Ein 20 Hektar großes Aussstellungsgelände, 11.500 Besucher:innen und 330 Aussteller:innen, das waren die Ökofeldtage 2022. Erstmals mit von der Partie auf der Hessischen Staatsdomäne bei Villmar: REWE, Goldsponsor der Bio-Leistungsschau und Forschungsförderer.
Es ist der wohl größte Szenetreff der Bio-Landwirtschaft: die Ökofeldtage, deren dritte Auflage Biobauern und -Bäuerinnen und solche, die es werden wollen, aus dem ganzen Bundesgebiet nach Aumenau bei Villmar lockte. Dort, auf dem Gelände der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof – es ist der Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen – erhielten die Fachbesucher:innen detaillierten Einblick in die gegenwärtige Forschungs- und Wirtschaftsarbeit der Bio-Landwirtschaft.
Besonders hoch waren die Besucher:innenzahlen bei den Maschinenvorführungen, den Neuentwicklungen und den Podiumsdiskussionen zur Zukunft der Landwirtschaft. Viele kamera- und GPS-geführte Hacken standen im Fokus des Interesses. Weitere Highlights der Feldtage waren die zahlreichen Demoparzellen der Ausstellenden, ein Versuch zum Gemüsebau in Mulch und die Landessortenversuche zu Winterweizen und Soja.
REWE war als Goldsponsor mit einem eigenen, rund 200 Quadratmeter großen Stand prominent präsent. „Wir haben erreicht, was wir uns versprochen haben: Mit Biobäuerinnen und -bauern und Lebensmittelverarbeitenden in den Dialog zu gehen. Konzernintern wollten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den aktuellen Ökolandbau zeigen“, zog Marcus Wewer, Leiter des Qualitätsmanagements der Bioeigenmarken bei REWE und PENNY, eine positive Bilanz des Premierenauftritts.
REWE unterstützt Saatgutfonds
Mit 111.111,11 Euro unterstützt REWE den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft unter dem Dach der GLS Treuhand. Das Geld fließt in nachhaltige Forschungsprojekte, vor allem in die biodynamische, regional angepasste Züchtung von Sorten für den Öko-Landbau. Ökologisch angepasstes Saatgut zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es auch ohne Pflanzenschutz und Mineraldünger den Bio-Landwirt:innen hohe Erträge sichert und die Pflanzen dabei tolerant gegenüber Krankheiten, Schädlingen und langen Dürrezeiten sind.
„REWE setzt sich damit für ein breites Spektrum an Nutzpflanzen ein, für samenfeste und widerstandsfähige Sorten, Open-Source- Züchtungen, Erhaltungskonzepte und Saatgutbörsen“, sagte Jürgen Scheider, Vorsitzender der Geschäftsführung der REWE Mitte, anlässlich der Spendenübergabe. „Also für Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die wirtschaftlich wenig lukrativ ist, aber nicht weniger als die Zukunftssicherung der Bio-Landwirtschaft und die Absicherung der ökologischen Transformation bedeutet.“
Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, ergänzte: „Der Ökolandbau ist ein ganzheitliches Anbausystem und braucht Pflanzen, die züchterisch auf dieses abgestimmt sind. Von Widerstandsfähigkeit, Beikrautunterdrückung, stärkerer Wurzelbildung bis hin zu einem optimalen Strohertrag für eine artgerechte Tierhaltung beim Getreide oder bestem Geschmack bei Gemüse – die Ökozüchter:innen müssen über 35 Merkmale im Blick haben. Wir freuen uns sehr, dass REWE mit der Spende an unseren Saatgutfonds die Ökozüchtung als wichtiges Fundament des Ökolandbaus weiter voranbringt.“
Es war eine gelungene Premiere: Mit einem eigenen Stand und einer großzügigen Spende für die Forschung präsentierte sich REWE als verlässlicher Partner der Bio-Landwirte und Landwirtinnen. Welche Themen die Gespräche dominierten, darüber sprach one mit den Organisatoren Marcus Wewer und Matthias Sinn.
one: Warum präsentierte sich REWE (Bio) mit einem großen Stand auf der Fachmesse Ökofeldtage, deren Zielgruppe ja vor allem Biolandwirt:innen sind?
Matthias Sinn: Als Goldsponsor und mit einem großen Stand bei den diesjährigen Ökofeldtagen zeigte REWE sein großes Interesse sowohl an der Bio-Landwirtschaft im Allgemeinen als auch den Bedarf und Wunsch von Sortimentserweiterungen mit nationalen sowie regionalen Bio-Produkten. Insbesondere bei national gelisteten REWE Bio-Produkten stand die Rohwarensicherung im Mittelpunkt. Ziel war es, mit Bio-Landwirt:innen ins Gespräch zu kommen und die REWE als verlässlichen Handelspartner zu präsentieren.
one: Es war ein Gemeinschaftsstand mit Naturland. Was ist Stand der Dinge bei der Kooperation mit dem Ökoverband und Siegelvergeber Naturland?
one: Wie fällt Ihre Bilanz nach drei Messetagen aus? Würden Sie sagen, es hat sich gelohnt?
Matthias Sinn: Die Ökofeldtage waren ein großer Erfolg für REWE. Unsere Kolleg:innen aus dem Eventmanagement haben einen großartigen Stand entworfen, der viele Besucher:innen angezogen, deren Interesse für REWE Bio geweckt und positive Resonanz – extern sowie bei den Kolleg:innen der REWE Group – erzeugt hat. Viele Bio-Landwirt:innen stellten sich uns mit den unterschiedlichsten Projekten vor und waren interessiert an einer Zusammenarbeit. Auch viele bereits bestehende REWE-Lieferant:innen traten mit uns in Kontakt. Wir nahmen zahlreiche Wünsche und Anregungen auf, freuen uns aber vor allem, dass der Großteil der Lieferant:innen mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden ist.
one: Könnte diese Fachmesse auch für die Zielgruppe Kaufleute/Marktmanager:innen interessant sein? Wenn ja, warum?
one: Demnach können Sie sich einen Stand bei den nächsten Ökofeldtagen vorstellen?
Marcus Wewer: Nach der sehr positiven Resonanz bei den diesjährigen Ökofeldtagen würden wir uns über einen erneute Teilnahme mit Stand bei den Ökofeldtagen 2023 in Baden-Württemberg, in der REWE-Region Südwest, sehr freuen.
Matthias Sinn ist Head of Omnichannel Category Development
Der gelernte Landwirt Marcus Wewer kümmert sich im REWE Group-Qualitätsmanagement um die Eigenmarken REWE Bio und PENNY Naturgut