkte und -Konzepte vor.
Landmarkt in Hessen
Mit der Landmarkt-Kooperation ist die REWE-Region Mitte unbestrittener Vorreiter bei der groß angelegten Zusammenarbeit mit Direktvermarktern in den REWE-Märkten. Unter der Marke Landmarkt vermarkten Bauernhöfe der Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. (VHD) bereits seit 2005 ihre Produkte in inzwischen mehr als 300 REWE-Märkten in Hessen. Von der traditionellen „Ahle Wurscht“ über Honig, Bio-Ei, Geflügel, Obst, Gemüse bis hin zum Ziegenkäse sind ca. 4.000 verschiedene Direktvermarktungsprodukte mit dem Landmarkt-Hahn ausgezeichnet. Bäuerliche Familien liefern ihre Produkte direkt in die ausgewählten REWE-Märkte. „Der Zuspruch unserer Kunden bestärkt uns in unserer Entscheidung für die Landmarkt-Produkte. Wir sind stolz, mit unserer Partnerschaft den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in unserer Region zu fördern“, sagt Jürgen Scheider, Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Mitte.
Hof-Milch im Allgäu
Gemeinsam vertreiben REWE Süd und die Allgäuer Hof-Milch seit Ende 2016 Heumilchprodukte unter „Allgäuer Hof-Milch“ in 500 REWE-Märkten in Bayern. Den Landwirten wird ein garantierter Milchpreis von mindestens 40 Cent für Rohmilch aus konventioneller und 53 Cent für Rohmilch aus biologischer Erzeugung gezahlt. REWE gab dem Start-up bereits in der Planungsphase der neuen Molkerei eine verbindliche Abnahmezusage. Ziel war es, eine eigenständige Molkerei im Allgäu aufzubauen, bei der die Wertschöpfungskette im Allgäu bleibt. Von der Milchgewinnung, über die Verarbeitung bis hin zum Vertrieb. Die gentechnikfreie Heumilch stammt von Kühen aus der Allgäuer Bergregion. Für mehr Tierwohl kooperieren die Partner mit Landwirten, die entweder ihre Kühe in Laufställen halten oder einen regelmäßigen Weidegang und Auslauf ermöglichen. Für die Förderung der regionalen Wirtschaft wurden die beiden Kooperationspartner 2018 mit dem „Regional Star“ ausgezeichnet.
Rindfleisch aus Süddeutschland
Hinter „Simmental Pur“ verbirgt sich die bayerische Rinderrasse schlechthin: das weiß-hellbraune Fleckvieh, wie man es im Freistaat landauf landab in Ställen und auf Weiden sehen kann. Das Simmentaler Rind ist eine Zweinutzungsrasse, die sowohl eine gute Milchleistung als auch eine sehr gute Fleischqualität aufweist. Mit der Vermarktung in Theke und SB-Bereich stärkt die REWE Region Süd die mittelständischen bäuerlichen Strukturen in Bayern. Insgesamt liegt der Anteil der vermarkteten Menge vom Simmentaler Rind in den bayerischen REWE-Märkten bei über 94 Prozent des gesamten Rindfleischangebots. Mit ihrer Rindfleisch-Marke „Simmental Pur“, einer Kooperation mit der Vion Food Group, landete die REWE Süd auf dem dritten Platz beim Regional-Star 2018.
Prignitzer Landschwein aus Brandenburg
Im Sommer 2018 startete in 20 REWE-Märkten in Berlin und Potsdam die Vermarktung des „Prignitzer Landschweins“: Die Schweine stammen ausschließlich von Brandenburger Bauern und werden in einem Schlachtbetrieb in Perleberg geschlachtet. Danach übernimmt die Eberswalder Gruppe in Britz die Verarbeitung der Schweinehälften und beliefert die REWE-Märkte. „Wir sind froh, dass sich REWE zu dem Projekt bekennt“, sagt Sebastian Kühn, Familienunternehmer und Sprecher der Eberswalder Gruppe. „Ohne einen mutigen und entschlossenen Handelspartner würden regionale Landwirte, hiesige Schlachtbetriebe und auch Eberswalder perspektivisch in existentielle Schwierigkeiten geraten.“ Stefan Hörning, Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Ost: „Die Rückmeldungen an den Fleischtheken der REWE-Märkte machen uns viel Spaß und Mut.“ Mittlerweile bieten 65 Märkte das Fleisch an der Theke an. Geplant ist ein behutsamer, aber konsequenter Ausbau.
Strohwohl-Schwein aus der Soester Börde
Die Strohwohl-Schweine der Familie Albersmeier werden mit viel Platz und auf Stroh ganzjährig draußen gehalten. Wenn die Witterung es erlaubt, können sie auch zeitweise auf die Wiese. Als Futtergrundlage dienen heimisches Getreide und Raufutter. Nach einer ruhigen Mast mit viel Abwechslung und Ausläufen mit Außenklimareiz werden die Tiere im 20 Kilometer entfernten Schlachthof der Westfleisch in Hamm geschlachtet und über REWE als regionale Strohschweine in ausgesuchten Märkten vermarktet.
Albgemacht von der Schwäbischen Alb
Mehr als „nur“ regional sollen die Produkte der Marke „Albgemacht“ sein, die seit 2018 als Regionalmarke für Produkte aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb steht. Seit dem Verkaufsstart in REWE-Markt in Ehinhen sind Milch, Dinkelmehle, Maultaschen, Lammsalami und -schinken, Apfelsaft sowie Weine von zwei Weingärtnergenossenschaften im Sortiment ausgewählter REWE-Märkte. Weitere Produkte, unter anderem Eier, sollen in nächster Zeit dazukommen. Die Rohstoffe und Produkte von Albgemacht stammen von Betrieben, die direkt im Biosphärengebiet Schwäbische Alb oder innerhalb eines Radius von fünf Kilometern liegen. Die Landwirte verpflichten sich, kontrollierter Kriterien bezüglich regionaler Herkunft, biologischer Vielfalt, Tierwohl, natürlicher Verarbeitung, Gentechnikfreiheit, Fairness und Transparenz einzuhalten. Und die Verkaufspreise handelt jeder Anbieter selbst aus.
Regionalität anders gedacht: Auch mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall sind so manche Ost-Produkte für viele Menschen in Ostdeutschland eine Herzensangelegenheit. Bei PENNY steuert daher ein achtköpfiges Team des Bereichs CM/EK Ost & Süd aus der Regionszentrale in Teltow die regionalen Sortimente für PENNY Ost.
„Wir greifen auf über 1.000 Artikel zurück, die aus der Region stammen und/oder eine hohe regionale Relevanz haben. Wir befüllen jede Woche zwei Seiten im PENNY-Handzettel mit ausgewählten Artikeln aus dem Sortiment und reinen Aktionsartikeln“, sagt Bernd Kinzig, Leiter Category Management / Einkauf Discount Regionales Sortiment (Ost/Süd). Die regionale Sortimentsaussteuerung läuft so gut, dass sie nun auch auf den Süden der Republik mit den dort beliebtesten Spezialitäten ausgeweitet wird.
Legendär: Vita Cola
Die Vita Cola wurde in der damaligen DDR entwickelt, da man der Bevölkerung ein ähnliches Produkt wie die amerikanische Coca-Cola bieten wollte. Deshalb entstand 1958 die kohlensäurereiche Vita Cola, die als „koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk in der Kategorie Brauselimonade mit Frucht- und Kräutergeschmack mit 50 mg Vitamin C“ bezeichnet wurde. Sie war das erste Cola-Getränk der DDR und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit – über 800.000 Flaschen verkauft PENNY im Jahr. Vita Cola wird in den Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angeboten. In Thüringen ist Vita Cola Marktführer – noch vor Coca Cola.
Schokolade + Knäckebrot = Schoko-Ossi
„Schoko Ossi“ – so der Spitzname der Zetti Knusperflocken, die aus Vollmilchschokolade und – Achtung! – Knäckebrot hergestellt werden. Durch ihre Rezeptur genießen sie ein Alleinstellungsmerkmal. Die Zetti Knusperflocken wurden erstmals 1970 hergestellt und sind im Osten Deutschlands sehr bekannt. Aber auch im Westen der Republik erfreuen sich die Süßigkeiten immer größerer Beliebtheit. PENNY bietet die Knusperflocken seit 2002 an und verkauft insgesamt über 300.000 Stück im Jahr.
Ostalgie-Highlight „Volkspraline“
Die Original Halloren-Kugeln sind wahre Ostalgie-Highlights: Die Pralinen, mit Sahne-Cacao-Creme gefüllt und von Zartbitterschokolade umhüllt, wurden auch „Volkspralinen“ genannt. Seit 1952 werden sie in Halle an der Saale in der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands hergestellt. PENNY verkauft von dem im Osten Deutschlands sehr bekannten Produkt über 250.000 Stück im Jahr.
Bei PENNY International spielt in den einzelnen Ländern die Herkunft der Produkte eine entscheidende Rolle. In den meisten Fällen liegt der Fokus zunächst auf der nationalen Herkunft, so dass PENNY in allen Ländern nationale Eigenmarken etabliert hat. In Tschechien hatte sich PENNY im Jahr 2016 als erster Lebensmittelhändler im Land sogar entschlossen, tschechische Lebensmittel in allen Filialen gesondert zu kennzeichnen.
In Rumänien wird seit 2016 ausschließlich Frischfleisch aus Rumänien verkauft, seit 2017 führt PENNY unter der Eigenmarke „Haiduc“ Bier aus Rumänien, das nach heimischem Rezept aus 100 Prozent rumänischen Zutaten hergestellt wird. Ein Alleinstellungsmerkmal im Land. Zum einhundertsten Jahrestag der Staatsgründung Rumäniens im Jahr 2018 wurden 100 Jubiläumsprodukte unter der Eigenmarke „Hanul Boieresc“ eingelistet, die nach traditionellen Originalrezepten hergestellt wurden.
Weitere Schritte in Richtung Regionalität sind bereits gemacht: Im Rumänien beliefern 70 Bäcker die Filialen mit rund 25 Artikeln. Die Entfernung der Bäckerbetriebe beträgt nicht mehr als 50 Kilometer. Auch in Tschechien versorgen regionale Bäckereien bis zu dreimal täglich die Filialen mit frischen Waren. In Italien führt PENNY zusätzlich zur nationalen Eigenmarke bei Obst & Gemüse die regionale Marke „Vicino“. Über das Land verteilt hat PENNY für das jeweilige Anbaugebiet je nach Saison 80 bis 100 typische Artikel im Sortiment.
„Da komm‘ ich her!“ – so lautet der Name der regionalen Eigenmarke, die die REWE International AG Ende 2014 für ihre Handelsfirmen Billa, Merkur, Adeg und Sutterlüty lancierte.
„Zu unserem Produktportfolio zählen frisches, regionales Obst & Gemüse, Eier und auch Schnittblumen. Mit der zunehmenden Artikelanzahl, wachsenden Markenbekanntheit und der Markenstärke von „Da komm' ich her!“ unterstützt die Eigenmarke die Regionalitätsstrategien unserer Handelsfirmen. Wir wollen den Kunden eine klare Orientierung hinsichtlich Herkunft und Qualität geben und das regionale Image der Handelsfirmen stärken, sagt Barbara-Katharina Wimmer, Leitung Strategie & Marketing „Da komm' ich her!“
Marillen
„Da komm' ich her!“ Marillen sind bei Billa und Merkur von Mitte Juni bis August in Niederösterreich und in der Steiermark erhältlich. Marille ist der österreichische Begriff für Aprikose. Die Marillen stammen von regionalen Bauern und sind ein fixer Bestandteil der österreichischen Küche. Ob Marillenmarmelade, Marillenknödel, Marillenkuchen und -strudel, Marillennektar oder nur pur genossen – den Einsatzmöglichkeiten des Steinobstes sind kaum Grenzen gesetzt. Billa und Merkur verkaufen insgesamt rund 920.000 Stück im Jahr.
Chicorée
Der „Da komm' ich her!“ Chicorée ist in weiß und rot erhältlich. Im Burgenland angebaut und geerntet schmeckt er als Rohkostsalat oder gedünstet zu Fleisch oder Fisch. Er ist ganzjährig erhältlich. Billa und Merkur verkaufen in Österreich insgesamt 770.000 Stück.
Gala Apfel
„Da komm‘ ich her!“ Gala Äpfel von Landwirten aus der Steiermark schmecken saftig-süß und haben ein festes Fruchtfleisch. Sie sind ganzjährig verfügbar und eignen sich auch für die Weiterverarbeitung, zum Beispiel als Kompott oder Kuchen. Billa und Merkur verkaufen in Österreich rund 2.100.000 Kilo des gesunden Vitamin C-Lieferanten.