Auch in diesem Dezember stellen wir mit unserer Serie „Charity“ wieder beispielhaft betriebliches soziales Engagement von Geschäftsbereichen, Abteilungen und einzelnen Mitarbeitenden vor. Warum es allen gut tut, wenn wir ehrenamtlich Gutes tun, beleuchten wir zum Start der Serie.
Ehrenamtler:innen leben länger. Studien sagen: Wer sich sozial engagiert, ist zufriedener, aktiver – und gesünder. Wer sich im betrieblichen Rahmen engagiert, stärkt Teamgeist und Mitarbeitendenbindung. Und wer als Arbeitgeber das soziale Engagement der Mitarbeitenden unterstützt und fördert, tut nicht nur der Gesellschaft, sondern auch dem eigenen Image gut.
Was ist eigentlich Corporate Volunteering?
Corporate Volunteering ist der heutige Name für betriebliches Ehrenamt. Beides meint die freiwillige, unentgeltliche Tätigkeit von Mitarbeitenden, die von Unternehmen wie der REWE Group organisiert und unterstützt wird. Das Engagement der Mitarbeitenden für soziale, ökologische oder kulturelle Projekte kann sowohl in der Arbeitszeit als auch in der Freizeit stattfinden.
Prominentestes Beispiel aus diesem Jahr ist zweifelsohne die von der REWE Group organisierte Teilnahme von rund 100 Mitarbeitenden bei den Special Olympics in Berlin, aber auch der von einer Abteilung gemeinsam organisierte und durchgeführte Bau von Unterkünften für Obdachlose oder Müll sammeln am Rhein mit Kolleg:innen sind gute Beispiele. Die Bandbreite von Corporate Volunteering reicht von einzelnen Aktionstagen (wie Clean up-Days), über die langfristige Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen (beispielsweise die Tafelbewegung oder die Kindernothilfe in Haiti), bis hin zur Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich bereits privat engagieren, zum Beispiel bei der Ahr-Flutkatastrophe. Corporate Volunteering stellt aber nicht nur einen Beitrag dar, um sozialen oder ökologischen Herausforderungen zu begegnen oder um etwas an die Gesellschaft zurückzugeben. Es kann auch das Unternehmensimage verbessern – und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Wie das?
Päckchen für die Gäste des Charity-Weihnachtsessens der REWE Group.
Warum kann Corporate Volunteering die Mitarbeitendenbindung erhöhen?
Stichwort „Gemeinsamkeit“: Corporate Volunteering fördert den Zusammenhalt und den Teamgeist unter den Mitarbeitenden, da sie gemeinsam an einem Projekt arbeiten, das über ihre üblichen Arbeitsaufgaben hinausgeht. Dies kann das Gemeinschaftsgefühl der Kolleg:innen untereinander oder gleich einer ganzen Abteilung stärken und so die Bindung an das Unternehmen erhöhen.
Stichwort „Sinn“: Indem Mitarbeitende die Möglichkeit haben, sich für soziale, ökologische oder kulturelle Projekte zu engagieren, kann ihre Arbeit eine zusätzliche bedeutungsvolle Dimension erhalten. Dies kann die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen, da sie sehen, dass ihre Arbeit einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat.
Stichwort „Unternehmenskultur“: Unternehmen, die Corporate Volunteering fördern, zeigen, dass sie nicht nur Gewinne erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten möchten. Dies kann die Loyalität der Mitarbeitenden fördern.
Stichwort „Weiterentwicklung“: Durch Corporate Volunteering können Mitarbeitende neue Fähigkeiten erlernen oder bestehende weiterentwickeln, die sie auch in ihrer regulären Arbeit nutzen können. Dies kann die persönliche und berufliche Entwicklung unterstützen und die Bindung an das Unternehmen erhöhen.
Weihnachtsfest für die Kinder des Collège Verena, Haiti.
Wie kann Corporate Volunteering zum positiven Unternehmensimage beitragen?
Stichwort „Gesellschaftlicher Beitrag“: So zeigen Unternehmen ihr Engagement für die Gesellschaft und das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden. Sie demonstrieren, dass sie über die reine Gewinnmaximierung hinaus soziale oder ökologische Verantwortung übernehmen, was von beispielsweise den Kund:innen und der breiten Öffentlichkeit positiv wahrgenommen werden kann.
Stichwort „Mitarbeitendenmotivation“: Wer sich durch Corporate Volunteering mit seinem Unternehmen stärker verbunden fühlt und dessen gesellschaftliches Engagement wertschätzt, trägt dies auch nach außen.
Stichwort „Arbeitgeber-Attraktivität“: Unternehmen, die Corporate Volunteering-Programme anbieten, können für potenzielle Mitarbeitende attraktiver sein. Dies gilt insbesondere für jüngere Generationen, die oft nach gesellschaftlich verantwortungsbewussten Arbeitgebern suchen.
Letzte Frage: Was nutzt es denn mir ganz persönlich, wenn ich mich sozial engagiere?
Stichwort „Persönliche Zufriedenheit“: Soziales Engagement kann mir ein Gefühl von Erfüllung und Zufriedenheit geben, wenn ich einen Beitrag dazu leiste, das Leben anderer oder die Umwelt zu verbessern.
Stichwort „persönlicher Gestaltungsspielraum“: Soziales Engagement kann mir das Gefühl vermitteln, Teil einer Gemeinschaft zu sein und zu ihrer Entwicklung und Verbesserung beizutragen. Ich bin also nicht nur Zuschauer:in des Lebens, sondern handle, bewirke und gestalte.
Stichwort „persönliche Entwicklung“: Freiwilligenarbeit ist eine Möglichkeit, meine Fähigkeiten einzusetzen und parallel dazu neue zu erlernen, die mir wiederum in anderen Lebens- und Arbeitsbereichen nützlich sein können.
Stichwort „persönliches Netzwerk“: Soziales Engagement heißt oft, dass ich neue Menschen kennenlerne und so neue Beziehungen oder gar Freundschaften entstehen, was sich sowohl auf mein Privat-, aber möglicherweise auch auf mein Arbeitsleben positiv auswirken kann.
Stichwort „persönliches Wohlbefinden“: Die Wissenschaft hat festgestellt, dass soziales Engagement sich positiv auf meine psychische und physische Gesundheit auswirken kann. In vielen Fällen geht das so weit, dass sich nicht nur die Lebenszufriedenheit erhöht – sondern sogar die Lebenserwartung.