nächster Artikel vorheriger Artikel
18.07.2022
one_Podcast #12
Barbara Reuth über das Frauennetzwerk f.ernetzt
13.07.2022
Personalien im Juli
Wer kommt, wer geht
ArticleId: 3773magazineEin 20 Hektar großes Aussstellungsgelände, 11.500 Besucher:innen und 330 Aussteller:innen, das waren die Ökofeldtage 2022. Erstmals mit von der Partie auf der Hessischen Staatsdomäne bei Villmar: REWE, Goldsponsor der Bio-Leistungsschau und Forschungsförderer.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/3/b/csm_ts_standard_oekotage_081021586f.jpgREWE fördert nachhaltige ForschungsprojekteÖkofeldtage 2022
Platz für Tiere dank Baumreihe im Feld: Auf den Ökofeldtagen gab es viel zu entdecken | Fotos: Achim Bachhausen und Thomas Bonrath
Die Aussteller demonstrierten ihre Innovationskraft, zum Beispiel bei Saatgutzüchtungen
Einsame Wegweisende auf weiter Flur
Digitalisierung und GPS-Steuerung sind Themen, die auch die ökologische Landwirtschaft bewegen
Unübersehbar: das REWE-Zelt auf den Ökofeldtagen
Die REWE Bio-Produkte stießen auf reges Interesse bei den Besucher:innen
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (links) nahm sich Zeit, um sich über die Trends in der ökologischen Landwirtschaft zu informieren
Feldforscher unterwegs: Kondition war Voraussetzung für die Teilnahme an den Rundgängen über das weitläufige Areal
Die von REWE organisierten Führungen boten einen guten Überblick über die Vielfalt der Themen
Fachsimpelten: Jürgen Scheider (REWE Mitte, v.l.) mit Herbert Völkle, Mitinitiator der Gründung/Mitgründer des Dachverbands für Ökologische Pflanzenzüchtung, und Dr. Carl Vollenweider vom Aussteller „BioSaat“
Stelldichein der Bio-Landwirtschaft
REWE fördert nachhaltige Forschungsprojekte
von Bettina Rees, Thomas Bonrath, Achim Bachhausen

Ein 20 Hektar großes Aussstellungsgelände, 11.500 Besucher:innen und 330 Aussteller:innen, das waren die Ökofeldtage 2022. Erstmals mit von der Partie auf der Hessischen Staatsdomäne bei Villmar: REWE, Goldsponsor der Bio-Leistungsschau und Forschungsförderer. 

Es ist der wohl größte Szenetreff der Bio-Landwirtschaft: die Ökofeldtage, deren dritte Auflage Biobauern und -Bäuerinnen und solche, die es werden wollen, aus dem ganzen Bundesgebiet nach Aumenau bei Villmar lockte. Dort, auf dem Gelände der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof –  es ist der Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen – erhielten die Fachbesucher:innen detaillierten Einblick in die gegenwärtige Forschungs- und Wirtschaftsarbeit der Bio-Landwirtschaft.

Angesichts des Riesenangebots an Ausstellern und Fachforen war es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Tobias Seidenfaden und Dr. Carolin Winkel (v.r.) waren am REWE-Stand helfend zur Stelle

Besonders hoch waren die Besucher:innenzahlen bei den Maschinenvorführungen, den Neuentwicklungen und den Podiumsdiskussionen zur Zukunft der Landwirtschaft. Viele kamera- und GPS-geführte Hacken standen im Fokus des Interesses. Weitere Highlights der Feldtage waren die zahlreichen Demoparzellen der Ausstellenden, ein Versuch zum Gemüsebau in Mulch und die Landessortenversuche zu Winterweizen und Soja.

REWE war als Goldsponsor mit einem eigenen, rund 200 Quadratmeter großen Stand prominent präsent. „Wir haben erreicht, was wir uns versprochen haben: Mit Biobäuerinnen und -bauern und Lebensmittelverarbeitenden in den Dialog zu gehen. Konzernintern wollten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den aktuellen Ökolandbau zeigen“, zog Marcus Wewer, Leiter des Qualitätsmanagements der Bioeigenmarken bei REWE und PENNY, eine positive Bilanz des Premierenauftritts. 

„Es waren sehr viele Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und aus dem ganzen Bundesgebiet in Villmar. Sie haben nun ganz neue Bilder vom Ökolandbau: verstehen die Bedeutung, die Professionalität und auch die Arbeit, die dahintersteckt.“
Marcus Wewer

REWE unterstützt Saatgutfonds

Mit 111.111,11 Euro unterstützt REWE den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft unter dem Dach der GLS Treuhand. Das Geld fließt in nachhaltige Forschungsprojekte, vor allem in die biodynamische, regional angepasste Züchtung von Sorten für den Öko-Landbau. Ökologisch angepasstes Saatgut zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es auch ohne Pflanzenschutz und Mineraldünger den Bio-Landwirt:innen hohe Erträge sichert und die Pflanzen dabei tolerant gegenüber Krankheiten, Schädlingen und langen Dürrezeiten sind. 

Regionsleiter Jürgen Scheider (rechts) überreichte den symbolischen Scheck an Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft I Foto: Thomas Bonrath

„REWE setzt sich damit für ein breites Spektrum an Nutzpflanzen ein, für samenfeste und widerstandsfähige Sorten, Open-Source- Züchtungen, Erhaltungskonzepte und Saatgutbörsen“, sagte Jürgen Scheider, Vorsitzender der Geschäftsführung der REWE Mitte, anlässlich der Spendenübergabe. „Also für Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die wirtschaftlich wenig lukrativ ist, aber nicht weniger als die Zukunftssicherung der Bio-Landwirtschaft und die Absicherung der ökologischen Transformation bedeutet.“ 

Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, ergänzte: „Der Ökolandbau ist ein ganzheitliches Anbausystem und braucht Pflanzen, die züchterisch auf dieses abgestimmt sind. Von Widerstandsfähigkeit, Beikrautunterdrückung, stärkerer Wurzelbildung bis hin zu einem optimalen Strohertrag für eine artgerechte Tierhaltung beim Getreide oder bestem Geschmack bei Gemüse – die Ökozüchter:innen müssen über 35 Merkmale im Blick haben. Wir freuen uns sehr, dass REWE mit der Spende an unseren Saatgutfonds die Ökozüchtung als wichtiges Fundament des Ökolandbaus weiter voranbringt.“ 

one_Gespräch mit Matthias Sinn und Marcus Wewer
Interesse an REWE Bio geweckt

Es war eine gelungene Premiere: Mit einem eigenen Stand und einer großzügigen Spende für die Forschung präsentierte sich REWE als verlässlicher Partner der Bio-Landwirte und Landwirtinnen. Welche Themen die Gespräche dominierten, darüber sprach one mit den Organisatoren Marcus Wewer und Matthias Sinn.

one: Warum präsentierte sich REWE (Bio) mit einem großen Stand auf der Fachmesse Ökofeldtage, deren Zielgruppe ja vor allem Biolandwirt:innen sind?

Matthias Sinn: Als Goldsponsor und mit einem großen Stand bei den diesjährigen Ökofeldtagen zeigte REWE sein großes Interesse sowohl an der Bio-Landwirtschaft im Allgemeinen als auch den Bedarf und Wunsch von Sortimentserweiterungen mit nationalen sowie regionalen Bio-Produkten. Insbesondere bei national gelisteten REWE Bio-Produkten stand die Rohwarensicherung im Mittelpunkt. Ziel war es, mit Bio-Landwirt:innen ins Gespräch zu kommen und die REWE als verlässlichen Handelspartner zu präsentieren.

one: Es war ein Gemeinschaftsstand mit Naturland. Was ist Stand der Dinge bei der Kooperation mit dem Ökoverband und Siegelvergeber Naturland?

Marcus Wewer
Marcus Wewer: Seit 2009 ist Naturland bereits Partner von REWE, knapp die Hälfte der über 800 REWE Bio-Artikel ist bereits „Naturland“-zertifiziert. Dementsprechend eng ist auch die Kooperation: Ziel von REWE ist eine 100-prozentige Naturland-Zertifizierung aller REWE Bio-Artikel bis 2025. Auf den Ökofeldtagen war ein gemeinsamer Auftritt auch im Gespräch mit den Bio-Landwirt:innen sinnvoll, die etwa an einer Naturland-Zertifizierung interessiert waren oder bereits zertifizierte Rohwaren sowie Endprodukte anzubieten hatten. 

one: Wie fällt Ihre Bilanz nach drei Messetagen aus? Würden Sie sagen, es hat sich gelohnt? 

Matthias Sinn: Die Ökofeldtage waren ein großer Erfolg für REWE. Unsere Kolleg:innen aus dem Eventmanagement haben einen großartigen Stand entworfen, der viele Besucher:innen angezogen, deren Interesse für REWE Bio geweckt und positive Resonanz – extern sowie bei den Kolleg:innen der REWE Group – erzeugt hat. Viele Bio-Landwirt:innen stellten sich uns mit den unterschiedlichsten Projekten vor und waren interessiert an einer Zusammenarbeit. Auch viele bereits bestehende REWE-Lieferant:innen traten mit uns in Kontakt. Wir nahmen zahlreiche Wünsche und Anregungen auf, freuen uns aber vor allem, dass der Großteil der Lieferant:innen mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden ist.

one: Könnte diese Fachmesse auch für die Zielgruppe Kaufleute/Marktmanager:innen interessant sein? Wenn ja, warum?

Matthias Sinn
Matthias Sinn: Neben der Möglichkeit, bestehende Lieferant:innen persönlich kennenzulernen, bieten auf den Ökofeldtagen viele Bio-Landwirt:innen ihre Projekte und Waren direkt an – viele davon interessieren sich vornehmlich für eine regionale Zusammenarbeit mit kleineren Mengen, die auch für einzelne Märkte interessant sind. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass lokale Anbieter und passende Kaufleute und Marktleitende zur selben Zeit am Stand sind. Einen Besuch sehen wir deshalb eher für Marktleiter:innen und Kaufleute als sinnvoll an, die aus der Region stammen, in der die Feldtage stattfinden. Sollten wir 2023 erneut an den Öko-Feldtagen teilnehmen, werden wir uns hierzu nochmals intensive Gedanken machen. Ideen dazu existieren bereits. Jedoch waren Vertreter:innen der Region Mitte immer am Stand anwesend und standen für einen Dialog mit den Landwirt:innen bereit. 

one: Demnach können Sie sich einen Stand bei den nächsten Ökofeldtagen vorstellen?

Marcus Wewer: Nach der sehr positiven Resonanz bei den diesjährigen Ökofeldtagen würden wir uns über einen erneute Teilnahme mit Stand bei den Ökofeldtagen 2023 in Baden-Württemberg, in der REWE-Region Südwest, sehr freuen. 

Zur Person

Matthias Sinn ist Head of Omnichannel Category Development

Der gelernte Landwirt Marcus Wewer kümmert sich im REWE Group-Qualitätsmanagement um die Eigenmarken REWE Bio und PENNY Naturgut 

Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter
Artikel weiterempfehlen

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?
Dann empfehlen Sie ihn doch Ihren Kollegen weiter.