Immer neue Krisen-Botschaften sind in Coronazeiten an der Tagesordnung. Da fällt es manchmal schwer, das Positive zu sehen. Gerade jetzt kann Sprache eine Schlüsselrolle spielen, denn Worte erschaffen Realität. Wie positives Formulieren wirkt – der Happiness-Tipp #10.
Unser Gehirn kennt den Unterschied zwischen Wahrheit und Fiktion nicht. Stell dir einmal vor, genüsslich ich eine saftige Zitrone zu beißen – es bildet sich Speichel in deinem Mund, ohne dass die Zitrone auch nur in der Nähe ist, oder?
Bei Worten reagiert dein Gehirn auf die gleiche Weise. Verneinungen versteht es nicht. Welcher Hinweis würde beim Klettern eher zum Erfolg führen: „Pass auf, dass du nicht runter fällst“ oder „halt dich gut fest“? Vielleicht erkennst du, dass jeder dieser Kommentare ein bestimmtes Gefühl mit sich bringt. Mal erzeugt er eher Angst, das andere mal Ansporn, Freude und Antrieb. Welches Gefühl möchtest du in deinem Leben haben?
Deshalb unser Tipp: Formuliere positiv und im gleichen Moment stellt sich ein besseres Gefühl ein. Es klingt vielleicht wie eine feine Nuance, aber der Unterschied ist gewaltig, den auch deine Umwelt wahrnimmt. Sie reagiert entsprechend positiv.
Mit dem Werkzeug Sprache kannst Stück für Stück mehr Leichtigkeit und Freude in dein Leben und das deiner Umwelt bringen. Beobachte dich, deine Formulierungen und welches Gefühl sie dir bringen. Und wenn es nicht zu dem passt, wie du dich gerne fühlen möchtest, dann schau, wie du deine Formulierungen entsprechend anpassen kannst.
Viel Spaß beim Auspbrobieren!
PS: Wenn du magst, schau gerne auch in meinen Insta-Post zum Märchen Frau Holle, in dem ich das Thema Glück auf eine ähnliche Art aufgegriffen habe.
MENTAL STARK IN DER CORONA-ZEIT
Corporate Happiness Gründer Dr. Oliver Haas gibt im Podcast Tipps, wie wir emotional gesund bleiben und Ängsten am besten begegnen erfahren Sie hier.
ALLES RUND UM "CORPORATE HAPPINESS"
Den ersten Tipp für mehr Happiness im Alltag finden Sie im one_Top-Thema Mehr Glück im Job: Teil 1 - Auf der Suche nach dem Glück
So einen Blödsinn hab ich selten, aber immer öfter gehört. "Halt Dich gut fest" ist eine bloße Parole, die kein Verständnis erzeugt. Man hält sich fest, such nach dem nächsten Griff, testet den ob er hält und die Kraft ausreicht, bis der nächste Griffe gefunden ist. Ziel ist als Erstes nicht herunterzufallen, und als Zweites höherzukommen.
Fazit: "Pass auf dass Du nicht runterfällt" ist mir wesentlich lieber und zielführender als "Halt Dich gut fest".
Lieber Friedhelm,
herzlichen Dank für deinen Kommentar und, dass du dich mit dem Thema beschäftigst. Es ist natürlich die Wahl jedes Einzelnen, in wie weit beim positiven Formulieren auch schon recht feste Formulierungen überdacht werden. Vielleicht wird die Wirkung von Sprache in folgendem Beispiel klarer. „Ich möchte nicht krank werden und meinen Job nicht verlieren.“ versus „Ich möchte gesund sein und einen sicheren Job haben.“ Wenn man die Sätze einzeln betrachtet und auf sich wirken lässt, spürt man einen Unterschied. Da das Gehirn Verneinungen nicht versteht (s. Beispiel mit der Zitrone), geht es im ersten Satz um Krankheit und Jobverlust, im zweiten um Gesundheit und Sicherheit. Wie oft sagen wir vor uns hin oder auch zu Kollegen, was wir alles gerade NICHT möchten. Aber was MÖCHTEN wir eigentlich stattdessen? Wenn das klar ist, kommt man seinem Ziel deutlich schneller nah. Ich hoffe, dass das neue Beispiel passender für dich ist und wir die Wirkung des positiven Formulierens über die Einzelbeispiele hinaus deutlich machen konnten.
Herzliche Grüße
Kathi