REWE Group-Programm für sichere Textilien
Raus mit dem Gift
Lesedauer: 2 Minuten
Ob beim Färben, beim Auftragen des Knitterschutzes oder bei der Imprägnierung: Bei der Textilverarbeitung werden mehrere hundert Chemikalien verwendet. Die REWE Group hat daher das Programm SITEX gestartet, kurz für sichere Textilien. Ziel ist es, gemeinsam mit den Lieferanten bis spätestens 2020 sichere Chemikalien im gesamten Lebenszyklus und Produktionsablauf von Textilien, wie Kleidung, Schuhen und allen Heimtextilien einzusetzen.
Manche Stoffe in der Textilproduktion sind sehr gefährlich. Zum einen weil sie die Haut reizen oder Allergien auslösen, zum anderen weil sie erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt in den Produktionsländern haben können: Durch die Abwässer der Fabriken, die in vielen Produktionsländern nur unzureichend oder gar nicht geklärt werden, gelangen die Chemikalien in die Umwelt. Dies kann enorme ökologische Auswirkungen haben und das Trinkwasser verunreinigen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ermittelt, dass in den großen Städten Chinas – dem Land mit der größten Textilproduktion – mehr als 60 Prozent der Trinkwasserreserven ernsthaft verschmutzt sind.
REWE Group macht mit beim Entgiften
Die REWE Group hilft mit, den Einsatz von gefährlichen Chemikalien in der Textilindustrie zu reduzieren und hat deshalb das SITEX Programm gestartet. Das Kürzel steht für Sichere Textilien. Ziel ist es, gemeinsam mit den Eigenmarken-Lieferanten bis spätestens 2020 im gesamten Lebenszyklus und Produktionsablauf von Bekleidung, Schuhen und Heimtextilien auf unerwünschte Chemikalien zu verzichten. Damit stimmt SITEX mit dem überein, was die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert.
Die appelliert in ihrer 2011 gestarteten Detox-Kampagne an die Modefirmen zum radikalen Entgiften. Deshalb hat sich die REWE Group im Dezember 2014 der strengen Detox-Vereinbarung angeschlossen.
Wie funktioniert SITEX?
Wichtigster Punkt ist, die Wertschöpfungskette transparent zu machen: Rohmaterial beschaffen, Färben, Veredeln, verpacken – wer erledigt was? Und welche Substanzen werden dabei jeweils verwendet? Das zu ermitteln ist nicht immer einfach. Manche Lieferanten legen nur ungern alle detaillierten Informationen ihrer Geschäftspartner offen. Diese jedoch sind nötig, um aussagekräftige Wasser- und Schlammtests durchführen zu können und eine sichere Produktion von Textilien zu gewährleisten.
Die REWE Group unterstützt ihre Lieferanten mit Informationen und Schulungen zum Chemikalien-Management und erarbeitet Vorschläge, wie gefährliche Chemikalien gegen unbedenkliche Substanzen ersetzt werden können.
Die REWE Group unterstützt ihre Lieferanten mit Informationen und Schulungen zum Chemikalien-Management und erarbeitet Vorschläge, wie gefährliche Chemikalien gegen unbedenkliche Substanzen ersetzt werden können.
Viele Lieferanten sind dabei
Ein Großteil der etwa 80 Lieferanten der REWE Group, die vornehmlich in China, Bangladesch, Pakistan und Indien zu Hause sind, hat die SITEX-Vereinbarung bereits unterschrieben. Für Lieferanten, die die Richtlinien nicht einhalten oder dies nicht versuchen, wird die REWE Group Alternativen suchen müssen.
Lieferanten und Einkaufsorganisation müssen eng und transparent zusammenarbeiten – das war auch das Fazit einer Tagung der REWE Group mit Lieferanten, Fachexperten und Dienstleistern in Bangkok.
Hier wurde gemeinsam über Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. In den Vorträgen, in der abschließenden Podiumsdiskussion und natürlich in den vielen guten Gesprächen während den Pausen, sind das Vorgehen der REWE Group und insbesondere die Chancen, die sich auch auf Kostenebene ergeben können, deutlich geworden.
Nur mit einem derartigen und offenen Austausch kann es gelingen, höhere Umweltstandards in der Lieferkette für Textilien durchzusetzen.
Mein Kommentar
Auch interessant