„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, wusste schon Bertolt Brecht. In „Can You Ever Forgive Me?“ lässt diese Weisheit Melissa McCarthy zunehmend ungeniert Briefe von Berühmtheiten fälschen. Als Kopfgeldjäger diskutieren sich „The Sisters Brothers“ die Köpfe um Geld oder Leben heiß. Und die ARD ging 1979 jeder Diskussion (und Quote!) aus dem Weg, und schob den US-Vierteiler „Holocaust“ in die dritten Programme ab. Digital aufbereitet ist sie nun auf DVD erhältlich.
Melissa McCarthy
Eine Trophäe hat Melissa McCarthy für die Hässlichkeit von Lee Israel allemal verdient. Ob es die goldene Himbeere als schlechteste oder der Oscar als beste Darstellerin wird oder beide zusammen, entscheidet sich Ende Februar. Dank ihres Humors würde die 49-Jährige aus Illinois wohl beide mit dem passenden Spruch in die Arme schließen. Pointierte Satire ist McCarthys Metier seit sie sieben Staffeln lang zu den „Gilmor Girls“ (2000 - 07) gehörte. Daran schloss sie im Kino mit Komödien wie „Brautalarm“, „Hangover 3“ und der Neuverfilmung des Klassikers „Ghostbusters“ an.
Filmgenre: Komödie
Filmlänge: 107 Minuten
Regie: Marielle Heller
Mit: Melissa McCarthy, Richard E. Grant, Dolly Wells, Jane Curtin, Ben Falcone
Altersfreigabe: o. A.
Verleih: Fox Deutschland
Kinostart: 21.2.2019
Jacques Audiard
„The Sisters Brother“ ist Jacques Audiards erster in Englisch gedrehter Spielfilm und sein neunter insgesamt. 1952 als Sohn des Autors und Regisseurs Michel Audiard in Paris geboren, wollte Jacques zunächst lieber Lehrer werden. Anfang der 80er schrieb er dann doch Drehbücher, zunächst für andere und ab 1994 auch für sich selbst. Seitdem stellt er immer wieder auf unterhaltsame Weise moralische Fragen im Kino, etwa zu Kriminalität („Ein Prophet“) oder Flucht („Dämonen und Wunder“). Belohnt wurde er dafür mit Césars, Palmen und zuletzt dem goldenen Löwen von Venedig.
Filmgenre: Neo Western
Filmlänge: 121 Minuten
Regie: Jacques Audiard
Mit: John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed, Rutger Hauer
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Wild Bunch Germany
Kinostart: 7.3.2019
Gedreht in Deutschland und Österreich mit ansässigen Schauspielern, aber jungen und noch recht unbekannten US-Kollegen wie Meryl Streep und James Woods in den Hauptrollen, wurde für Viele in der BRD das dunkelste Kapitel in der Menschheitsgeschichte zum ersten Mal begreifbar.
Genre: Familiendrama
Länge: ca. 415 Minuten
Regie: Marvin J. Chomsky
Darsteller: Meryl Streep, James Woods, Michael Moriarty, Käte Jaenicke, Ian Holm
Altersfreigabe: ab 12
Vertrieb: Polyband
Im Handel ab: 22.2.2019
Art: Unterhaltung
Erhältlich für: Android, iPhone, iPad
Adresse: davidbowieisreal.com
Ausgerechnet Graceland erzählt die verrückte Reise der Kleinstadtjungen Mütze und Faxe aus Bad Nauheim durch die Musikwelt der 70er Jahre. Die wilde Fahrt beginnt, als Mütze im Nachlass seiner Mutter erfährt, dass er wahrscheinlich der Sohn von Elvis Presley ist. Die beiden verlassen die Kleinstadt, bringen Freddie Mercury auf die Idee für einen der größten Hits von „Queen“, verhelfen dem Sohn von Charles Aznavour auf die Welt und zu einem standesgemäßen Vornamen und müssen in Paris reichlich Lehrgeld in Sachen Liebe und Lebenserfahrung zahlen, bevor sie mit David Bowie nach New York fliegen, wo sie die „Ramones“ treffen, um ihnen ein Demotape ihrer eigenen Band zu überreichen. Nebenbei bringen sie eine unbekannte Tänzerin namens Madonna dazu, sich für eine musikalische Karriere zu interessieren. Die Reise endet in Graceland, am Todestag von Elvis Presley, wo Mütze schließlich erfahren wird, ob er wirklich der Sohn des Kings ist.
Ausgerechnet Graceland ist ein auf Fakten fußender, vollkommen frei erfundener Roman. Jede zufällige Entwicklung und jede noch so unwahrscheinliche Begegnung mit den Stars von damals und heute, hätte aber genau so passieren können – zumindest mit ein bisschen Phantasie. Zielgruppe ist die Babyboomer-Generation.
Titel: Ausgerechnet Graceland
Erschienen am: 10. Januar 2019
ISBN-13: 978-1791924140
Umfang: 345 Seiten
Preis: 10,40 Euro (Taschenbuch), 4,41€ (e-book) bei Amazon