
Lästige Pflichtübung? Ganz im Gegenteil. Jedem der rund 20 Azubis, die am 23. Oktober in Köln allen interessierten Kollegen ihre nachhaltigen Projektarbeiten vorstellten, war das Engagement für die Sache deutlich anzumerken. Alle fünf Teams hatten sich etwas ausgesucht, das unmittelbar mit Kindern zu tun hatte: Vom Basteln mit nachhaltigen Materialen im Kinderkrankenhaus über einen Tag im Streichelzoo mit einer Inklusions-Kita bis zum gemeinsam gebauten Fühl-Pfad. Hilfreiche Tipps und Unterstützung bekamen sie dabei von Aktion Mensch und Nabu, hilfreiche Sachspenden gab´s von Toom Baumarkt.
Am Ende hatten alle etwas davon, da waren sich die Azubis einig. Die begeisterten Kids, die entlasteten Eltern, Kitas, Krankenhäuser und Schulen. Aber auch die Azubis selbst: „Wir haben so viel von den Kids gelernt – dieser Tag hat uns unheimlich viel gebracht“, resümierten sie unisono. Ein dickes Dankeschön sendeten die Azubis auch an ihre Ausbilder: „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Auszubildenden eigenständig Projekte organisieren und Verantwortung übernehmen können. Es ist toll, was wir für Möglichkeiten bei der REWE Group geboten bekommen!“
Hier stellen wir Ihnen die fünf Projekte der REWE Group-Azubis vor:

„Wir wollten uns sozial engagieren und die Kinder ein bisschen vom Alltag im Krankenhaus ablenken.“ So beschreiben Katrin Schäfer, Janine Schorn und Franziska Fettke ihre Motivation. Gesagt, getan. Einen Tag lang besuchten sie Kinder im Kölner Kinderkrankenhaus in der Amsterdamer Straße, die ihre Zimmer nicht verlassen konnten. Gemeinsam mit den Kids bastelten sie Teelichter aus Altglas, das sie vorher bei ihren Familien eingesammelt hatten, und Perlentiere – so fand auch der Aspekt „Nachhaltigkeit“ statt. Das Basteln kam prima an, berichtet das Trio. Ganz klasse fanden die Kids auch, dass sie sich auf Wunsch schminken lassen konnten. Auch das Team der Kinderspielewelt im Krankenhaus war nachhaltig beeindruckt vom Erfolg der Aktion und will sie auch weiterhin anbieten.

Barfuß sollten die Grundschüler verschiedene Naturelemente wie Tannenzapfen, Steine oder Hölzer erfühlen und ertasten können – Das war der Plan von Theresa Scherberich, Judith Esser und Pia Offermann. Damit das auch funktioniert, sammelten die drei Azubis im Vorfeld mit den Kindern ein, was die Natur so fühlbares hergibt. Und was fehlte, wurde durch Sachspenden oder Kollegen, zum Beispiel von Toom Baumarkt, herangeschafft. Natürlich bastelten die eifrigen Sammler ihren Fühlpfad dann auch selber - mit großem Spaß und sichtlichem Vergnügen.

Ein ganz grundsätzliches Anliegen verfolgten Lukas Kalter, Isabelle Fleischer und Tobias Dannapfel mit ihrem Projekt: „Wir wollten einen Tag mit Kindern einer Kita im Sinne der Natur verbringen. Einfach verständliche Vorträge und spielerische Aktivitäten sollen die Kinder für das Thema Umwelt und Umweltverschmutzung sensibilisieren.“ Besonders auf dem Herzen lag ihnen dabei ein Thema: Probleme, die durch Plastikmüll entstehen. Am Ende zeigten sich die Kids ganz schön beeindruckt. Von der gemeinsamen Untersuchung eines Mülleimers etwa, bei der sie verschiedene Müllarten und ihre spezifischen Eigenschaften kennen lernten. Sicher aber auch vom Basteln der Waldwichtel, die sie natürlich als Erinnerung an den Tag behalten durften. Erinnern werden sie sich aber auch, wenn sie in einigen Wochen den Müll wieder ausgraben, den sie gemeinsam mit den Azubis im Erdboden versenkt haben. Dann werden sie sehen, was sich inzwischen zersetzt hat und was der Natur auf schädliche Weise erhalten bleibt.


Abwechslung für die Kinder, Entlastung für die Eltern: Das wollten Laura Bruchhaus, Giovanni Caruana, Vanessa Lauter, Dominik Maßmann und Anne Veljkovic mit ihrem Projekttag erreichen: „Die Grundidee bestand darin, einer Gruppe von 13 Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung einen schönen Tag bereiten zu können und gleichzeitig die Eltern für diesen Zeitraum zu entlasten. Dafür hatten wir einen Tag auf der Jugendfarm Wilhelmshof in Köln geplant – einer offenen Freizeiteinrichtung, in der Kids und Jugendliche spielerisch einen verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Tieren lernen sollen“, erläutert das Fünfer-Team. Im Vorfeld wurden mit dem Verkauf von selbst gebackenem Kuchen fleißig Spenden gesammelt, um das Projekt zu finanzieren. Dann konnte es losgehen. Auf der Farm gab's ein kleines Picknick, eine Hofführung und viel Zeit, die Tiere kennenzulernen, die dort leben – und natürlich für Spiele in der Natur.

Platz zum Leben für bedrohte Vogelarten wollten sie schaffen – die Azubis Henrik Blum, Philipp Kullmann, Florian Pullem, Matthias Jaax und Hannah Rieder. Die Lösung? Künstliche Nisthilfen, sprich: Vogelhäuser. „Denn künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen. Vogelhäuser sind auch besonders wichtig im Winter. Sie helfen den Vögeln geschützt und insbesondere warm die kalte Jahreszeit zu überstehen“, erläutern die Azubis ihren nachhaltigen Ansatz.
Weil sie bereits den Nachwuchs für das Thema sensibilisieren wollten, besuchte das Azubi-Team mit seinen drei eigenhändig zusammen gezimmerten Vogelhäusern die Betriebskindertagesstätte REWElinos in Köln Braunsfeld. Dort wurden die Häuser gemeinsam mit den hoch interessierten Kids angemalt, außerdem halfen die Kleinen auch bei der Gestaltung der mitgebrachten Futternäpfe. Leider machte das miese Wetter dem Plan, die Häuser gemeinsam aufzuhängen, einen Strich durch die Rechnung. „Aber unsere Gruppe steht weiterhin mit der Kita im engen Kontakt und versucht einen gemeinsamen Termin zu finden, an dem wir die Vogelhäuser doch noch gemeinsam aufhängen können“, hoffen die Azubis, ihr Projekt noch wie geplant beschließen zu können.