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„Man kann davon nur profitieren“
ArticleId: 3997magazine„Du“ oder „Sie“? – Auch in der REWE Group ist das immer häufiger die Frage – in der kollegialen Zusammenarbeit, innerhalb von Bereichen oder im Gespräch mit Vorgesetzten. Die REWE Group Buying hat sie jetzt eindeutig für sich beantwortet.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/9/csm_ts_standard_duzen_fd6855ad85.jpgSag einfach „Du“REWE Group Buying
REWE Group Buying
Sag einfach „Du“
von Judith Morgenschweis

„Du“ oder „Sie“? – Auch in der REWE Group ist das immer häufiger die Frage – in der kollegialen Zusammenarbeit, innerhalb von Bereichen oder im Gespräch mit Vorgesetzten. Die REWE Group Buying hat sie jetzt eindeutig für sich beantwortet.

Höflichkeitspronomen wie „Sie“, „Vous“ oder „Lei“ kennt nicht jeder Sprachraum. In vielen afrikanischen Ländern sind sie ebenso unbekannt wie in Nordamerika oder weiten Teilen Asiens. Auch bei uns in der REWE Group gibt es inzwischen einige Bereiche, in denen das „Du“ über alle Hierarchieebenen hinweg gelebt wird. 

Im Rahmen des Senior Excellence Programms des Bereichs Ware beschäftigte sich eine Gruppe mit der Frage, ob eine Duz-Kultur sinnvoll wäre und wenn ja, wie sie umgesetzt werden könnte. Dazu betrachteten Kilian Beschorn, Senior Category Buyer PENNY; Daniel Brune, Category Buyer Vollsortiment; Mirko Sauerbach, Buyer Ultrafrische 1, und Zydre Zimmermann, Referentin Geschäftsleitung Qualitätsmanagement, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: Wie wird in verschiedenen Sprach- und Kulturkreisen mit der Ansprache umgegangen? Wie gehen andere Unternehmen mit dem Thema um? Und nicht zuletzt: Wie stehen die Mitarbeitenden der REWE Group Buying zu dem Thema? Was wünschen sie sich? Und welche Einstellungen haben die Führungskräfte zum „Du“? Diese Fragen stellten sie im Rahmen einer anonymisierten Umfrage innerhalb der REWE Group Buying (RGB). Wie aktuell das Thema ist, zeigte dabei schon die enorm gute Rücklaufquote von 82 Prozent. 

Die Antworten kamen von Kolleg:innen unterschiedlicher Betriebszugehörigkeit und aus allen Altersgruppen. Dabei stellte sich heraus, dass das „Du“ schon sehr weit in der RGB verbreitet ist. Kolleg:innen in ihren eigenen Teams duzen sich größtenteils untereinander, ganz unabhängig davon, ob es Führungskräfte oder Mitarbeitende sind. Ebenso duzen sich die Kolleg:innen auch bereichsübergreifend immer häufiger. Der Wunsch, sich zu duzen ist in der Belegschaft groß – je jünger die Kolleg:innen desto größer – und das unabhängig von der Hierarchieebene. In Expert:inneninterviews wurde zusätzlich betrachtet, wie sich Duzen auf die Zusammenarbeit in den Teams auswirkt. Neben positiven Aspekten, wie Vertrauen, Modernität und Kollegialität wurde auch thematisiert, dass Hemmschwellen fallen oder aber eine Pflicht zum Duzen sich negativ auf die Stimmung auswirken könnten.

Im Rahmen der Ergebnispräsentation des Senior Excellence Programms wurde die Duz-Kultur aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet und in der anwesenden TOP-Managementrunde sehr intensiv und lang diskutiert. Mit einer überwiegend positiven Zustimmung für das Duzen stellte sich dann die Frage, wie eine Duz-Kultur im Bereich umgesetzt werden kann. Eine Frage, die die Führungskräfte schnell und unkompliziert beantworteten: „Eine Duz-Kultur kann man nicht befehlen, diese lebt man vor.“ So nutzte die Geschäftsleitung der RGB direkt die übergreifende Informationsplattform „RGB-Update“ um voranzugehen, bot allen Kolleg:innen der RGB das „Du“ an und ermunterte alle, dies bereichsübergreifend weiterzutragen. Wichtig dabei: Eine Top-Down-Strategie zündet hier nicht, Vorbildfunktion heißt das Stichwort. Die Führungskräfte gehen voran. Das Du ist kein Zwang, sondern ein Angebot. Ab sofort, wer es möchte, heißt es im Bereich Ware: Hans-Jürgen statt Herr Moog. 

Das Senior Excellence Programm

Erkan Varol, Pascal Hoffmann, Daniel Appelt, Daniel Brune, Mirko Sauerbach, Julian Faff, Arno Liemann, Zydre Zimmermann, Dennis Tovote, Kilian Beschorn, Diana Pabst, Nora Bohland

Das SEP steht Potenzialträger:innen der Ware offen und unterstützt die Entwicklung zum Senior (Category) Buyer oder Head of.  Über einen Zeitraum von etwa neun Monaten geht es in verschiedenen Modulen um Schlüsselkompetenzen wie den Umgang mit Komplexität oder fordernde Einkaufsverhandlungen.
Ein prägender Baustein des Programms sind Projekte, die von den Teilnehmer:innen in Kleingruppen jeweils über die gesamte Dauer erarbeitet werden: In diesem Jahr lagen die Schwerpunkte auf den Themen Themen „Kultur“ und „Führung“.
Begleitet wird das Programm von Führungskräften der RGB.  Durch gezieltes Mentoring, Besuche und Diskussionen mit den Top-Führungskräften entsteht ein enger Kontakt mit der Management-Ebene. 

v.l.n.r. Kilian Beschorn (Senior Category Buyer, PENNY), Daniel Brune (Category Buyer, VS), Mirko Sauerbach (Buyer, UF1), Zydre Zimmermann (Referentin GL, QM)
Die Arbeitsgruppe Duz-Kultur konnte es selbst kaum glauben:  Zwei Tage nach Ihrer Ergebnispräsentation in der Managementrunde auf der virtuellen Austauschplattform „RGB-Update“ bot die Geschäftsleitung allen RGB-Kolleg:innen, die es möchten, das „Du“ an. „Die Überraschung war für uns so groß und überwältigend - vor allem, dass das Management unsere Vorschläge so schnell umgesetzt hat. Wir sind stolz darauf, Impulse zur offeneren Kultur auf Augenhöhe beigetragen und ein Stück Kulturwandel mit angestoßen zu haben“, freuten sich die Team-Mitglieder.

Mein Kommentar
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Kommentare
Christiane Menzner Lekkerland LC Köln
vor 1 Jahr und 3 Monaten

Wer in Köln oder Umgebung aufgewachsen ist , für den ist das DU völlig normal. Solange man sich auf "Augenhöhe" begegnet, sehe ich auch im Job kein Problem . Es ist auch egal ob man einen Head of.... Titel hat oder nicht., wir sind alle Kollegen und wollen das gleiche Ziel erreichen .

In diesem Sinne wünsche ich EUCH ein schönes Weihnachtsfest.

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