Videokonferenz statt Tagungsraum, Breakout-Sessions statt Kleingruppenarbeit, Miro-Board statt Flipchart - für die diesjährige Strategietagung ging das Nahkauf-Team neue Wege. Ungewohnt für die 50 Teilnehmenden, die die digitale Herausforderung gleichwohl mit Bravour meisterten und sich engagiert einbrachten.
Wo stehen wir und wohin wollen wir? Das waren, vereinfacht formuliert, die Kernfragen, derer sich Kaufleute und Vertriebsverantwortliche von Nahkauf auf der Online-Strategietagung annahmen. Ausgangspunkt waren die Wünsche und Anforderungen der Kunden. Gemeinsam tagen, ohne sich physisch zu treffen: ein Teil der Teilnehmenden an der Nahkauf-Strategietagung
Organisator Florian Sörensen, nationaler Nahkauf-Vertriebsleiter, erinnerte an das in jüngster Zeit gemeinsam Erreichte: Bis Ende des ersten Quartals waren schon 53 Prozent aller Märkte auf das neue Corporate Design umgestellt. Auch der Rollout von Payback ging reibungslos über die Bühne. Erst im März eingeführt, wickeln die bundesweit 435 Nahkauf-Märkte schon einen beachtlichen Umsatz über die Kundenkarte ab. Gleichwohl sieht Sörensen hier noch Potenzial: „Bei der Wachstumsgeschwindigkeit könnten wir noch eine Schüppe drauflegen.“ Im März fiel der Startschuss für die bundesweite Einführung von Payback bei Nahkauf (Foto: Achim Bachhausen)
Kunden mögen ihren Nahkauf
„Nahkauf gehört zu REWE, ist pragmatisch, menschelnd, nah und gut erreichbar, anfassbar, mit eigenem Profil, klein und kuschelig“ – so beurteilen die Kund:innen ihren Nahkauf, wusste Dr. Katrin Franzen-Löhnig von der REWE-Marktforschung anhand aktueller Befragungen zu berichten. Die Individualität der Kaufleute werde als ein großes Plus wahrgenommen, kurzum: Nahkauf ist attraktiv für Alt und Jung. Gute Noten gab es zudem fürs Personal, das als freundlich, menschlich und hilfsbereit wahrgenommen werde. Zusammen mit den Kaufleuten, die „über ihr persönliches, lokales Engagement Nähe schaffen“ erkannte Franzen-Löhnig ein Riesenpotenzial für die Kundenbindung.
Bei allem Lob dürften die klassischen Basisleistungen jedoch nicht aus dem Auge geraten: Ordnung, Sauberkeit und Warenverfügbarkeit sind den Kund:innen gerade bei Ergänzungskäufen wichtig.
Die Stärken weiterzuentwickeln und auszubauen, ist der Kern des Zielbildes und der Strategie für die nächsten Jahre. Das übergeordnete Ziel indes bleibt unverändert anspruchsvoll: Nahkauf ist der Nahversorger Nummer eins und erster Anlaufpunkt und lokales Zentrum im Ort.
Das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen: Kaufleute, Mitarbeitende, Vertrieb und die zentralen Dienste. Von zentraler Bedeutung sind die 435 Nahkauf-Teams als Schnittstelle zu den Kund:innen und Multiplikatoren der Nahkauf-DNA. Auf ihre Qualifizierung soll daher noch stärkeren Wert gelegt werden als in der Vergangenheit.
Weitere Erkenntnisse aus den Teams-Workshops
- Regionalität wird immer wichtiger. Das gilt für Sortiment wie auch für Nachhaltigkeitsprojekten
- Die Basics verbindlich machen
- Nahkauf ist ein attraktives Format für selbstständige Kaufleute
- Fokussierung auf Potenzialfelder (Stärken stärken)
- Bewährtes bleibt und wird weiter professionalisiert (z.B. Nachhaltigkeitswoche)
- Corporate Design, Nachhaltigkeit, Payback, Obst und Gemüse sind strategische Fokusthemen
Die 435 Nahkauf-Märkte konnten ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 948,7 Millionen Euro steigern.
Auch im laufenden Jahr wachsen die Verkaufserlöse.