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ArticleId: 4129magazinePatrick Franz ist Kaufmann und betreibt einen nahkauf in Fulda und einen REWE-Markt in Bad Soden-Salmünster. In seiner Freizeit geht er zwei bemerkenswerten Hobbies nach: Boxen und Eisbaden. Aus diesen zieht er Kraft für seinen Arbeitsalltag. Denn, so erstaunlich es klingen mag: In beiden sieht der 41-Jährige Parallelen zum Job.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/c/6/csm_ts_standard_port-kaufm_1746054dc9.jpgDer eisbadende BoxerAusgleich zum Job
Seit fünf Jahren regelmäßig im Ring: Kaufmann und Hobby-Kickboxer Patrick Franz
Lesedauer: 4 Minuten
Ausgleich zum Job
Der eisbadende Boxer
von Wenke Rose

Patrick Franz ist Kaufmann und betreibt einen nahkauf in Fulda und einen REWE-Markt in Bad Soden-Salmünster.  In seiner Freizeit geht er zwei bemerkenswerten Hobbies nach: Boxen und Eisbaden. Aus diesen zieht er Kraft für seinen Arbeitsalltag. Denn, so erstaunlich es klingen mag: In beiden sieht der 41-Jährige Parallelen zum Job. 

Sechs Amateur-Kämpfe, drei Kämpfe in der Profi-Liga und ein Kampf um die deutsche Meisterschaft – dies ist die eindrucksvolle Bilanz, die Patrick Franz bis dato nachweisen kann. Boxen ist seine große Leidenschaft geworden, auch wenn er über Umwege zu diesem Sport kam. Denn eigentlich schlug sein Herz für das runde Leder. Doch nach ernsten Verletzungen wie Kieferbruch und Kreuzbandriss beschloss der Kaufmann, der sich zu diesem Zeitpunkt gerade mit seinem zweiten Markt selbständig machte, dem Fußball den Rücken zu kehren. Zu hoch war ihm das Risiko, noch einmal verletzungsbedingt für längere Zeit auszufallen. Drei sportfreie Jahre folgten – bis zu dem Tag, an dem der dreifache Kickbox-Weltmeister Sergej Braun vor ihm stand. „Sergej kaufte in meinem nahkauf ein und sagte: `Du wirst ja auch immer dicker.` Das wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und bin ins Boxtraining seiner Kampfsportschule gegangen. Das Training und der Sport haben mich sofort fasziniert und beeindruckt“, erinnert sich Patrick Franz. Und das Verletzungsrisiko, so absurd es klingen mag, ist laut Patrick Franz beim Boxen weniger gegeben: „Während der Gegner beim Fußball unvorhersehbar in deine Bewegungen grätscht, rechnest du ja beim Boxen mit der Gegenwehr. Ich habe bisher nur einige Blessuren oder mal Kopfschmerzen davongetragen“, erläutert er. 

Seit sechs Jahren tauscht der 41-Jährige regelmäßig Marktkittel gegen Boxhandschuhe. In dem Sport powert er sich aus, sieht aber auch Parallelen zu seinem Job: „Mut, Disziplin und Durchhaltevermögen, das braucht man sowohl im Boxring als auch in der Selbstständigkeit. Außerdem ist gegenseitiger Respekt wichtig und gute Partner an der Seite und auch, dass man sich Ziele setzt und darauf hinarbeitet“, beschreibt Patrick Franz. Andersherum begleitet ihn sein Job bei jedem Wettkampf: Das nahkauf-Logo prangt auf seiner Sporthose, und seine Kund:innen drücken ihm die Daumen – denn für sein Hobby ist der Kaufmann in der Region längst bekannt. 

Inbegriff der Abhärtung: Patrick Franz beim Eisbaden
So heiß es im Boxring zugeht, so eiskalt ist Patrick Franz´ zweite Leidenschaft: Das Eisbaden. Seit fünf Jahren steigt der Kaufmann zur Winterzeit mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten in den Guckaisee, einen Bergsee in der Rhön. Von November bis März schlagen sie sonntags mit einer Axt ein Loch in die Eisdecke, um dann für circa zwei Minuten ins eiskalte Nass einzutauchen. Wie kommt man auf die Idee, und wie überwindet man sich? „Morgens beim Duschen habe ich immer die letzten 20 bis 30 Sekunden auf eiskalt gestellt und gemerkt, dass ich dadurch mehr Energie bekommen habe. Weniger erkältet war ich auch“, erklärt der Kaufmann. „Und das Ganze habe ich dann ausgebaut.“ 

Wo ist die Parallele zum Job? Patrick Franz: „Beim Eisbaden lernt man, auch in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Wenn ich in das eiskalte Wasser steige, bin ich mit meinem Fokus ganz bei mir und alles andere ist weit weg. Das gibt mir unheimlich viel Energie.“ Auch im Frühling und Sommer muss Patrick Franz nicht auf sein „cooles“ Hobby verzichten: Er besucht dann einfach die ortsnahe Eissauna mit Kältekabinen bis -110 Grad. 

Ist Eisbaden gesund?

MDPI (Multidisciplinary Digital Publishing Institute, ein Herausgeber von wissenschaftlichen  Fachzeitschriften mit Sitz in der Schweiz), analysierte 2020 über 400 Studien zum Thema Eisbaden. Alle kamen zu dem Schluss: Eisbaden hat eine gesundheitsförderliche Wirkung: Es stärkt das Immunsystem, macht stressresistenter und glücklicher.

Aber: Es gibt Risikofaktoren! Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen beispielsweise kann das eiskalte Bad gefährlich werden. Zudem braucht es eine gewissenhafte und längerfristige Vorbereitung, bevor es ins eisige Nass geht. 

https://www.mdpi.com/1660-4601/17/23/8984/htm

Boxsport in Deutschland

Boxen als Fitness-Sport ist in Deutschland beliebt. Der Deutsche Boxsport-Verband zählte im Jahr 2019 in den fast 900 Boxsportvereinen der 17 Landesverbände knapp 80.000 Mitglieder. Anders als in vielen anderen Sportarten betreibt nur ein vergleichsweiser kleiner Anteil dieser Mitglieder das Boxen als Wettkampfsport. Die Vorbereitungen für einen Wettkampf sind zeit- und trainingsintensiv und erfordern ein festgelegtes Wettkampfgewicht.

Verletzungen sind in vernünftig angeleiteten Trainings außerordentlich selten. Vor allem die im Ballsport bekannten schwerwiegenden Verletzungen des Bewegungsapparates (z.B. Bänderrisse) kommen so gut wie nie vor.

https://www.boxverband.de/breitensport/

Sie haben ein ausgefallenes Hobby oder engagieren sich ehrenamtlich? Gehören Sie zu den Held:innen des Alltags, die gehört und gesehen werden sollten? Dann melden Sie sich bei uns: onerewe-groupcom. Wir erzählen Ihre Geschichte!

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Kommentare
Maria Minsel-Kasemir
vor 1 Jahr und 12 Tagen

Die Wim-Hof Methode hat nachweislich sehr positive Auswirkungen -für das Immunsystem und die Psyche :-)

 

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