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Freiwillige Helfer
„Wie geil ist das denn?!“
von Bettina Rees, Ulrich Naber (Film), Judith Morgenschweis, Jörg van Wieren (Grafik)

100 Mitarbeitende der REWE Group sind bei den Special Olympics, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin ausgetragen werden, als freiwillige Helfende am Start. Wir haben einige von ihnen gefragt, warum sie sich für das Corporate Volunteering gemeldet haben und wann der Einsatz für sie gelungen wäre. Ihre Antworten sehen Sie im Film und in den folgenden Statements. Ab kommenden Montag (19. Juni) berichten wir täglich von den Special Olympics aus Berlin, wo nicht nur unsere Corporate Volunteers, sondern auch Sportler wie Julius Dietrich wie im Einsatz sind.  

Melanie Haupt Melanie Haupt ist in der Region West 1 tätig als stellvertretende Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen der REWE Markt GmbH und der PENNY Markt GmbH

„Arbeiten mit Handicap akzeptieren“
„Mich hat gereizt, am größten Sportevent für Menschen mit Behinderungen mitzuwirken und einen Einblick hinter die Kulissen zu gewinnen. Dort kommen ja so viele Nationen zusammen und ich möchte wissen, wie andere Länder mit den Themen Behinderung und Inklusion umgehen. Ich erhoffe mir Inspirationen: Was machen andere Länder anders oder gar besser als wir? Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf die Gespräche vor Ort. Ich bin sicher, dass sie auch trotz möglicher Sprachbarrieren entstehen werden. 
 Durch mein eigenes Handicap weiß ich, dass es oft ein Problem ist, im Beruf mit einer Behinderung akzeptiert zu werden. Aber es muss normal werden, gang und gäbe sein - ob nun in der Zentrale, in einem Markt oder in der Logistik. Denn tatsächlich haben wir im Unternehmen viele Menschen mit Mehrfachbehinderung. Dabei handelt es sich übrigens meist um Behinderungen, die man nicht sehen kann. Bei Behinderung denken wir an Rollstühle, aber psychische oder Krebserkrankungen sind meist „unsichtbar“. Behinderungen sind so vielfältig wie die Menschen, die sie haben.“

Melanie Koch Vielfalt und Integration war für REWE-Kauffrau Melanie Koch schon immer ein Thema. Die Diplompädagogin entschied sich nach dem Studium, den elterlichen REWE-Markt in Adenau (Eifel) zu übernehmen, wo sie einen großen Schwerpunkt auf Mitarbeitendenführung und Ausbildung legt. Junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsensein begleiten und ihre persönliche Entwicklung zu fördern, liegt Melanie Koch am Herzen. 

„Wir müssen Integration leben“
„Als ich von der Möglichkeit erfuhr, als Corporate Volunteer bei den Special Olympics dabei zu sein, dachte ich: ,Wie geil ist das denn!´ Integration ist eine so tolle Sache. Wir müssen das leben. Meine Frau, die bei mir als Marktleiterin arbeitet, fährt auch mit. Uns war beiden sofort klar, dass wir dabei sein wollen, wir haben keine Sekunde gezögert und freuen uns daher sehr, dass wir beide einen Platz bekommen haben. Wir wissen, was Vielfalt bedeutet, wir sind beide bei di.to engagiert, dem LGBTIQ-Netzwerk der REWE Group; als diplomierte Sozialpädagogin habe ich mit Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen gearbeitet. Wir leben Diversity, wir leben Integration. Dennoch bin ich sicher, die Teilnahme an den Special Olympics wird meinen Horizont nochmals erweitern.“ 

Scott McDonald Seit 33 Jahren ist der gebürtige Schotte Scott McDonald der REWE-Region Nord treu, genauer gesagt der Logistik Lehrte. Schon lange engagiert er sich dort als Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung (SBV). Seit Anfang des Jahres ist McDonald Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der REWE und PENNY Markt GmbH.

„Ein Teil der Gesellschaft“

 „Dafür, dass ich mich als Corporate Volunteer beworben habe, gibt es viele Gründe. Einer davon liegt in meiner Kindheit. In dem Ort in Schottland, in dem ich aufgewachsen bin, hatten wir zwei Nachbarskinder, die leider stark autistisch waren. Mit ihnen bin ich groß geworden, habe mit ihnen ganz normal gespielt. Und erst mit etwa acht oder neun Jahren habe ich wahrgenommen, dass sie anders sind. Ich denke heute noch gerne die gemeinsame Zeit mit ihnen zurück. Als Kinder betrachtet man vieles ja als ganz normal, man sieht die Menschen mit anderen Augen.

Von meiner Tätigkeit weiß ich: Den allermeisten sieht man ihre Schwerbehinderung gar nicht an. Das gilt auch für mich: Ich bin auch schwerbehindert, man sieht es mir nicht an. Es ist also meine Entscheidung, wie ich damit umgehe, wem ich davon erzähle.

Und als ich hörte, dass wir die Special Olympics unterstützen, dass unser Arbeitgeber sich hier engagiert, hab ich mich gefreut wie Bolle und wollte unbedingt dabei sein. Weil ein großer Anteil meiner Arbeit besteht ja darin, die Menschen mehr zu sensibilisieren. Es geht um Vielfalt, Respekt, Augenhöhe. Denn Menschen mit Behinderungen wollen Teil der Gesellschaft sein und gleichbehandelt werden. Und man sollte sie auch so behandeln, ob ihr Schwerbehinderungsgrad nun zehn oder 100 Prozent beträgt. Ich freue mich einfach sehr.“

Mein Kommentar
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Kommentare
Michael Reinirkens
vor 1 Jahr und 6 Monaten

An alle Teilnehmenden: Es wird eine "Geile Zeit". Die Athleten sind mit einer solchen Begeisterung bei der Sache, das es einfach nur Spaß macht. Man bekommt soviel zurück. Ich mache diese Erfahrung seit Jahren mit integrativen Drachenbootteams.

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Franziska Halstrick
vor 1 Jahr und 6 Monaten

Wir sind begeistert von so viel Engagement und Leidenschaft unserer Kolleginnen und Kollegen und freuen uns sehr auf unseren gemeinsamen Einsatz für mehr Inklusion in Berlin!

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