Reiseapotheke
Nur wenn der Körper fit ist, kann die Seele baumeln
Lesedauer: 3 Minuten
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Leider oft von Sonnenbränden, Stichen oder Durchfall. Damit Sie den Urlaub genießen und gesund wiederkommen: Tipps für die Reiseapotheke.
Der Urlaub ist gebucht. Die Vorfreude groß. Sehr viel größer als der Koffer. Die Frage „Was muss mit, was kann zu Hause bleiben?“ bezieht sich aber nicht nur auf Strandmatte und Schnorchel. Auch für die Reiseapotheke gilt: manches muss mit, vieles kann zu Hause bleiben.
Die Faustregel heißt: Je ferner das Ziel und je individueller die Reise, desto umfassender die mobile Apotheke.
Durchfall. Der Klassiker.
Der Verlust von viel Flüssigkeit ist besonders für Kleinkinder und Schwangere gefährlich. Packen Sie Elektrolyt-Pulver ein, es gibt dem Körper die verlorenen Salze und Flüssigkeiten zurück. Pulver vergessen? Aufgebraucht? Dann in ½ Liter wirklich gut abgekochtem Wasser ½ Teelöffel Salz und 5 Teelöffel Traubenzucker auflösen.
Davon täglich 3 Liter trinken. Zusätzlich dabei haben sollten Sie ein Medikament, das den Durchfall stoppt.
Erkältung. Die Überflüssige.
Sie reagieren empfindlich auf Klimaanlagen?
Dann nehmen Sie ein abschwellendes Nasenspray und eventuell ein Hustenmittel mit. In Regionen, wo zu Blutungen führende Fieber wie Dengue- oder Gelbfieber auftreten können, sollte man auf Blut verdünnende Medikamente verzichten. Besser: Paracetamol; als Kautablette auch ohne Wasser einnehmbar.
Dann nehmen Sie ein abschwellendes Nasenspray und eventuell ein Hustenmittel mit. In Regionen, wo zu Blutungen führende Fieber wie Dengue- oder Gelbfieber auftreten können, sollte man auf Blut verdünnende Medikamente verzichten. Besser: Paracetamol; als Kautablette auch ohne Wasser einnehmbar.
Wunden und Stiche. Die Lästigen.
Wunden: Desinfektionsmittel, Pflaster, sterile Wundkompressen, Mull- und elastische Binden, Klebeband, Schwere, Splitterpinzette, Dreieckstuch.
Insektenstiche: Salben gegen Juckreiz. Und zur Vorbeugung ein Insektenschutzmittel.
Insektenstiche: Salben gegen Juckreiz. Und zur Vorbeugung ein Insektenschutzmittel.
Koch es, schäl es oder lass es: Vorbeugen.
Ein paar Tipps, um Durchfall oder anderen durch „fremde“ Lebensmittel verursachten Beschwerden vorzubeugen:
- Getränke ohne Eiswürfel bestellen
- Leitungswasser ist tabu, wenn man es nicht lange abkochen kann oder Desinfektionstabletten dabei hat
- Beim Kauf von Wasserflaschen überprüfen, ob diese ungeöffnet sind
- Ungeschälte oder ungekochte Speisen vermeiden. Halten Sie sich an die Briten: Cook it, peel it oder leave it (koch es, schäl es oder lass es)
Von Verfallsdaten bis Zeitverschiebung: Wichtig.
- Sie haben noch Ihre Reiseapotheke vom letzten Sommerurlaub unangetastet im Badezimmerschrank? Prüfen Sie unbedingt die Verfallsdaten auf den Medikamenten.
- Sie machen eine Fernreise und müssen Medikamente zu einem festen Zeitpunkt einnehmen? Machen Sie sich schlau, wie groß die Zeitverschiebung ist und planen Sie die Einnahmezeit entsprechend, um die Wirkung nicht zu beeinträchtigen. Beste Beispiele sind Pille und Malariatabletten.
- Bei einem Langstreckenflug sollten Sie die Medikamente, die Sie einnehmen müssen, im Handgepäck mit sich führen.
Pikser gegen unerwünschte Souvenirs: ImpfschutzRoutine-Impfungen: Frischen Sie regelmäßig Ihren Impfschutz auf. In der Regel spätestens alle zehn Jahre sollte der Schutz gegen Tetanus, Diphterie, Keuchhusten und Polio erneuert werden. Das ist unkompliziert und hilft in den meisten Reisesituationen.
Reise-Impfungen: Wer in den Süden, also zum Beispiel in den Mittelmeerraum fährt, kann sich gegen Hepatitis A impfen lassen. Diese durch einen Virus bedingte Leberentzündung kann sich über die Zufuhr von (Leitungs)Wasser oder den Genuss von Fischspeisen übertragen.
Wer eine Fernreise plant, insbesondere als Rucksacktourist, dem seien – je nach Ziel und Zeit – Impfungen gegen Typhus, Tollwut, Cholera, Gelb- oder Denguefieber beziehungsweise Malaria-Prophylaxe empfohlen.
Infoquellen: Bei der Vorbereitung helfen reisemedizinische Internetseiten. Dazu gehören neben Infos über mögliche Krankheiten und den entsprechenden Impfschutz auch Malaria-Karten oder Karten über die jeweils aktuellen FSME-Risikogebiete, also die Regionen mit „Zeckenalarm“.
Gesund reisen, gewusst wie: Weiterführende Infos
- Ihr Hausarzt
- Robert-Koch-Institut: rki.de / Stichwort: Impfen
- Paul-Ehrlich-Institut: pei.de / Stichwort: Impfstoffe
- Tropenmedizin: tropeninstitut.de oder
uniklinik-duesseldorf.de (Tropenmedizinische Ambulanz und Gelbfieberimpfstelle) - Zeckenschutz: zecken.de / Stichwort Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Dank an: Dr. Dagmar Olten
Liebe auf Distanz: Sonnenschutz
Ohne Sonne können wir nicht leben. Aber zu nah dürfen wir ihr auch nicht kommen. Setzen Sie sich in den Schatten und lesen Sie unter folgendem Link mehr über Sonnenstrahlen, Sonnenschutz sowie über Wirkung und Geschichte der Sonnenmilch.
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