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Staatliches Textil-Siegel
Immer mehr Produkte mit dem „Grünen Knopf“

Seit einem Jahr bietet der „Grüne Knopf“ Orientierung beim Kauf von nachhaltigen Textilien. Die REWE Group ist von Anfang an dabei - immer mehr Produkte bei REWE und PENNY tragen das staatliche Siegel. Ein Zwischenfazit. 

Textilien werden oft unter zweifelhaften Bedingungen hergestellt. Das ist vielen Menschen inzwischen bekannt – spätestens seit dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza im Jahr 2013. Doch woran Produkte erkennen, die fair und nachhaltig produziert sind?
Orientierung bietet seit einem Jahr das Textil-Siegel „Grüner Knopf“. Das Besondere daran: Das Siegel deckt sowohl Umwelt- als auch Sozialstandards ab. Der Staat legt die Kriterien nach internationalen Maßgaben fest. Entwickelt wurde das Siegel vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ).
Die REWE Group ist von Beginn an mit dabei. 23 Artikeln bei REWE und PENNY wurden bisher mit dem „Grünen Knopf“ ausgezeichnet. Dazu zählen die Baumwolltragetaschen bei REWE und PENNY, das Mehrweg-Frischenetz bei PENNY, T-Shirts, Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche. Sie erfüllen somit 26 anspruchsvolle soziale und ökologische Kriterien: In den asiatischen Zulieferfabriken sollen zum Beispiel genug Feuerlöscher hängen, bestimmte gesundheitsschädliche Chemikalien werden verboten, Gewerkschaftsfreiheit, gesetzmäßige Arbeitszeiten und Mindestlöhne sind zu gewährleisten.

REWE Group als Vorreiter

„Ich freue mich, dass die REWE Group als eines der ersten Unternehmen das staatliche Siegel eingeführt und als Vorreiter so auch früh Verantwortung übernommen hat. Denn wir müssen Solidarität auch mit den Menschen zeigen, die unsere Kleidung herstellen. Gerade in Zeiten der Coronakrise ist dies wichtiger denn je“, sagt Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Wer seine Produkte mit dem „Grünen Knopf“ auszeichnen möchte, wird außerdem als Unternehmen anhand von 20 weiteren Kriterien überprüft: Kennt es die Risiken in seinen Lieferketten? Gibt es Vorsorgemaßnahmen wie Beschwerdemechanismen für die Nährinnen in den Produktionsländern? Denn das ganze Unternehmen muss Verantwortung in seinen Lieferketten tragen. Einzelne „Vorzeige-Produkte“ reichen für den „Grünen Knopf“ nicht aus.
Das alles wird von unabhängigen Prüfstellen, wie zum Beispiel dem TÜV oder der DEKRA oder dem DIN-Institut kontrolliert.

Bekanntheit des „Grünen Knopfes“ steigt

„Die Ziele des Grünen Knopfs sind auch unsere Ziele. Wir möchten aktiv zur Verringerung von ökologischen und sozialen Problemen innerhalb der Textilproduktion beitragen“, betont Torsten Stau, Mitglied der Geschäftsleitung und zuständig für den Einkaufsbereich Ware Non Food der REWE Group. „Wir können von Konsumenten nicht erwarten, dass sie sich mit der Komplexität aller bestehenden Herausforderungen beim Kauf auseinandersetzen. Daher schätzen wir den Grünen Knopf als staatliches Siegel, dass nachhaltige Produkte sichtbar macht“, so Stau.

Ein Jahr nach Einführung des staatlichen Textilsiegels hatte das BMZ eine interne Evaluation in Auftrag gegeben, die Verbraucher befragen lassen, ob sie das Siegel kennen und was sie damit verbinden. Demnach kennen inzwischen 20 Prozent der Deutschen den Grünen Knopf, berichtet der Spiegel. 96 Prozent der Menschen, die den Grünen Knopf kennen, gaben an, ein solches Siegel zur Überprüfung sozialer und ökologischer Standards entlang der Lieferkette zu befürworten. Allein im ersten Halbjahr 2020 wurden nach Angaben des Ministeriums 50 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft.

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