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Vorfreude auf die Zukunft: Vorschulkinder des Collège Véréna
Haiti
„Fußballer, Polizistin, Doktor, Ingenieurin... “ oder: Wenn ich einmal groß bin.
von Bettina Rees
Das Collège Véréna weist schon den Jüngsten einen Weg in die Zukunft. Wie diese aussehen soll, haben vier- und fünfjährige Vorschüler aus dem haitianischen Spendenprojekt der REWE Group für one erzählt - und gemalt. 

Mit dem ersten Schrei hat jedes Kind eine Zukunft vor sich. Wie diese ausschaut, erweist sich früh. Essen, Liebe, Sicherheit bilden das Fundament, Förderung und Bildung sind die Trittsteine, die den Weg weisen. 
Singen, Schreibstift halten, still sitzen: Viel zu lernen für Vier- und Fünfjährige Je früher die Steine gelegt werden, desto besser. Das ist insbesondere in Haiti wichtig, wo einzig Bildung und Ausbildung einen Weg aus der allgegenwärtigen Armut weisen können. Im Armenviertel Delmas II in der Hauptstadt Port-au-Prince steht dafür das Collège Véréna. Die beste und modernste Schule im Stadtteil wurde mit Hilfe der REWE Group für die Kinder im Stadtteil erbaut, die es nicht einfach haben in diesem großen Armenviertel. Die jüngsten besuchen die Vorschule des Collège. 128 Vier- und Fünfjährige üben sich im Rechnen, Stifthalten, Singen – und Stillsitzen, so wie Henry, Janine, Wesley und Ricarda, die exklusiv in one ein Bild veröffentlichen, über ihre Klasse und ihre Zukunftsträume sprechen. 

Wie ein typischer Vorschultag verläuft und wie sie mit ihren Schülern arbeiten, das haben die Klassenlehrerinnen aufgeschrieben. (Alle Namen von der Redaktion geändert)
Malen, rechnen, schreiben, singen, beten

Ein typischer Tag: Mit dem Läuten der Schulglocke versammeln sich alle Kinder und Lehrer des Collège Véréna auf dem Hof für die Schulandacht und zum Hissen der Fahne. Danach gehen alle in ihre Klassen und verstauen ihre Rucksäcke. Einige Lehrerinnen untersuchen die Kinder nach Verletzungen oder Narben. Wenn alle sitzen, werden die Hausaufgaben kontrolliert. Manche Lehrerinnen erzählen kleine Geschichten, was den Kindern gut gefällt. Dann ist Frühstückspause und die Kinder holen ihre Brotdosen hervor. Danach gibt es ein paar Minuten Ruhepause, bevor es weitergeht mit Lese- und Rechenübungen für die Vorschule, Malen, Handarbeiten/Werken und Singen. Nach einer Bewegungspause und dem Mittagessen, bei dem die Kinder beim Auftragen helfen, wird – je nach Alter – gesungen, getanzt oder gelesen, bevor die Kinder nach einem gemeinsamen Gebet nach Hause gehen. 

„Nette, wilde, aufgeweckte Kinder“

„Der Klassenraum ist sehr gut durchlüftet, obwohl wir so viele Kinder haben. Es gibt ein Lehrerpult, Schränke für Unterrichtsmaterialien und Spiele, Tische und Stühle für die Kinder, eine große Tafel und natürlich Dekoration. Der Raum hat viele Fenster, einen kleinen Abfalleimer und eine eigene Toilette. Meine Schüler sind sehr aktiv und verständig. Sie hören gut und lernen schnell. Sie sind genauso gut im Ausmalen wie im freien Malen. Manchmal verletzen sich Kinder, wenn sie fallen oder Streit haben. Dann führen wir in der Klasse Erste Hilfe durch und bringen sie dann zur Schulschwester. 
„Wenn sie zuhören sollen, bitte ich sie, die Arme zu verschränken.“
Es sind sehr viele Kinder in der Klasse, es braucht daher mehr Zeit, um sie alle gleichermaßen auf den gleichen Wissensstand zu bringen.“
Nadine, Lehrerin der Vorschulklasse II B

„Meine Klasse ist sehr fröhlich und nett. Sie hat den Beinamen „Fische-Klasse“, was den Kindern sehr gefällt. Wir haben den Namen gewählt, weil Fische fröhlich wirken und sich im Wasser viel bewegen, so wie die Kinder meiner Klasse. In unserer Klasse hängen viele Fotos, Bilder und Papierschmuck, wie Blumen oder Ketten.“
Rosa, Lehrerin derVorschulklasse II A

„Meine Schüler haben eine schnelle Auffassungsgabe. Sie sind sehr lebendig und laut. Im Rechnen für die Vorschule sind sie sehr gut. Das einzige Problem, das ich mit meinen Schülern habe ist, dass sie manchmal nicht zuhören und sehr zappelig sind. Ich reagiere darauf, dass ich um Ruhe bitte, sie neben der Bank stehen oder mal die Plätze tauschen lasse.“
Frida, Lehrerin der Vorschulklasse IIIB

„Die Kinder arbeiten gut und mögen es sehr, wenn ich sie lobe. Sie sind sehr eifrig und wollen immer, dass ich ihnen Aufgaben gebe. Allerdings haben viele Kinder Konzentrationsprobleme. Wenn ich etwas erkläre, bitte ich sie, während dessen die Arme zu verschränken, damit sie zur Ruhe kommen und zuhören. Ich sage ihnen immer: Ihr seid wilde, nette Kinder.“
Louise, Lehrerin derVorschulklasse III A

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