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Stolze Puter auf weiter Flur Foto: Achim Bachhausen
REWE Bio züchtet neue Geflügelrasse
Schwarzbraun ist
die Putenbrust
Achim Bachhausen
REWE Bio geht bei Putenfleisch neue Wege und züchtet gemeinsam mit Partnern eine neue Geflügelrasse. Bei einem Hofbesuch nahmen Journalisten und Food-Blogger das stattliche schwarz-braune Federvieh in Augenschein.
Landwirt Andreas Tiemann hatte für die Journalisten die Türen seiner Putenställe geöffnet. Foto: Achim Bachhausen
Die Deutschen mögen Putenfleisch. Es ist zart, mager und vielseitig einsetzbar. Bevor es jedoch zu Brustfilet, Hack oder Wurst nach ökologischen Richtlinien verarbeitet werden kann, stellen sich die Bio-Bauern den speziellen Herausforderungen an die Geflügelmast. „95 Prozent der weltweiten Putenzucht stammen aus nur zwei Betrieben, die ausschließlich mit Hybridputen arbeiten“, erklärt Carlo Horn, Fachberater bei Naturland e.V. „Diese Mehrrassenkreuzungen sind für eine eigene Nachzucht ungeeignet und schaffen so eine Abhängigkeit der Bauern vom Züchter.“ Komplett neue Rasse
REWE will diesen Kreislauf durchbrechen und geht daher ab sofort einen neuen, richtungsweisenden Weg. Die Eigenmarke REWE Bio unterstützt die Züchtung einer komplett neuen Rasse durch die Biofino GmbH. Der Geflügelproduzent setzt seit zwei Jahren auf die besondere Kreuzung aus englischen Freilandputen der Rasse Auburn und der Hybridrasse. Diese braunbefiederten Tiere sind robuster und vitaler. Sie eignen sich daher perfekt für die Auslaufhaltung und kommen gut mit dem natürlichen Biofutter zurecht. Dass sie langsamer wachsen, wird bewusst in Kauf genommen. Zwölf Quadratmeter pro Tier
Wie munter die schwarz-braunen Vögel sind, davon konnte sich kürzlich eine Gruppe von Journalisten und Food-Bloggern vor Ort überzeugen. Bei einem Rundgang verschafften sie sich einen Eindruck von Bio-Putenzucht und -haltung. Landwirt Andreas Tiemann führte gemeinsam mit Dr. Olaf Keser-Wagner vom „Erfahrungsfeld Bauernhof“ über seinen Hof im mecklenburgischen Bresegard. Neugierig folgte das Federvieh den aus hygienischen Gründen in grüne Overalls gekleideten Besuchern über das riesige Gelände. Insgesamt rund zwölf Quadratmeter Auslauf, wahlweise im Stall, auf dem Freigelände oder im überdachten Außenbereich, dem so genannten Wintergarten, stehen jeder der 8.500 Puten in Bresegard zur Verfügung.
Die Reaktionen der Medienvertreter fielen positiv aus. So kommentierte Dr. Klaus-Jürgen Holstein auf ein-herz-fuer-bio.org: „Ein gelungener Beitrag, der zeigt, dass man für Biogeflügel tatsächlich einen Weg finden kann, die gesamte Prozesskette nachhaltiger und glaubwürdiger zu gestalten.“
Die Tiere haben reichlich Auslauf – draußen, drinnen und im überdachten Außenbereich. Foto: Achim Bachhausen
Noch besteht die Hälfte des Besatzes aus weißen Vertretern der Hybridrasse. Foto: Achim Bachhausen
Fotografieren erlaubt: Food-Journalisten auf Putensafari. Rechts: Dipl.-Ing. Agr. Olaf Keser-Wagner vom Erlebnisfeld Bauernhof / Fotos: Achim Bachhausen
Auf Tuchfühlung: Mensch trifft Pute / Foto: Achim Bachhausen
Weitläufig: der Hof Jammer von Andreas Tiemann (rechts) in Bresegard. Organisatorin Kathrin Kemper (oben links) war mit der Resonanz zufrieden. / Fotos: Achim Bachhausen
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