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11.03.2022
Der Podcast der REWE Group
one_Podcast #5: Dirk Kühn über hybrides Arbeiten und Führen
09.03.2022
Katrin Feiertag/Kathrin Bräuer
Selbst ist die (Kauf)Frau
ArticleId: 3593magazineNach Huhn und Schwein nun auch Kühe und Kälber: Ab Mitte März können sich Landwirte für die Initiative Tierwohl (ITW) für Rind anmelden.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/d/b/csm_ts_standard_tierwohl_rin_18f11af67c.jpgJetzt können auch Rindermäster teilnehmenInitiative Tierwohl
Rinder auf der Weide I Foto © Getty Images | franckreporter
Lesedauer: 2 Minuten
Initiative Tierwohl
Jetzt können auch Rindermäster teilnehmen
von Achim Bachhausen

Nach Huhn und Schwein nun auch Kühe und Kälber: Ab Mitte März können sich Landwirte für die Initiative Tierwohl (ITW) für Rind anmelden. 

Mit der ITW Rind schafft das bekannte Tierwohlprogramm erstmals einheitliche Kriterien für die Breite der Rinderhaltung. Die Grundlage hierfür bilden die Tierschutz- und Gesundheitsanforderungen des Qualitätssicherungssystems QS, denen die ITW ein Tierwohl-Plus hinzufügt. Rindermast-, Kälbermast- und Milchviehbetriebe, die ihre Schlachtkühe mit dem Tierwohl-Siegel vermarkten wollen, können sich ab dem 15. März bei der Initiative anmelden. Die Auditierung beginnt am 1. April. Erste Rindfleisch-Produkte könnten laut ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs ab Mai im Handel erhältlich sein.

„Wir freuen uns, mit der ITW Rind einen weiteren bedeutenden Meilenstein zu erreichen. Darauf haben wir lange hingearbeitet“
Robert Römer
Geschäftsführer der Initiative Tierwohl

Haltung, Hygiene und Gesundheit im Fokus
Teilnehmende Tierhalter erhalten von ihren Abnehmern für geschlachtete ITW-Tiere einen Preisaufschlag. Dieser beträgt im ersten Jahr der Programmlaufzeit 10,7 Cent pro Kilo Schlachtgewicht. Ab dem zweiten Jahr wird er auf mindestens 12,83 Cent/kg erhöht – bedingt durch die Hinzunahme einer weiteren Tierwohlanforderung ab dem 1. April 2023. Dann müssen in den Ställen Scheuermöglichkeiten für die Tiere installiert sein. Milchviehbetriebe erhalten für ihre Schlachtkühe einen Preisaufschlag von 4 Cent/kg Schlachtgewicht. Für Kälbermastbetriebe gibt es keinen einheitlichen Preisaufschlag – dieser werde bilateral zwischen den Partnern verhandelt, heißt es. 

Mastvieh auf einem Biohof am Niederrhein I Archiv-Fotos: Achim Bachhausen
Die Sauberkeit der Tiere, eine intensive tierärztliche Bestandsbetreuung sowie...
...ein vergrößertes Platzangebot gehören zu den Anforderungen, ebenso zwei Kontrollbesuche im Jahr I Foto: Achim Bachhausen

Anforderungen entsprechen Haltungsstufe 2 
Die Betriebe müssen definierte QS-Basiskriterien aus Tierhaltung, Tiergesundheit und Hygiene umsetzen. Darüber hinaus sind spezielle Haltungsanforderungen, wie Sauberkeit der Tiere, eine intensive tierärztliche Bestandsbetreuung sowie ein vergrößertes Platzangebot, entsprechend der Haltungsform-Stufe 2, zu berücksichtigen. Die Prüfsystematik ist analog zu Schwein und Geflügel: Während der dreijährigen Laufzeit sollen die Tierhalter zwei Mal im Jahr kontrolliert werden. Römer schätzt, dass sich ab dem kommenden Jahr ein Drittel der Rindermastbetriebe dem Programm angeschlossen haben könnten.

„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, auch bei Rindfleisch in Bedienung und SB nur noch Fleisch der Haltungsformen 3 und 4 zu verkaufen“
Tobias Seidenfaden
Senior Category Buyer Fleisch und Geflügel bei REWE

REWE beteiligt sich „selbstverständlich“
„Als Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl werden wir uns selbstverständlich an der ITW Rind beteiligen“, begrüßt Tobias Seidenfaden, Senior Category Buyer Fleisch und Geflügel, den Startschuss. Aktuell prüfe man, welche ITW-Standards in die bestehenden Programme einzuordnen seien. Seidenfaden: „Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, auch bei Rindfleisch in Bedienung und SB nur noch Fleisch der Haltungsformen 3 und 4 zu verkaufen.“

Die 2015 gegründete Initiative Tierwohl (ITW) ist ein Branchenbündnis aus Landwirtschaft, Fleischproduzenten, Gastronomie und Lebensmittelhändlern, darunter auch die REWE Group. Die ITW unterstützt Landwirte dabei, über die gesetzlichen Standards hinausgehende Maßnahmen zum Wohl ihrer Nutztiere umzusetzen. 

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