Karrieremessen sind für Unternehmen wie die REWE Group ein guter Weg, um gut ausgebildeten Nachwuchs zu rekrutieren. In Corona-Zeiten fallen diese Messen aus, diese Anwerbungsmöglichkeiten also weg. Oder doch nicht?
Als Alternative entwickelte das Employer Branding der REWE Group, allen voran Kaja Gut, den virtuellen Karrieretag: Eine Woche lang konnten sich Interessierte an den digitalen Messeständen der einzelnen Geschäftsbereiche umschauen. An einem Tag standen - hinter Avataren – Mitarbeitende aus den unterschiedlichen Bereichen und dem Recruitingcenter live zum Gespräch bereit.
Wie es sich anfühlt, sich durch die Messestände durchzuklicken, statt sie zu erlaufen, sich mit Avataren zu unterhalten statt Hände zu schütteln, hat Raya Küssner ausprobiert. Die one-Praktikantin gehörte mit ihrem frisch abgeschlossenen BWL-Studium ganz klar zur Zielgruppe des virtuellen Karrieretags. Für one hat sie ihren „Messebesuch“ beschrieben:
„Aus dem Home-Office kann ich ganz bequem von meinem Schreibtisch aus an der virtuellen Karrieremesse der REWE Group teilnehmen. Am Eingang der „Messe-Lobby“ starte ich die virtuelle Karrieremesse mit einem Begrüßungsvideo von Oliver Holler, dem Leiter HR Zentrale national. In seiner Videobotschaft heißt er mich herzlich willkommen und ermutigt mich, die REWE Group durch den direkten Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen verschiedener Fachbereiche besser kennenzulernen, zumal diese via Teams live mit dabei sind.
Besonders interessant finde ich das Profil von Nicole Ewald. Ich erkenne viele Parallelen zu mir selbst: So hat sie ebenso BWL studiert sowie praktische Erfahrung im Bereich der Unternehmenskommunikation gesammelt. Die Leiterin Employer Branding Ewald erzählt von der Positionierung der Marke REWE Group als Arbeitgeber, und in Zuge dessen auch von der Organisation des virtuellen Karrieretags.
Schon zu Beginn fällt mir auf, wie vielseitig das Infomaterial gestaltet ist: Neben zahlreichen Videointerviews, Imagevideos (wie der Unternehmensfilm der REWE Group) sowie PowerPoint-Präsentationen gibt es – wie ich später lerne – sogar einen Podcast bei PENNY International. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Spannender für mich ist jedoch die eigentliche Messehalle: Durch einen weiteren Klick gelange ich zu den Messeständen von rund einem Dutzend Funktionsbereichen. Die Nahansicht der Stände suggeriert den real aufgebauten Messestand. In einer Übersicht erfahre ich von den Aufgabenfeldern des Funktionsbereichs, kann passende Stellenangebote suchen, und mir Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ihrem Werdegang ansehen.
Auch ein Besuch des Standes von PENNY International darf für mich nicht fehlen, da ich gerne Näheres zum Discounter der REWE Group erfahren möchte. Hier erzählt mir Senior Buying Manager Torben Fauck vom täglichen Geschäft des Einkaufs, von der Wichtigkeit von Preisverhandlungen und der intensiven Reisetätigkeit.
Mein Fazit des virtuellen Karrieretags: Ein vollständiger Ersatz wird diese Form der Karrieremesse wahrscheinlich langfristig nicht werden, denn der Besuch von Interessenten, die auf einer realen Messe auf den Stand der REWE Group zufällig aufmerksam geworden wären, bleibt aus. Aber für Leute, die explizit Interesse am Unternehmen haben, bot das Event eine echte Alternative, wie die insgesamt 600 „Besucher“ zeigen.
Auf jeden Fall bietet das virtuelle Event denjenigen, die das Unternehmen bereits ins Visier genommen haben, eine gute Gelegenheit, sich mit den Kolleginnen und Kollegen der REWE Group auszutauschen. Ich selbst habe nochmal einiges mehr über die vielfältigen Funktionsbereiche der REWE Group erfahren und zudem sehr aufschlussreiche Gespräche geführt.“
Raya Küssner, 21, abgeschlossener Bachelor BWL, besuchte die Karrieremesse vom Home Office aus. Auf die Gespräche bereitete sie sich gezielt vor, in dem sie sich vorab die Aufgaben des Funktionsbereichs sowie passende Stellenangebote durchlas. Zurzeit durchläuft Küssner bei der REWE Group ein Praktikum in Bereich Unternehmenskommunikation.