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28 Teams aus Azubis und anderen Nachwuchskräften waren mit ihren Ideen zum elften REWE Group Star angetreten. (Fotos: Michael Pröck)
REWE Group Star
„Zum Umdenken anregen“
von Lukas Reuten

Ob Einkaufswagen zu Gewächshäusern oder Haushaltsmüll zu trendigen Taschen: Die Siegerteams der elften Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs REWE Group Star waren wahre Verwandlungskünstler im Sinne der Nachhaltigkeit.

In Köln ist die Zahl 11 eine Besonderheit und unter anderem als „Jeckenzahl“ bekannt. Doch nicht nur für die rheinische Metropole hat die 11 Symbolcharakter, sondern in diesem Jahr auch für den REWE Group Star. Zum 11. Mal wurde der konzernweite Nachwuchswettbewerb zum Thema Nachhaltigkeit ausgerichtet. 28 Teams aus Azubis und anderen Nachwuchskräften waren mit kreativen Ideen angetreten, sechs Gewinnerteams wurde der REWE Group Star nun in Düsseldorf verliehen. Bei der Ehrung im Leonardo Royal Hotel führte Franziska Halstrick, Bereichsleiterin Personalentwicklung, durch die Moderation und erläuterte das Konzept: „Der REWE Group Star vereint Themen rund um Inklusion, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften.“

Daniela Büchel übergab den Siegerteams die Preise. Dr. Daniela Büchel, im REWE Group-Vorstand für die Ressorts Nachhaltigkeit und People verantwortlich, übergab den Siegerteams die Preise: „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, so viel Engagement auf einem Platz vereint zu sehen.“ Sie lobte die Azubis als „Botschafter:innen für nachhaltige und soziale Themen, die anderen Menschen Mut machen, sich auch zu engagieren.“

In ihrem Grußwort erläuterte sie zudem die Bedeutung des Themas: „Nachhaltigkeit ist für die REWE Group eine absolut wichtige Sache, denn sie lebt vom Mitmachen, von Menschen, die das Thema tragen und vom Engagement der Teilnehmenden, die die Nachhaltigkeit im Herzen tragen. Wenn wir für so ein Thema gemeinsam einstehen, schweißt uns das als Unternehmen zusammen.“ Dass dies mit Sicherheit nicht der letzte REWE Group Star gewesen sein wird und es weiterhin guter Ideen bedarf, deutete die Vorständin an: „Die Erfahrung zeigt, dass Nachhaltigkeit ein Marathon ist und man dafür Lösungen finden muss.“

Die sechs Gewinnerteams des REWE Group Star 2023:

1. Platz: „Die 5 Ökoner“

Team: Arashdeep Singh, Ouassim Fourka, Alina Delventhal, Marina Gordilla, Ceyhan Tugrul
Bereich/SGE: REWE-Region Mitte

Was war die Hauptidee des Projekts?
„Unser Ziel war es, dass Kinder in jungen Jahren verstehen, wie man Obst & Gemüse selbst anpflanzt,“ erklärte Fourka, Auszubildender im Einzelhandel beim REWE-Markt in Eschborn. Durch den Einfall, eine REWE-Einkaufswagenbox mit mehreren Einkaufswagen in ein Gewächshaus zu verwandeln, konnten sich „die 5 Ökoner“ beim REWE Group Star den 1. Platz sichern.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
„Unser Ziel war es, den regionalen Anbau zu fördern, im Alter der frühkindlichen Erziehung das Bewusstsein für gesundes Essenv zu schaffen und sich durch Upcycling an bereits vorhandenen Ressourcen zu bedienen und diese zu verwerten,“ schildert Ceyhan Tugrul weiter.

In Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte „Hexenkessel“ wurden mit den Kindern Kräuter angepflanzt und für die nächste Bepflanzungssaison die Kita bereits mit Sämereien versorgt, um Obst & Gemüse anbauen zu können.

 

2. Platz: „Die Summsumms“
Team: Nils Rosenberger, Dennis Mertineit, Julian Gysau, Niclas Peters, Walther Reinboth
Bereich/SGE: REWE-Region Ost

Was war die Hauptidee des Projekts?
Im Fokus des Projekts stand die Organisation von vier verschiedenen Workshops für Kinder mit dem Ziel, Insektenhotels zu erbauen, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Darüber hinaus konnte die Gruppe nicht nur durch den Bau der Insektenhotels den Tieren ein neues Zuhause bieten, sondern auch die Gärten der Workshop-Teilnehmer - ein Hort und ein Militärstützpunkt - optisch aufhübschen. Außerdem war zum Teil besondere Kreativität gefragt, wurden doch EU-Fördermittel beantragt und Kooperationspartner mit ins Boot geholt, um die Kosten für die Teilnehmenden so gering wie möglich zu halten.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
Besonders das Bewusstsein für dieses spezielle Thema zu schaffen, war der Gruppe ein wichtiges Anliegen: „Wir wollten den Fokus des breit gefächerten Themas Nachhaltigkeit auf den Bereich Artenschutz beziehungsweise Insektenschutz legen und sind dabei auf die Idee gekommen, Workshops für den Bau von Insektenhotels anzubieten,“ erinnerte sich Nils Rosenberger an die Entstehung der Idee.

Das Ergebnis: Insgesamt konnten 104 Insektenhotels gebaut werden, um besonders Kindern das Konzept für Artenschutz näherzubringen.

3. Platz: „Zukunft Grün“
Team: Jaden Röling, Jason Keil, Alexandra Linke
Bereich: toom Baumarkt in Duderstadt

Was war die Hauptidee des Projekts?
Die Hauptidee basierte auf der besonderen Ausgangssituation: Der Naturkindergarten „Falkenweg“ gewann im Rahmen der Umweltlotterie einen Geldbetrag, welcher konzeptorientiert investiert werden sollte. Basierend auf der bestehenden Zusammenarbeit mit toom war der Kontakt bereits da und die Gruppe somit auch erster Ansprechpartner. Im Naturkindergarten „Falkenweg“ sollen die Kinder Verantwortung für Leben und Umwelt lernen, sie konnten bis dato ihre eigenen Nahrungsmittel allerdings nur unter provisorischen Gewächshäusern beheimaten. Dies nahm die Gruppe zum Anlass, ein professionelles Gewächshaus für den Kindergarten zu errichten und somit den ganzjährigen Anbau von Obst & Gemüse zu ermöglichen. „Es ist schön zu sehen, dass die Kinder jetzt ganzjährig die Chance dazu haben, Pflanzen anzubauen, selbst zu ernten und nicht nur näher an die Natur kommen, sondern als unsere Nachfolger direkt in den Klimaschutz miteinbezogen werden,“ berichtete Jaden Röhling.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
„Für uns war wichtig, dass wir Kindern näherbringen, wie eine grüne und nachhaltige Umwelt funktioniert,“ fügte Teamkollege Jason Keil hinzu. Dabei ging es schließlich auch darum, die Wertschätzung der Kinder für die Natur aufzubauen und zu stärken.

 

4. Platz: „Upcycling Shopper“
Team: Samantha Konk, Gianna Rießen, Marie-Luise Hoffmann, Lisa Vogels, Franziska John
Bereich/SGE: REWE Deutscher Supermarkt AG & co. KGaA

Was war die Hauptidee des Projekts?
„Durch unser Projekt möchten wir auf die Reduzierung von Haushaltsmüll aufmerksam machen, in dem wir vermeidlichen Müll weiterverwenden und daraus etwas Neues herstellen,“ sagte Lisa Vogels, Auszubildende im Groß- und Außenhandel bei der REWE Group.

So kreierte die Gruppe aus alten 1-Liter-Getränkekartons trendige Einkaufstaschen, die im Anschluss verkauft werden. Der Erlös geht an „LeseWelten“, eine Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur e.V.. „Wir finden das Projekt auch sehr kreativ, weil wir aus vermeintlichem Abfall etwas total Cooles, Neues gemacht haben. Außerdem haben wir gelernt, dass auch kleine Dinge die Welt verändern können,“ schloss sich Franziska John an, die aktuell bei PENNY als Auszubildende für Büromanagement arbeitet.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
Zum einen stand die Wiederverwendung von eigentlich unbrauchbaren Ressourcen im Vordergrund und zum anderen, den sozialen Gedanken nicht zu verlieren und den erwirtschafteten Erlös einer gemeinnützigen Organisation zugutekommen zu lassen.

5. Platz: „Puzzycling“
Team: Lotta Herse, Olcan Kartal, Selim Tepecik, Deborah Marienfeld, Shu-Xin Shen
Bereich/SGE: REWE Deutscher Supermarkt AG & co. KGaA
 
Was war die Hauptidee des Projekts?
Täglich wird eine enorme Menge an Müll produziert. Dabei achten viele Menschen nicht auf eine ordentliche und sorgsame Mülltrennung. Das Team von „Puzzycling“, dessen Name schon einen kleinen Hinweis auf das Projekt gibt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau dort anzusetzen. Durch die kreative Idee, kleine Puzzle aus Leerverpackungen zu basteln und den benötigten Kleber ressourcenschonend selbst herzustellen, konnten am Ende sieben Puzzles gebastelt und an den Kindergarten „Regenbogen“ in Köln-Ehrenfeld gespendet werden. Außerdem wurde den Kindern vor Ort durch eine interaktive Präsentation das Thema Mülltrennung noch einmal nähergebracht.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
„Wir haben uns als Lebensmitteleinzelhandel in der Verantwortung gesehen, das vorhandene Mülltrennungs-Problem anzugehen,“ erklärte Selim Tepecik, Auszubildender zum Kaufmann im Groß-Außenhandel. Durch die anschaulichen und spielerischen Kreationen wurden Kinder im jungen Alter zur Mülltrennung inspiriert und das Umweltbewusstsein gestärkt.

 

6. Platz: „Die tolle Rolle“
Team: Henry Stangel, Fabian Marx
Bereich/SGE: PENNY Markt Ost

Was war die Hauptidee des Projekts?
„Wir haben uns überlegt, was es im täglichen Geschehen in den Märkten gibt, dass wir verbessern können. In der Folge ist uns aufgefallen, dass sehr viel Müll durch die weggeworfenen Kassenbons entsteht und uns kam die Idee, dort anzusetzen,“ berichtete Fabian Marx, der wie sein Kollege Henry Stangl als Auszubildender zum Kaufmann im Einzelhandel bei PENNY arbeitet.

Bei ihrer Ausbildung in der Filiale sehen die beiden tagtäglich, wie viele Kassenbons gedruckt werden und wie viel Thermopapier dadurch verbraucht wird. Diese Tatsache hatte das Duo zum Nachdenken gebracht, und so überlegten sie, wie man als Markt nachhaltiger und ressourcenschonender werden könnte. Die Idee: Einen Fachbericht zu erstellen, um über die Nachteile von herkömmlichen Kassenbons aufzuklären und eine Sensibilisierung für das Thema Ressourcenverbrauch und dessen Umweltauswirkungen zu schaffen.
 
Was war für euch das Wichtigste an dem Projekt?
„Wir wollten uns selbst über das Thema informieren, eine Diskussion innerhalb des Unternehmens anstoßen und den verantwortlichen Personen zeigen, wie wichtig Nachhaltigkeit uns Nachwuchskräften ist. Dementsprechend möchten wir zum Umdenken anregen und unseren Beitrag leisten, damit PENNY nachhaltiger aufgestellt ist,“ resümierte Henry Stangl.

 

Der REWE Group Star
Mit über 200 eingereichten Projekten, mehr als 1.000 Teilnehmer:innen und 68 Gewinnerteams ist der REWE Group Star innerhalb von elf Jahren zu einem wichtigen Teil der konzerninternen Nachwuchsförderung geworden. Der Wettbewerb wendet sich an Nachwuchskräfte, wie die Auszubildenden, sich mit kreativen Ideen intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen.

 

Mein Kommentar
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Kommentare
Jaden Röling
vor 3 Tagen und 19 Stunden

Röling wird ohne h geschrieben ansonsten ein sehr schöner Beitrag.

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