Die Betriebsversammlung der RZO/REWE Systems unter dem Motto "50 Jahre Betriebsrat" fand im Kölner Tanzbrunnen und für die Regionen hybrid statt. Der neue Betriebsrat, die Schwerbehindertenvertretung und die Bereichsvorstände waren sich einig: Zukunftsfähigkeit geht mit stetiger Weiterentwicklung einher.
Die Betriebsversammlung der RZO/REWE Systems unter dem Motto "50 Jahre Betriebsrat" fand sowohl in Präsenz im Kölner Tanzbrunnen als auch hybrid für die Regionen statt: Während vor Ort 340 Mitarbeitende teilnahmen, schalteten sich zeitweise bis zu 500 Personen via Livestream dazu.
Der neue Betriebsrat stellt sich vor.
Veränderung und Entwicklung vorantreiben und dabei die Interessen von Kolleg:innnen vertreten – das sind die Kernwerte, nach denen sich der frisch gewählte Betriebsrat richtet. Gremiumsmitglied Harald Zorn bringt es auf den Punkt: „Wirtschaft soll den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Wir sind gemeinsam für euch da, für die Menschen der REWE Group.“ Erstmals im Betriebsrat ist auch der junge, aber bereits sehr erfahrene Kollege Philipp Ruland, der sein Amt als Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) niederlegt, um sich auf seine neue Rolle als erstes Ersatzmitglied zu konzentrieren.
Neben der Teilnahme an Gesprächen zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) und zum Karriere- und Nachfolgeplanungs-Prozess (KNP) für die REWE Systems ist auch das Smarter Working Office Programm (SWOP) ein wichtiger Grundstein der Betriebsratsarbeit des vergangenen Jahres. Derzeit wirkt der Betriebsrat mit seinen Vorsitzenden Sylvia Wendland und Maik Esser auch am neuen Gehaltsentwicklungssystem der REWE Systems mit.
Finanziell gut aufgestellt, Krisen im Blick
Telerik Schischmanow präsentiert die aktuellen Zahlen. Laut Telerik Schischmanow, Bereichsvorstand Handel Deutschland, ist die REWE Group finanziell gut aufgestellt und geht gestärkt aus der Corona-Krise hervor. „Ohne unsere tollen und fachlich sehr guten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wäre das nicht möglich gewesen. Wir müssen weiter sinnvoll in die Zukunft investieren und die Menschen weiter fördern und fordern, um den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein“, so Schischmanow. Nun überschattet der Ukraine-Krieg das wirtschaftliche Handeln der REWE Group. Der Bereichsvorstand Handel Deutschland gab einen kurzen Ausblick in unruhigen Zeiten: „Die Inflation steigt rasant und keiner weiß, wo sie noch hinführt. Derzeit denken wir nur noch in Szenarien, um auf alle eintretenden Situationen gut vorbereitet zu sein und weiterhin planungstreu zu wirtschaften. Die Investitionen in Digitalisierung und Standardisierung werden trotz Krise weiterhin fokussiert, um zukunftsfähig bleiben.“
Arbeitgeberpositionierung und Fluktuation: Anpacken für die Zukunft
Die Betriebsratsvorsitzenden Maik Esser (links) und Sylvia Wendland (rechts) geben Einblicke in die aktuelle Betriebsratsarbeit. Die gut 2.200 Mitarbeitenden der REWE Systems und der Holding attestieren der REWE Group eine hohe Arbeitgeberattraktivität mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von 11,1, bzw. 12,7 Jahren. „Nichtsdestotrotz haben wir derzeit gerade im Bereich der Systems eine leicht erhöhte Fluktuation. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel müssen wir uns deshalb noch besser aufstellen“, erläutert Dr. Daniela Büchel in ihrer Rolle als Bereichsvorstand Handel Deutschland Human Resources (HR) und Nachhaltigkeit. Zum Bereich HR gehört aber auch die Förderung der Mitarbeitenden: Neben dem aktuellen Lernen.Katalog 2022, der den Schwerpunkt „Zusammenarbeit gestalten“ in den Vordergrund rückt, kündigte Büchel für das kommende Jahr das IT Learning Hub an, das selbstorganisiertes Lernen fördern soll.
Soziales Miteinander und nachhaltiges Wirtschaften
Neben Sach- und Geldspenden für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und die Betroffenen der Flutkatastrophe vergangenes Jahr, wird vielen REWE Group-Mitarbeitenden aus dem Flutgebiet auch unmittelbar mit Geldspenden beim Wiederaufbau geholfen. „Das Miteinander innerhalb der REWE Group zeigt sich nicht nur in der gelebten Diversität und Vielfalt, sondern auch dann, wenn es drauf ankommt, aktiv zu helfen“, berichtet Büchel.
Auf die Frage eines Mitarbeitenden, ob vermehrtes Arbeiten im Homeoffice wegen der eingesparten Arbeitswege nicht auch zum Klimaschutz beitrage, entgegnete Daniela Büchel, die auch das Ressort Nachhaltigkeit, verantwortet: „Natürlich können hier CO2-Emissionen eingespart werden. Das geschieht aber auch, wenn Sie mit dem Fahrrad oder der Bahn zur Arbeit fahren. Wir müssen das Gemeinschaftsgefühl im Blick behalten und eine gute Regelung finden, wie kollegialer Zusammenhalt gestärkt und Homeoffice weiterhin ermöglicht werden kann.“
Zukunftsfähigkeit geht mit großen Veränderungen einher
Der Bereichsvorstand Customer, Analytics & Technology, Christoph Eltze zeigt die sich auflösende Grenze zwischen Händlern und Technologieunternehmen auf: Immer mehr originäre stationäre Händler werden zu technologiegetriebenen Unternehmen und Technologie-Unternehmen werden immer öfter auch zu Händlern. „Technologie ist ein absoluter Gamechanger, wenn es um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geht. Daher investieren wir auch fast 1 Milliarden Euro pro Jahr in alle IT-Einheiten der REWE-Group“, so Eltze. Derzeit steht vor allem im Fokus, die Zusammenarbeit zwischen REWE Systems und REWE digital noch besser zu machen und Kompetenzen sowie Abläufe zu bündeln. --- Lesen Sie hier das Interview mit Christoph Eltze
„Für euch da“
Monika Rohde, stellvertretende Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung. Vom reichen Erfahrungsschatz bei Anträgen bis hin zum Bewerbermanagement können schwerbehinderte Kolleg:innen jeglicher Couleur profitieren. Monika Rohde, stellvertretende Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung (SBV) verwies auf die vielseitige Unterstützung der SBV und skizzierte die Inklusionsvereinbarung: Sie soll Menschen dabei helfen, eine für sie geeignete Arbeitsplatzorganisation und -gestaltung zu erwirken und löst mit ihrem ganzheitlichen Ansatz die Integrationsvereinbarung von 2002 ab.
Gesund in die Zukunft
Bianca van Wijnen betont die Wichtigkeit der physischen und psychischen Gesundheit: „Nutzen Sie gerne unsere Angebote“. Bianca van Wijnen, Funktionsbereichsleiterin CoE Gesundheit und Innovation, ist die physische und psychische Gesundheit aller Kolleg:innen ein wichtiges Anliegen. Sie verwies auf die zahlreichen Angebote innerhalb der REWE Group:
„Wissen Sie, wie lange man auf ein Erstgespräch normalerweise ohne die Angebote der REWE Group wartet, wenn es einem nicht gut geht? Sieben Monate! Nutzen Sie daher die Angebote unseres Partners BAD, da erhalten Sie innerhalb 48 Stunden einen Rückruf und in wenigen Tagen ein Erstgespräch“, so van Wijnen.
Auch diese Betriebsversammlung zeigt erneut, dass Veränderung und neue Ideen zu einem wachsenden modernen Unternehmen nicht nur beitragen, sondern dessen Zukunftsfähigkeit sicherstellen.