Detox-Schulungen
Für sichere Textilien
Lesedauer: 7 Minuten
Es ist ein ambitioniertes Ziel: Bis 2020 will die REWE Group gefährliche Chemikalien aus Textilien der Eigenmarken verbannen. Ein neues Trainingsprogramm soll die Fabriken vor Ort dabei unterstützen. Wie funktioniert das? one hat nachgefragt.
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ENGLISH VERSION
Gleich mehrere hundert Chemikalien können bei der Textilverarbeitung schon mal zum Einsatz kommen – zum Beispiel beim Färben, beim Auftragen des Knitterschutzes oder bei der Imprägnierung. Doch wie kann man die Produktion möglichst nachhaltig gestalten? Das Ziel ist, soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Textillieferkette herbeizuführen.
Um das zu erreichen, hat die REWE Group ein ehrgeiziges Ziel definiert und hob 2014 ein eigenes Programm für die Verwendung unbedenklicher Chemikalien in der Textilproduktion aus der Taufe. Noch im gleichen Jahr hat sich die REWE Group der Detox-Kampagne von Greenpeace angeschlossen.
Die neueste Maßnahme: Ein Trainingsprogramm für die Produzenten vor Ort. Es ist ein Gemeinschaftsprodukt, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), realisiert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit Tchibo – und eben der REWE Group.
Um das zu erreichen, hat die REWE Group ein ehrgeiziges Ziel definiert und hob 2014 ein eigenes Programm für die Verwendung unbedenklicher Chemikalien in der Textilproduktion aus der Taufe. Noch im gleichen Jahr hat sich die REWE Group der Detox-Kampagne von Greenpeace angeschlossen.
Die neueste Maßnahme: Ein Trainingsprogramm für die Produzenten vor Ort. Es ist ein Gemeinschaftsprodukt, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), realisiert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit Tchibo – und eben der REWE Group.
Der Hintergrund: In den Färbe- und Waschprozessen bei der Herstellung von Textilien werden häufig Chemikalien eingesetzt, welche negative Umweltauswirkungen auf die Abwasserqualität in den Produktionsländern haben und auch für den Menschen gesundheitsschädlich sein können“, so Torsten Stau, Geschäftsleiter der REWE Group Buying. Stau weiter: „Mit unserem Detox-Programm wollen wir gefährliche Chemikalien aus der Produktion von Textilien der REWE Group-Eigenmarken wie Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien bis spätestens 2020 eliminieren und so dazu beitragen, die Abwasserqualität zu verbessern. Hierzu arbeiten wir bereits jetzt eng mit unseren Lieferanten und ihren Zulieferern zusammen. Das neue Trainingsprogramm soll die Fabriken bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung der Detox-Ziele nachhaltig unterstützen“.
Und wie funktioniert das Trainingsprogramm? one hat nachgefragt – bei der Frau, die das Thema „Detox“ für die REWE Group verantwortet: Maria Schäfer, Funktionsbereichsleiterin Nachhaltigkeit Ware Non Food bei der REWE Group.
one: Frau Schäfer, was bedeutet die Beteiligung der REWE Group am neuen Detox-Trainingsprogramm? Wie haben wir uns als Unternehmen eingebracht?
Maria Schäfer: Unser Bereich NH-Ware Non-Food hat das Konzept zur Partnerschaft erarbeitet. Sie ist auch für die strategische Ausrichtung und das Monitoring verantwortlich. Es sind aber auch noch andere interne Stakeholder beteiligt: die Non Food-Einkaufsabteilung in Deutschland, Ansprechpartner unserer Nachhaltigkeitsabteilung in Asien, sowie die Textileinkäufer in Asien.
one: Mit-Initiator des Programms ist Tchibo. Ist das nicht eigentlich ein Konkurrent, mit dem Sie da jetzt zusammen arbeiten?
Maria Schäfer: Nein. Bei Projekten, wie diesem Umweltprojekt, müssen Unternehmen zusammen arbeiten. Letztlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: den Schutz und Erhalt von Natur und Umwelt. Das ist alleine nicht zu schaffen.
Maria Schäfer: Unser Bereich NH-Ware Non-Food hat das Konzept zur Partnerschaft erarbeitet. Sie ist auch für die strategische Ausrichtung und das Monitoring verantwortlich. Es sind aber auch noch andere interne Stakeholder beteiligt: die Non Food-Einkaufsabteilung in Deutschland, Ansprechpartner unserer Nachhaltigkeitsabteilung in Asien, sowie die Textileinkäufer in Asien.
one: Mit-Initiator des Programms ist Tchibo. Ist das nicht eigentlich ein Konkurrent, mit dem Sie da jetzt zusammen arbeiten?
Maria Schäfer: Nein. Bei Projekten, wie diesem Umweltprojekt, müssen Unternehmen zusammen arbeiten. Letztlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: den Schutz und Erhalt von Natur und Umwelt. Das ist alleine nicht zu schaffen.
one: Das heißt, Sie würden auch Edeka, Kaufland und Co in Ihrem Projekt begrüßen?
Maria Schäfer: Absolut. Unser Projekt ist darauf ausgerichtet, dass die aufgebauten Kapazitäten nach einer erfolgreichen Startphase in den kommenden ein, zwei Jahren auch von anderen Unternehmen genutzt werden können.
one: Wie funktioniert das Programm genau?
Maria Schäfer: Wir gehen mit dem Programm tief in die Lieferkette hinein, denn die Fabriken mit Färbe- und Waschprozessen sind in der Lieferkette vorgelagert. Oft sind diese Vorlieferanten unserer direkten Lieferanten. Mit einem „Train the Trainer“-Konzept werden lokale Experten zu Trainern ausgebildet, sodass sie das erlernte Wissen weitergeben können.
Maria Schäfer: Absolut. Unser Projekt ist darauf ausgerichtet, dass die aufgebauten Kapazitäten nach einer erfolgreichen Startphase in den kommenden ein, zwei Jahren auch von anderen Unternehmen genutzt werden können.
one: Wie funktioniert das Programm genau?
Maria Schäfer: Wir gehen mit dem Programm tief in die Lieferkette hinein, denn die Fabriken mit Färbe- und Waschprozessen sind in der Lieferkette vorgelagert. Oft sind diese Vorlieferanten unserer direkten Lieferanten. Mit einem „Train the Trainer“-Konzept werden lokale Experten zu Trainern ausgebildet, sodass sie das erlernte Wissen weitergeben können.
In Workshops und vor Ort-Besuchen schulen und beraten die Trainer dann Mitarbeiter der Fabriken. So entsteht eine Beraterstruktur, die hoffentlich bald auch mit anderen Unternehmen geteilt wird.
one: Das Ziel ist also, das Wissen über schädliche Chemikalien möglichst weit zu verbreiten. Welche Länder sind betroffen? Und wie viele Firmen?
Maria Schäfer: Es geht derzeit um das Chemikalienmanagement von über hundert Textilproduzenten in China und Bangladesch. Das Ziel ist es, dort stabile lokale Strukturen aufzubauen.
one: Das Ziel ist also, das Wissen über schädliche Chemikalien möglichst weit zu verbreiten. Welche Länder sind betroffen? Und wie viele Firmen?
Maria Schäfer: Es geht derzeit um das Chemikalienmanagement von über hundert Textilproduzenten in China und Bangladesch. Das Ziel ist es, dort stabile lokale Strukturen aufzubauen.
Hätten Sie’s gewusst?
Textilien bei der REWE Group
Wer an den Verkauf von Textilien denkt, dem fällt nicht unbedingt zuerst die REWE Group ein. Doch in den Märkten der REWE Group findet sich ein breites Spektrum an Textilien für unterschiedliche Verwendungen, vom Badteppich oder Handtuch im toom Baumarkt bis hin zu Socken oder Unterwäsche bei PENNY oder REWE. Ergänzt werden die permanenten Sortimente durch Werbeaktionen, die regelmäßig in den Warengruppen Heimtextil, Konfektion Damen/Herren/Kinder, Sportbekleidung, Unterwäsche, Socken und Schuhe beworben werden.
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“Detox” training sessions
For safe textiles
It’s an ambitious goal: By 2020, the REWE Group wants to ban the use of dangerous chemicals in textiles manufactured for its own-brand products. A new training programme is offering on-site support to factories to help them achieve this goal. How does it work? “one” went to find out.
In textile manufacturing, some processes – such as dyeing, applying anti-creasing agents, or waterproofing - can require the use of up to several hundred chemicals at one time. So how can we make production as sustainable as possible? The aim is to bring about social, ecological, and economic improvements throughout the textile supply chain.
To achieve this, the REWE Group set an ambitious goal and launched its own programme in 2014 to encourage the use of non-hazardous chemicals in textile production. In the same year, the REWE Group joined the Detox campaign, led by Greenpeace.
The latest measure is an on-site training programme for producers. This is a joint effort supported by the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) and implemented by GIZ, the German Corporation for International Cooperation, together with Tchibo and the REWE Group.
To achieve this, the REWE Group set an ambitious goal and launched its own programme in 2014 to encourage the use of non-hazardous chemicals in textile production. In the same year, the REWE Group joined the Detox campaign, led by Greenpeace.
The latest measure is an on-site training programme for producers. This is a joint effort supported by the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) and implemented by GIZ, the German Corporation for International Cooperation, together with Tchibo and the REWE Group.
The background: “In the dyeing and washing stages of the textile manufacturing process, certain chemicals are used which have negative environmental impacts on the quality of wastewater in producing countries and can also be harmful to human health,” says Torsten Stau, Director of REWE Group Buying. Stau continues: “With our Detox programme, we aim to eliminate hazardous chemicals from the production of textiles for the REWE Group’s own brands including clothing, shoes and home textiles by 2020 at the latest. In doing so, we hope to improve the quality of wastewater. Right now, we are working closely with our suppliers and their subcontractors on this matter. The new training programme should provide factories with long-term support as they implement measures to achieve our “Detox” goals.
And how does the training programme work? “one” asked the person responsible for the subject of “detoxing” at the REWE Group: Maria Schäfer, Division Manager Sustainability Non Food.
"one": Ms Schäfer, what does the REWE Group's participation in the new Detox training programme mean to you? How have we, as a company, contributed?
Maria Schäfer: Our division, Sustainability Non Food, developed the concept into a partnership which is also responsible for the strategic approach and for monitoring. However, other stakeholders are involved as well: The non-food purchasing department in Germany, contact partners for our sustainability department in Asia, and the textile buyers there.
"one": Tchibo is a co-initiator of the programme. Doesn't that mean you are now working with a competitor?
Maria Schäfer: No. Where environmental projects such as this one are concerned, companies have to work together. Ultimately, we all have the same goal: protection and conservation of nature and the environment. Nobody can achieve that on their own.
Maria Schäfer: Our division, Sustainability Non Food, developed the concept into a partnership which is also responsible for the strategic approach and for monitoring. However, other stakeholders are involved as well: The non-food purchasing department in Germany, contact partners for our sustainability department in Asia, and the textile buyers there.
"one": Tchibo is a co-initiator of the programme. Doesn't that mean you are now working with a competitor?
Maria Schäfer: No. Where environmental projects such as this one are concerned, companies have to work together. Ultimately, we all have the same goal: protection and conservation of nature and the environment. Nobody can achieve that on their own.
"one": Does that mean you would also welcome Edeka, Kaufland and co. to join your project?
Maria Schäfer: Absolutely. Our project is geared towards making the established capacities available - after a successful launch phase - for other companies to use as well in years to come.
"one": How exactly does the programme work?
Maria Schäfer: We're reaching deep into the supply chain because that's where the factories that carry out the dyeing and washing processes are. They are often upstream suppliers to our direct suppliers. The concept of 'Train the Trainer' focuses on developing local experts into instructors who can then pass on what they have learned. The instructors then advise factory employees during workshops and on-site visits. This is how we create a structured team of advisors who, hopefully, will soon also serve other businesses.
"one": So, the goal is to raise as much awareness of hazardous chemicals as possible. Which countries are affected? And how many companies?
Maria Schäfer: At the moment the focus is on the chemical management activities of over a hundred textile producers in China and Bangladesh. We aim to establish stable, local structures there.
Maria Schäfer: Absolutely. Our project is geared towards making the established capacities available - after a successful launch phase - for other companies to use as well in years to come.
"one": How exactly does the programme work?
Maria Schäfer: We're reaching deep into the supply chain because that's where the factories that carry out the dyeing and washing processes are. They are often upstream suppliers to our direct suppliers. The concept of 'Train the Trainer' focuses on developing local experts into instructors who can then pass on what they have learned. The instructors then advise factory employees during workshops and on-site visits. This is how we create a structured team of advisors who, hopefully, will soon also serve other businesses.
"one": So, the goal is to raise as much awareness of hazardous chemicals as possible. Which countries are affected? And how many companies?
Maria Schäfer: At the moment the focus is on the chemical management activities of over a hundred textile producers in China and Bangladesh. We aim to establish stable, local structures there.
Did you know... Textiles at the REWE Group
When we think of textiles, we don't necessarily think of the REWE Group. Yet the REWE Group's markets stock a broad range of textiles for various purposes, from bath mats and hand towels in Toom Baumarkt to socks and underwear at PENNY or REWE. The permanent ranges are complemented by constant promotional offers, which are regularly advertised in product groups such as home textiles, womenswear/menswear/children's clothing, sportswear, underwear, socks, and shoes.
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