Zukunftskonferenz Food
„Regionalität schafft Glaubwürdigkeit“
Lesedauer: 3 Minuten
Was ist drin? Wo und wie wird ein Produkt hergestellt? Immer häufiger werden Inhaltsstoffe und Herstellung von Lebensmitteln hinterfragt. Doch verwirrt die Fragerei die Konsumenten nicht mehr, als dass sie hilft? Bei der Zukunftskonferenz Food diskutierten Handel und Hersteller, wie der Zukunftstrend Nachhaltigkeit weiter gefördert werden kann.
„Die Verbraucher haben keinen klaren Begriff von Nachhaltigkeit“, brachte Friedhelm Dornseifer, Inhaber von 17 REWE-Märkten im Sieger- und Sauerland, das Problem auf den Punkt. Dennoch: Informationen über die Produktionsbedingungen und Inhaltsstoffe möchten die Kunden schon haben.
Nachhaltigkeit wird also ein Thema bleiben. Aber wie kann man die Kunden besser aufklären oder überhaupt erst darauf aufmerksam machen, was man als Unternehmen bereits unternimmt, um nachhaltiger zu sein? Darüber diskutierten neben Friedhelm Dornseifer und REWE-Kaufmann Stefan Lenk, Michael Durach (Develey), Sabine Kästner (Laverana Naturkosmetik) und Studentin Maren Maß.
Dem Bauern ins Gesicht sehen
Für die Supermärkte mit ihrer regionalen Verankerung ergeben sich nach Einschätzung der Händler gute Kommunikationsmöglichkeiten: „Regionalität schafft Glaubwürdigkeit“, ist Friedhelm Dornseifer überzeugt. Wer in seinem Märkten Produkte aus der Region anbietet und dem Bauern, der diese liefert ein Gesicht geben kann, der könne damit auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten.
Doch Nachhaltigkeit ist mehr als Produkte aus regionalem Anbau: Stefan Lenk, Kaufmann mit neun REWE-Märkten im Raum Dortmund, bestätigt: „Wir suchen regionale Themen, weil die emotionale Anbindung einfach eine ganz andere ist.“ Dazu gehören auch Spenden für Tombolas genauso wie die Unterstützung von lokalen Vereinen, Verbänden oder Kindergärten.
Für die Supermärkte mit ihrer regionalen Verankerung ergeben sich nach Einschätzung der Händler gute Kommunikationsmöglichkeiten: „Regionalität schafft Glaubwürdigkeit“, ist Friedhelm Dornseifer überzeugt. Wer in seinem Märkten Produkte aus der Region anbietet und dem Bauern, der diese liefert ein Gesicht geben kann, der könne damit auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten.
Doch Nachhaltigkeit ist mehr als Produkte aus regionalem Anbau: Stefan Lenk, Kaufmann mit neun REWE-Märkten im Raum Dortmund, bestätigt: „Wir suchen regionale Themen, weil die emotionale Anbindung einfach eine ganz andere ist.“ Dazu gehören auch Spenden für Tombolas genauso wie die Unterstützung von lokalen Vereinen, Verbänden oder Kindergärten.
Mindestens ebenso wichtig sei die nachhaltige Unternehmensführung, ist Stefan Lenk überzeugt. Bei der Familie Lenk steht jetzt bereits die dritte Generation in den Startlöchern. Zur Nachhaltigkeit gehört in seinen Märkten auch Mitarbeiter anständig zu behandeln, so der Kaufmann.
Was genau Nachhaltigkeit in der Ernährung bedeutet, darüber wurde ausgiebig diskutiert. Ob beispielsweise ein bestimmter Ernährungsstil – sei es nun Veganismus oder Vegetarismus – nachhaltig ist, da gingen die Meinungen auseinander. Dennoch: Hersteller und Märkte müssen sich auf eine stärkere Nachfrage einstellen.
Eins wurde an diesem Nachmittag an der Universität Witten deutlich: Nachhaltigkeit mag ein Modewort sein. Dennoch werden Händler wie Hersteller auch in Zukunft auf alle Facetten von Nachhaltigkeit, sei es Umwelt, Artenschutz, Chancengleichheit oder soziales Engagement, eingehen müssen, um bei den immer kritischer werdenden Verbrauchern bestehen zu können.
Was genau Nachhaltigkeit in der Ernährung bedeutet, darüber wurde ausgiebig diskutiert. Ob beispielsweise ein bestimmter Ernährungsstil – sei es nun Veganismus oder Vegetarismus – nachhaltig ist, da gingen die Meinungen auseinander. Dennoch: Hersteller und Märkte müssen sich auf eine stärkere Nachfrage einstellen.
Eins wurde an diesem Nachmittag an der Universität Witten deutlich: Nachhaltigkeit mag ein Modewort sein. Dennoch werden Händler wie Hersteller auch in Zukunft auf alle Facetten von Nachhaltigkeit, sei es Umwelt, Artenschutz, Chancengleichheit oder soziales Engagement, eingehen müssen, um bei den immer kritischer werdenden Verbrauchern bestehen zu können.
Pilotprojekt Nachhaltigkeit bei REWE Lenk
Motivierte Mitarbeiter und mehr Umsatz
Wie lassen sich Verbraucher für das Thema Nachhaltigkeit begeistern? REWE-Kaufmann Stefan Lenk hat in einem Pilotprojekt getestet, wie seine Kunden auf eine direkte Ansprache am PoS reagieren. In drei seiner Märkte stellte er in Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern Nachhaltigkeitsinseln auf und befragte die Konsumenten.
An den Nachhaltigkeitsinseln wurden ausschließlich Produkte von Unternehmen angeboten, die nach dem ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften Food“ zertifiziert sind. „Wir sind aktiv auf die Kunden zugegangen“, erklärte Stefan Lenk die Vorgehensweise. In seinen Märkten in Sprockhövel, Altenbochum und Hiltrop befragte sein Team gemeinsam mit Mitarbeitern der jeweiligen Hersteller über einen Zeitraum von zwei Wochen insgesamt knapp 300 Menschen.
Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass die Mehrzahl der Kunden in den drei Märkten beim Einkauf auf nachhaltige Produkte achten. Die erhöhte Aufmerksamkeit bescherte einigen Herstellern auch deutlich höhere Umsätze. So stieg der Umsatz im Befragungszeitraum zum Teil über 300 Prozent.
Die Befragung im Markt wurde immer mit einigen kleinen Kostproben und entsprechender Werbung im Vorfeld verbunden. „Entscheidend für eine erfolgreiche Aktion ist vor allem die Begeisterung der Mitarbeiter für Nachhaltigkeit“, betonte Stefan Lenk. Er hatte seine Mitarbeiter im Vorfeld entsprechend geschult und empfahl auch den Herstellern für solche Aktionen nur Kollegen in die Märkte zu schicken, die wirklich von dem Thema überzeugt sind.
Grundsätzlich zeigten die Kunden ein großes Interesse an dem Thema und wünschten auch mehr Informationen PoS. „Als Händler hat mich die Aktion begeistert, die Umsätze der Produkte wurden deutlich gesteigert und auch meine Mitarbeiter waren motiviert beim Thema Nachhaltigkeit dabei. Wir werden die Aktion auf jeden Fall in all unseren neun Filialen wiederholen“, so Stefan Lenk.
An den Nachhaltigkeitsinseln wurden ausschließlich Produkte von Unternehmen angeboten, die nach dem ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften Food“ zertifiziert sind. „Wir sind aktiv auf die Kunden zugegangen“, erklärte Stefan Lenk die Vorgehensweise. In seinen Märkten in Sprockhövel, Altenbochum und Hiltrop befragte sein Team gemeinsam mit Mitarbeitern der jeweiligen Hersteller über einen Zeitraum von zwei Wochen insgesamt knapp 300 Menschen.
Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass die Mehrzahl der Kunden in den drei Märkten beim Einkauf auf nachhaltige Produkte achten. Die erhöhte Aufmerksamkeit bescherte einigen Herstellern auch deutlich höhere Umsätze. So stieg der Umsatz im Befragungszeitraum zum Teil über 300 Prozent.
Die Befragung im Markt wurde immer mit einigen kleinen Kostproben und entsprechender Werbung im Vorfeld verbunden. „Entscheidend für eine erfolgreiche Aktion ist vor allem die Begeisterung der Mitarbeiter für Nachhaltigkeit“, betonte Stefan Lenk. Er hatte seine Mitarbeiter im Vorfeld entsprechend geschult und empfahl auch den Herstellern für solche Aktionen nur Kollegen in die Märkte zu schicken, die wirklich von dem Thema überzeugt sind.
Grundsätzlich zeigten die Kunden ein großes Interesse an dem Thema und wünschten auch mehr Informationen PoS. „Als Händler hat mich die Aktion begeistert, die Umsätze der Produkte wurden deutlich gesteigert und auch meine Mitarbeiter waren motiviert beim Thema Nachhaltigkeit dabei. Wir werden die Aktion auf jeden Fall in all unseren neun Filialen wiederholen“, so Stefan Lenk.
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