Ordentlich aufgereiht standen Anfang Mai 20 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel parat, um auf zwei Sattelschlepper verladen zu werden. Das Ziel der Hilfsgüter: die Ukraine. Organisiert hatte den Transport "Saving an Angel", eine von Rea Garvey gegründeten und von weiteren Künstler:innen getragenen Hilfsorganisation.
Windeln, Feuchttücher, Konserven, Fertiggerichte, Instantnudeln und weitere lange haltbare Artikel machten sich vom REWE-Kolo-Lager in Köln-Langel auf die 1.500 Kilometer lange Reise in das vom Krieg gebeutelte Land. „Die Lieferung soll primär dazu dienen, Kindern das Leben dort etwas einfacher zu machen“, sagte Julian Paramonti vom Category Management der REWE West, der die Logistik koordinierte. Karolina Fleischer, Andreas Justus (v.l.) sowie Jessica Glowacki (ganz rechts) von der Logistik der REWE West mit den ukrainischen LKW-Fahrern Igor Frolow und Valeri Sitnik (2. und 3.v.l.) Fotos: Achim Bachhausen
Schon seit 2018 in der Ukraine aktiv
„Saving an Angel“ hat das Ziel, das Leben von benachteiligten Kindern zu verbessern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 sammelt und verteilt die Stiftung Gelder an Partnerorganisationen und Projekte. Dabei unterstützt die Stiftung genau da, wo Geld gebraucht wird, um Kindern in Not zu helfen. "Saving an Angel" konzentriert sich nicht auf ein einziges Projekt, sondern versucht weltweit aktiv zu sein. Gründer ist der Musiker Rea Garvey, der neben seinem Soloprojekt unter anderem als Frontmann der Band „Reamonn“ und als Coach der Fernsehshow „The Voice Of Germany“ berühmt geworden ist. Die Stiftung ist bereits seit 2018 auch in der Ostukraine aktiv. Mit dem Projekt „Unhide“ setzt sich „Saving an Angel“ in einer Kooperation mit Arthelps für Kinder und Jugendliche ein, die von der Gesellschaft nicht gesehen und beachtet werden. „Unhide“ gibt ihnen eine Stimme und eine Plattform, ihre Stärken zu entdecken und ihre Träume, Hoffnungen und Bedürfnisse auf kreative Weise sichtbar zu machen. Langfristiges Ziel ist es, mit den Partner:innen vor Ort Safe Spaces aufzubauen – sichere Begegnungsstätten für Kinder und Jugendliche. Dort bekommen sie Unterricht in Englisch, Musik und Kreativität, werden verpflegt und durch Traumatherapeut:innen betreut.
Hilfe für die Ukraine und für Flüchtende aus der Ukraine wird mit jedem Tag dringender benötigt. Innerhalb der REWE Group helfen zahlreiche Mitarbeitende, Spenden zu sammeln und auch Hilfstransporte zu organisieren (one berichtete).
In Österreich wurden zusätzlich zum Spendenaufruf für das Rote Kreuz auch direkte Kontakte unter anderem zur Caritas und der Ukrainischen Botschaft geknüpft, um schnelle professionelle Hilfe zu organisieren und auf die Anfragen, vor allem nach Hygieneartikeln und Kindernahrung, reagieren zu können. Von den Mitarbeiter:innen der REWE Group in Österreich wurden dafür bereits über 21.000 Euro an das Rote Kreuz gespendet. In den Billa- und Bipa-Märkten startete die Spendenaktion „Nachbar in Not“, bei der für fünf Euro Ukraine-Spendenherzen erworben werden können. Bei PENNY kamen zusätzlich noch rund 36.000 Euro an Spendensummen zusammen. Auf diese Weise ist bereits insgesamt eine Spendensumme von über 100.000 Euro zusammengekommen. Zudem spendete die REWE Group in Österreich Paletten mit Hilfsgütern an den Samariterbund, die Volkshilfe, den Österreichischen Gewerkschaftsbund und das Ankunftszentrum in Wien.
Auch die selbstständigen Adeg-Kaufleute halfen schnell und unkompliziert, indem sie vor Ort mit ihren Gemeinden und Hilfsorganisationen Spenden und Hilfstransporte organisierten: Kaufmann Alexander Haas beispielsweise koordinierte gemeinsam mit Mitarbeitenden und der niederösterreichischen Gemeinde Kottingbrunn einen Lebensmittelspendentransport zur ukrainischen Grenze. Adeg-Kaufmann Binder koordinierte die Spende von haltbaren Nahrungsmitteln und Konserven seiner Kund:innen in Kooperation mit der Gemeinde. Auch Adeg Fischer in Ernsthofen beteiligte sich an einer Initiative der Gemeinde und sammelte Lebensmittelspenden. Kaufmann Bastian Stumvoll beteiligt sich an einer Initiative, bei der Kund:innen Adeg-Gutscheine erwerben können, die Flüchtenden aus der Ukraine zugute kommen. Zu Geldspenden an das Rote Kreuz rief Adeg Kaubek über Facebook auf. In den Märkten der Familie Nánási und bei Adeg Atan wiederrum wurden Sammelstellen für Sachspenden eingerichtet, die in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen an die ukrainische Grenze transportiert werden.
Auch Adeg Seba im niederösterreichischen Ardagger Markt setzt sich für geflüchtete Menschen ein. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Albanienhilfe Ardagger werden lebensnotwendige Pakete für hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine gesammelt.
Die Familie Schmutterer in Reisenberg organisierte in Zusammenarbeit mit Gemeinde, Feuerwehr und Caritas Warenspenden im Wert von über 6.000 Euro, die unter anderem an Kinderheime in der Ukraine geliefert wurden.
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