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ArticleId: 2599magazineDas Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch. Die Fallzahlen steigen, insbesondere in China. Auch in Deutschland sind Menschen erkrankt. Wie reagiert die DER Touristik? Was empfehlen die Kollegen Gästen und Mitarbeitern? Krisenmanagerin Melanie Gerhardt gibt ein Update.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/b/d/csm_Coronavirus_Teil2_mgt_st_db2a60fa74.jpg„Wir sind auf jedes denkbare Szenario vorbereitet“Aktuell zum Coronavirus
Foto: Jo Panuwat D / Adobe Stock
Lesedauer: 5 Minuten
Aktuell zum Coronavirus
„Wir sind auf jedes denkbare Corona-Szenario vorbereitet“

Das Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch. Die Fallzahlen steigen, insbesondere in China. Auch in Deutschland sind inzwischen Menschen erkrankt. Wie reagiert die DER Touristik? Was empfehlen die Kollegen Gästen und Mitarbeitern? one hat erneut bei Krisenmanagerin Melanie Gerhardt nachgefragt.

one: Frau Gerhardt, die Corona-Epidemie hält uns seit Wochen in Atem. Wie ist die aktuelle Lage? 
Melanie Gerhardt: Wie wir den Medien täglich entnehmen können, infizieren sich stetig mehr Menschen, vor allem in China. Und dem Vernehmen nach ist der Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht. Experten rechnen damit, dass die Infektionen noch bis Mitte Februar zunehmen werden. Nach medizinischer Beratung rufen wir aber weiterhin zu Besonnenheit auf und warnen vor allgemeiner Panikmache. Seitens der DER Touristik versuchen wir dieser Entwicklung mit sachorientierter Kommunikation entgegenzusteuern, auch um die Lust am Reisen, der weiterhin schönsten Freizeitbeschäftigung der Welt, aufrecht zu erhalten. Wir möchten, dass unsere Reisegäste weiterhin mit einem guten Gefuhl in den Urlaub starten.

Melanie Gerhardt

one: Was unternehmen Behörden und Organisationen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen? 
Melanie Gerhardt: Um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO am 30.1.2020 den Internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Als Grund dafür wurden nicht nur die zahlreichen Krankheitsfälle in China genannt, sondern die Sorge vor einer Ausbreitung des Virus in anderen Ländern, insbesondere in Staaten mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen. Die Ausrufung des Internationalen Gesundheitsnotstandes hat grundsätzlich das Ziel, die weitere Ausbreitung des Virus über die Grenzen hinweg einzudämmen und die empfohlenen Krisenmaßnahmen in den 194 WHO-Mitgliedsländern aufeinander abzustimmen.

Die WHO rief die Staaten aber auch dazu auf, die Grenzen trotz der Verbreitung des Coronavirus offen zu halten, damit Menschen reisen könnten und der Handel nicht unterbrochen wird. Ungeachtet dessen gab es viele Empfehlungen für einzelne Staaten sowie Airlines und Kreuzfahrt-Reedereien. Insoweit wurde eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen. 

„Viele Reedereien haben die ohnehin schon sehr hohen Standards durch eigene Maßnahmen nochmals erhöht“
Melanie Gerhardt

one: Welche Maßnahmen sind das?
Melanie Gerhardt: Fast alle Staaten haben ihre Einreisebestimmungen verschärft. Mehrere Länder, darunter die USA, haben sogar Einreiseverbote gegen Reisende verhängt, die sich in den letzten 14 Tagen in China aufgehalten haben. Sehr viele Airlines haben ihre Verbindungen nach China vorübergehend eingestellt, darunter Lufthansa, British Airways, Air France, Delta Air Lines und American Airlines. An den internationalen Flughäfen werden überdies alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. 

Auch die Reisepläne von Kreuzfahrtgästen geraten ziemlich durcheinander, denn zahlreiche Reedereien haben China-Kreuzfahrten gestrichen und laufen chinesische Häfen vorerst nicht mehr an. Die Reedereien treffen derweil alle Vorkehrungen, um eine ständige Kontrolle und den Schutz der Gesundheit an Bord zu gewährleisten. Viele Reedereien haben die ohnehin schon sehr hohen Standards durch eigene Maßnahmen nochmals erhöht. Teilweise dürfen Passagiere und Besatzungsmitglieder, die in den letzten 14 Tagen in China waren, nicht mehr an Bord der Schiffe gehen. Auch hier hat die DER Touristik die Lage im Blick und reagiert entsprechend, bei Pauschalreisegästen zum Beispiel in Form von Anpassungen bei Flügen und Übernachtungen. Bei einem Coronaverdachtsfall kann z. B. das gesamte Schiff mit unseren Gästen unter Quarantäne gestellt werden.

„Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, greift unser ausgefeilter Pandemieplan, den wir stets gemäß den Meldungen der WHO und des Robert-Koch- Institutes anpassen“
Melanie Gerhardt

one: Wie reagiert die DER Touristik sonst noch auf die Corona-Krise?
Melanie Gerhardt: Die Sicherheit unserer Reisegäste und unserer Mitarbeiter ist unser höchstes Gut. Wo auch immer unsere Reisegäste und Kollegen in der Welt unterwegs sind: Wir haben die Lage im Rahmen unserer hauseigenen Krisenprävention aufmerksam im Blick. Unser Krisenmanagement hält ständigen Kontakt zu allen sicherheitsrelevanten Behörden wie dem Robert-Koch-Institut, der WHO und dem Auswärtigen Amt. Sollten von dieser Seite Reiseeinschränkungen empfohlen oder gar Reisewarnungen ausgesprochen werden, so setzen wir die entsprechenden Vorgaben als verantwortungsbewusster Touristikkonzern unverzüglich zum wirksamen Schutz unserer Reisegäste und Mitarbeiter um.

Auch im Rahmen der Coronavirus-Epidemie haben wir selbstverständlich Präventionsmaßnahmen getroffen. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, greift zum Beispiel unser ausgefeilter Pandemieplan, den wir stets gemäß den Meldungen der WHO und des Robert-Koch- Institutes anpassen. Wir sind auf jedes denkbare Corona-Szenario vorbereitet. 

MEHR INFOS ZUM CORONAVIRUS
Hygiene-Guide für Agenturen und Mitarbeiter zum Download

one: Welche Maßnahmen haben Sie konkret zum Schutz Ihrer Reisenden ergriffen und welche Reiseanpassungen haben Sie vorgenommen?
Melanie Gerhardt: Maßgeblich für unser Handeln sind neben den Empfehlungen der WHO und des Robert-Koch-Instituts auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes. Vor diesem Hintergrund haben wir alle Reiseverträge für Baustein- und Pauschalreisen nach China bis zum 31. 3. 2020 gekündigt. Sollten in einem anderen Reiseland unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände auftreten und sich die Lage dort so wie aktuell in China zuspitzen, bieten wir unseren Pauschalreisegästen bei Bedarf und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen ebenfalls kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.

Bereits jetzt greift unabhängig davon unser Sonderkündigungsrecht von 15 Werktagen vor Abreise für alle zwischen dem 1. Februar und 31. März 2020 bei den Veranstaltern Dertour, ITS, Jahn Reisen, Meiers Weltreisen und ADAC Reisen gebuchten Reisen nach China, Indonesien, Japan, Malaysia, Myanmar, Thailand und Vietnam im Reisezeitraum 1. April bis 30. August 2020. Grundsätzlich zeigt sich bei der Corona-Krise einmal mehr der entscheidende Mehrwert der Pauschalreise. Wir kümmern uns um jeden einzelnen Pauschalreisegast und lassen niemanden im Regen stehen.

„Für unsere weltweiten Mitarbeiter und Partner haben wir einen Hygiene-Flyer in deutscher und englischer Sprache erstellt“
Melanie Gerhardt

one: Wie sehen Sie die Gefahr, sich in Deutschland zu infizieren?
Melanie Gerhardt: Das Risiko, sich in Deutschland mit dem Coronavirus anzustecken, ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts nach wie vor gering. Ungeachtet dessen haben wir selbstverständlich Präventionsmaßnahmen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergriffen. So werden aktuell keine Dienstreisen mehr nach China durchgeführt. Überdies haben wir für unsere weltweiten Mitarbeiter und Partner einen Hygiene-Flyer in deutscher und englischer Sprache erstellt. Dieser Guide sensibilisiert insbesondere für die Hygiene-Empfehlungen, wie sie in den Reisemedizinischen Hinweisen des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amtes formuliert sind. Wer die darin empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen beherzt, kann das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus mindern.

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Kommentare
Sven
vor 4 Jahren und 1 Monat

Spannendes Thema!

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