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FILM & CO. DES MONATS
Tod, Teufel und
das echte Leben
von Edda Bauer
Lesedauer: 3 Minuten
Auf den Spuren der Erinnerung wandelt man in „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“. In „Maps to the Stars“ wird böse mit Hollywood abgerechnet. Doch per DVD gibt es in „Short Term 12“ noch Hoffnung auf die Liebe.
Kino 1

Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit
Gestorben wird in Filmen viel: meist tragisch, oft blutig, manchmal komisch, aber selten realistisch. Mr. May ist der städtische Beauftragte für die einsam Verstorbenen und in Personalunion ihr Bestattungsarrangeur, Trauergast und Nachlassverwalter. Bei seinem letzten Fall nimmt May die Recherche noch genauer als üblich, was „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ zu einem Krimi ohne Verbrechen, einem Familiendrama ohne Tränen und einer Tragödie mit viel schwarzem Humor macht. Ein stiller Film, der noch lange in Erinnerung bleibt.

Eddie Marsan

Beim Bäcker um die Ecke würde Eddie Marsan gar nicht auffallen. Dabei stecken in ihm ein Pyschopath, ein Kriminaler, ein Priester, ein Boxtrainer und nicht zuletzt ein Hollywoodstar. Regisseure wie Spielberg („Gefährten“), Scorsese („Gangs of New York“) und Guy Ritchie („Sherlock Holmes“) reißen sich um den 46-jährigen Briten, und das schlicht, weil er auf der Leinwand alles sein kann. In seinen kleinen blauen Augen im runden Gesicht steckt der nervöse Killer ebenso wie der akkurate Beamte. Niemand vor der Leinwand würde das auch nur eine Sekunde lang anzweifelen.

Filmgenre: Tragikomödie
Filmlänge: 92 Minuten
Regie: Uberto Pasolini
Darsteller: Eddie Marsan, Joanne Froggatt, Karen Drury,
Neil D'Souza, Andrew Buchan
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Piffl Medien
Kinostart: 4.9.2014
Kino 2
Maps to the Stars
Hollywood! Der Ort, wo der Wahnsinn die Eitelkeiten regiert, Schönheit von Neid zerfressen wird und der schnöde Mammon seine frisch gebleachten Zähne fletscht. Bitterböse Abrechnungen per Film haben Tradition, etwa in „Boulevard der Dämmerung“, „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“, „Barton Fink“ und "The Player". David Cronenberg schickt nun mit der zarten Mia Wasikowska gar einen düsteren Racheengel in die Glitzerstadt. Doch gegen die ortsansässigen Teufelinnen - allen voran Julianne Moore - scheint er machtlos zu sein.

Julianne Moore

Viermal war Julianne Moore für den Oscar nominiert, 2009 sogar gleichzeitig als beste Haupt- und Nebendarstellerin, doch immer ging die Trophäe an eine Kollegin. Weit mehr geschätzt hat man die Hingabe der 54-jährigen US-Britin an ihre Rollen bisher bei den großen europäischen Filmfestivals. In Venedig bekam sie 2002 die Copa Volpi für ihre Darstellung in „Dem Himmel so fern“, die Berlinale ehrte sie 2003 mit dem Silbernen Bären für „The Hours“ und Cannes zog in diesem Jahr mit der Palme als beste Schauspielerin in „Maps to the Stars“ nach. (eb)

Filmgenre: Satire
Filmlänge: 112 Minuten
Regie: David Cronenberg
Darsteller: Julianne Moore, Robert Pattinson, Mia Wasikowska, John Cusack, Olivia Williams, Carrie Fisher
Altersfreigabe: ab 16
Verleih: MFA+ Filmdistribution
Kinostart: 11.9.2014
DVD
Short Term 12
Misshandelte Kinder und schwer erziehbare Jugendliche. In einem kleinen US-amerikanischen Heim versammelt sich alles, was in Familien schief läuft. Dort ist Grace Betreuerin. Selbst kaum älter als ihre Schützlinge, begegnet sie ihnen mit einer Mischung aus Liebe und Strenge, starken Nerven und viel Humor. Doch als die 14-jährige Jayden eingeliefert wird, gerät sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit: Das verschlossene Mädchen erinnert Grace an ihre eigene düstere Kindheit. „Short Term 12“ ist eine Perle des US Independent-Films. Jung, ungezwungen und niemals sentimental, bildet der Film die Realität ab, ohne die Hoffnung auf das Gute und Positive zu verlieren.

Filmgenre: Drama
Filmlänge: 96 Minuten
Regie: Destin Cretton
Mitwirkende: Brie Larson, John Gallagher Jr., Kaitlyn Dever, Rami Malek, Keith Stanfield
Altersfreigabe: ab 12
Vertrieb: Edel Motion: Film
Im Handel ab: 11.9.2014
Copyright © EDEL MOTION: FILM
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Game
Osmos
Ist es ein Atom? Ist es eine Qualle? Nein, „das bist du“. Tatsächlich ist man sich in Gestalt eines transparent blassblauen Planeten gleich sympathisch. Die traute, nächtliche Umgebung mit den vielen anderen Planeten macht die Atmosphäre noch zusätzlich heimlig. Aber vorsicht, nur die kleinen blauen Planeten sind dir wohlgesonnen, die großen roten haben es auf die totale Absorption abgesehen, vor allem deine. Die Lösung: „werde der Größte“, friss dich durchs Universum, bevor du gefressen wirst.

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Erhältlich: online für PC, Mac, Linux, als App für Android, iPhone, iPad
Erhältlich bei:www.osmos-game.com/
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