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Fast-Food aus dem 3D-Drucker? Hier produziert „Foodini“ ein Burger-Patty. (Foto: www.naturalmachines.com)
Man muss schon ganz genau hinsehen: Diese Kuchen-Deko kommt aus einem 3D-Drucker. (Foto: www.naturalmachines.com)
Nudelhersteller prüfen bereits den Einsatz von 3D-Druckern für die Gastronomie. (Foto: www.naturalmachines.com)
Der optischen Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt - auch Chicken-Nuggets in Motiv-Form sind möglich. (Foto: www.naturalmachines.com)
„Foodini“ kann zwar eine Pizza drucken - zum Backen muss jedoch der klassische Ofen herhalten. (Foto: www.naturalmachines.com)
Lesedauer: 2 Minuten
Massgeschneiderte Mahlzeiten
Eine 3D-Pizza, bitte!
von Julia Klotz
Instrumente, Waffen und sogar Raketenbauteile - all dies lässt sich mithilfe von 3D-Druckern bereits herstellen. Doch die Maschinen können auch anders: Bald sollen Pasta, Pizza und Co. aus dem Drucker kommen. Drucken wir uns in Zukunft unsere Mahlzeiten selbst aus?
Star Trek-Kennern dürfte die Szene bekannt sein: Wenn Captain Picard Durst hat, geht er einfach zum „Replikator“ und bestellt einen „Earl Grey, heiß“, woraufhin das Wundergerät wie aus dem Nichts eine Tasse mit heißem Tee entstehen lässt. Welcher Science Fiction-Fan würde solch eine Maschine nicht gerne sein Eigen nennen? Der Wunsch könnte schon bald Wirklichkeit werden – zumindest, wenn es nach dem spanische Start-up Natural Machines geht. Mit dem „Foodini“ hat das Unternehmen kürzlich einen neuen 3D-Drucker für Essen vorgestellt. „Foodini“ für knapp 1.000 Euro

Bereits im vergangenen Jahr präsentierte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA ihren ersten Prototypen eines Pizza-Druckers. Geplant war, Astronauten zukünftig auch auf Reisen zu fernen Himmelskörpern mit Nahrung zu versorgen. Das Unternehmen Natural Machines will das nun aber mit einem Lebensmittel-Drucker für den Hausgebrauch toppen.
Und so funktioniert der „Foodini“:  Bis zu acht verschiedenen Zutaten werden in einzelne Kartuschen gefüllt, um dann kreisförmig oder Schicht für Schicht aufgetragen zu werden. So können Pizza, Burger, Ravioli bis hin zu ausgefallenem Tortendekor hergestellt werden. Der Drucker kann die Lebensmittel allerdings nicht backen, dass muss weiterhin der klassische Ofen übernehmen. Äußerlich ähnelt das Gerät einer Mikrowelle. Es soll noch in diesem Jahr serienmäßig auf den Markt kommen und knapp 1.000 Euro kosten – kaum mehr als eine hochwertige Küchenmaschine. Doch wozu der ganze Aufwand? „Eines unserer Ziele ist es, Abläufe wie das Formen von Teig zu Dutzenden Grissini oder das Ausstechen und Befüllen einzelner Ravioli zu straffen und mehr Menschen zu ermutigen, gesunde Lebensmittel zu essen,“ erläutert Natural Machines auf Facebook .
Die Hürde ist das Tempo

Auch der italienische Nahrungsmittelkonzern Barilla liebäugelt mit der 3D-Technik und plant, seine Pasta bald aus dem Drucker kommen lassen. Der Marktführer im Pasta-Segment arbeitet bereits seit 2012 an einem Drucker, der 15 bis 20 Nudeln innerhalb von zwei Minuten erstellen kann. Der Pasta-Drucker sei dann aber nicht nur für den industriellen Gebrauch gedacht, sondern soll auch in Restaurants zum Einsatz kommen.
Werden unsere Mahlzeiten künftig also aus dem Drucker kommen? So weit ist es noch nicht. Denn tatsächlich ist nicht die Technologie oder das Material die größte Herausforderung bei der Lebensmittelproduktion per Druck. Die wirkliche Hürde ist das Tempo: Die Drucker arbeiten sehr langsam – und ist dadurch für die tägliche Produktion noch viel zu teuer.
3D-Drucker sind im Trend. Nicht nur in großen Unternehmen, auch in kleinen Kreativschmieden entstehen allerlei Modelle in der dritten Dimension. Wir zeigen, wie der 3D-Druck funktioniert.
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