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Einkaufswagen mit wertvollem Inhalt
REWE-Mitarbeiter Peter Kiwall findet 4.500 Euro und Sparbuch
Es war eine ungewöhnliche Entdeckung, die Peter Kiwall (57), Lieferservice-Mitarbeiter im REWE-Markt in der Dortmunder Funkturmsiedlung, an einem Samstagmorgen im April machte: eine beige Handtasche in einem ansonsten leeren Einkaufswagen. Offenbar suchte niemand danach. Obwohl sie 4.500 Euro Bargeld und ein Sparbuch enthielt, gelang es dem Finder und dem Marktmanager Simon Avakian zunächst nicht, die Besitzerin ausfindig zu machen.
Also deponierten sie Bares, Sparbuch und Tasche im Tresor. „Da gilt bei uns das Vier-Augen-Prinzip“, erklärte Simon Avakian (26) gegenüber einem Reporter der Ruhrnachrichten, die kürzlich über den Fund berichtete. Als die Besitzerin sich auch über die Mittagszeit nicht meldete, schalteten die Beiden die Polizei ein. Die schaffte es rasch, die Eigentümerin ausfindig zu machen. Die 85-Jährige hatte den Verlust bis dato noch nicht einmal bemerkt. Das viele Geld hatte sie dabei gehabt, weil sie das Grab ihres verstorbenen Ehemanns verlängern wollte.
Erleichtert, dass die Sache so gut ausgegangen war, bedankte sich die Seniorin bei Peter Kiwall mit 100 Euro Finderlohn. Doch selbst die behielt der REWE-Mitarbeiter nicht, sondern spendete sie für das Mitarbeiterfest im Sommer.
Erleichtert, dass die Sache so gut ausgegangen war, bedankte sich die Seniorin bei Peter Kiwall mit 100 Euro Finderlohn. Doch selbst die behielt der REWE-Mitarbeiter nicht, sondern spendete sie für das Mitarbeiterfest im Sommer.
Rückblickend waren die 4.500 Euro für Peter Kiwall indes nur der zweitwertvollste Fund seines Lebens. Der erste liegt 36 Jahre zurück, und den hat er behalten: „Das ist meine Frau, und die ist unbezahlbar.“
Neue Kundin gewonnen
Gewonnen hat der 57-Jährige übrigens doch noch. Eine neue Kundin nämlich. Denn die Seniorin lässt sich nun von Peter Kiwall beliefern. Ehrlich währt eben doch am längsten.
Lesen Sie im one_Interview, warum es für Peter Kiwall selbstverständlich war, die Fundsache zurückzugeben und sogar den Finderlohn zu spenden.
Gewonnen hat der 57-Jährige übrigens doch noch. Eine neue Kundin nämlich. Denn die Seniorin lässt sich nun von Peter Kiwall beliefern. Ehrlich währt eben doch am längsten.
Lesen Sie im one_Interview, warum es für Peter Kiwall selbstverständlich war, die Fundsache zurückzugeben und sogar den Finderlohn zu spenden.
Peter Kiwall spendet Finderlohn
„Darauf trinken wir ein Fläschchen“
one: Was haben Sie empfunden, als sie Tasche erblickten?
Peter Kiwall: Ich habe gedacht, wie kann man nur so etwas vergessen. Dann habe ich reingeschaut, und als ich die Hunderter sah, habe ich die Tasche sofort an Simon Avakian, den Marktleiter, abgegeben. Zusammen haben wir sie dann im Tresor deponiert. Ich dachte, die Besitzerin muss ihre Tasche doch vermissen. Das war am Samstag, doch erst am Montag kam die Dame, um ihre Tasche abzuholen.
Peter Kiwall: Ich habe gedacht, wie kann man nur so etwas vergessen. Dann habe ich reingeschaut, und als ich die Hunderter sah, habe ich die Tasche sofort an Simon Avakian, den Marktleiter, abgegeben. Zusammen haben wir sie dann im Tresor deponiert. Ich dachte, die Besitzerin muss ihre Tasche doch vermissen. Das war am Samstag, doch erst am Montag kam die Dame, um ihre Tasche abzuholen.
one: Haben Sie lange überlegt, die 100 Euro Finderlohn zu spenden?
Kiwall: Nein, wir sind hier im REWE-Markt alle ehrlich, und so haben alle etwas davon. Im Sommer, beim Mitarbeiterfest, werden wir zusammen ein Fläschchen darauf trinken.
one: Haben Sie vorher schon einmal etwas gefunden (außer Ihrer Frau)?
Kiwall: Einmal habe ich ein Portemonnaie mit 30 Euro gefunden, das habe ich auch abgegeben.
Kiwall: Nein, wir sind hier im REWE-Markt alle ehrlich, und so haben alle etwas davon. Im Sommer, beim Mitarbeiterfest, werden wir zusammen ein Fläschchen darauf trinken.
one: Haben Sie vorher schon einmal etwas gefunden (außer Ihrer Frau)?
Kiwall: Einmal habe ich ein Portemonnaie mit 30 Euro gefunden, das habe ich auch abgegeben.
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