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Lesedauer: 3 Minuten
Verpackungs-Umfrage auf Utopia
Mehrweg top, Einwegplastik flop
von Julia Klotz

Umweltfreundliche Verpackungen werden immer wichtiger – sowohl bei der REWE Group als auch für die Kundinnen und Kunden. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage auf utopia.de sind deutlich.

Jedes Jahr gelangen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere. 226,5 Kilo Verpackungsmüll verursacht jede(r) Deutsche pro Jahr rechnerisch. In Deutschland werden gerade einmal 16 Prozent des Kunststoffmülls recycelt.

Solche Zahlen überraschen heutzutage nur noch wenige Menschen. Viele Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber auch Industrie und Handel, sind längst überzeugt, dass etwas gegen das riesige Plastikproblem unternommen werden muss. Doch wo anfangen, wo umstellen, wo auf alternative Lösungen setzen? Wir haben nachgefragt: Auf der Nachhaltigkeits-Plattform Utopia haben wir Leserinnen und Leser gebeten, nachhaltige Verpackungslösungen bei REWE und PENNY zu bewerten. Mehr als 5.000 Menschen haben an der zweiwöchigen Online-Umfrage im August teilgenommen. Die Ergebnisse bestätigen, dass die REWE Group mit ihrer Strategie auf dem richtigen Weg ist. Sie trifft genau den Nerv der Zeit, in der Themen wie Nachhaltigkeit und Produktherkunft für immer mehr Menschen wichtiger werden.

Mehrheit legt Wert
auf umweltfreundliche
Verpackungen

Fast 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen eine umweltfreundliche Verpackung beim Einkaufen wichtig sei, rund die Hälfte setzt außerdem auf Regionalität, Bio-Qualität und fair gehandelte Produkte. Ein Drittel achtet auf möglichst wenig Verpackung. Eine optisch ansprechende Verpackung ist hingegen mehr als 80 Prozent der Befragten eher oder vollkommen unwichtig – ein eindeutiges Zeichen also.

Doch wie bewerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Alternativen zu herkömmlichen Verpackungen? Bei der Frage nach der Umweltfreundlichkeit verschiedener Verpackungsmaterialien wird die Unsicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich: Während jeweils mehr als 90 Prozent Recycling-Papier und Graspapier, Mehrweggläser und Netze aus Baumwolle als sehr bzw. eher umweltfreundlich einschätzen und fast 100 Prozent Kunststoff für sehr bzw. eher umweltschädlich halten, herrscht beispielsweise bei recyceltem Kunststoff („r-PET“) noch Uneinigkeit. Vielleicht aber auch Unwissenheit. Mehr als 60 Prozent der Befragten sind Begriffe wie Zellulose-Netze und „r-PET“ nicht mal vertraut. Dagegen geben schon jetzt mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie zum Einkaufen von Obst und Gemüse Mehrwegnetze und andere Alternativen wie mitgebrachte Jutebeutel nutzen.

Und die Befragten haben auch schon ganz genaue Zukunftsvorstellungen: Obst und Gemüse soll weiter verstärkt lose angeboten werden, fast ein Viertel wünscht sich eine Verbesserung der Verpackungen. Außerdem sollen Einwegflaschen häufiger zum Einsatz kommen: Mehrweggläser – beispielsweise für Milchprodukte – wünschen sich 16 Prozent. Und auch Käse und Salate sollten weniger in Plastik verpackt sein, wenn es nach den Verbraucherinnen und Verbrauchern ginge.

Dabei finden sich auf der Plattform utopia.de vor allem überdurchschnittlich gebildete und überwiegend weibliche User, die eine hohe Affinität für einen bewussten, genussorientierten Lebensstil haben. Für diese Zielgruppe, die zu rund drei Viertel unter 49 Jahre alt ist, bietet utopia.de Information und Inspiration, wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten können.

Verzicht auf Verpackungen,
wo es möglich ist

Dieses direkte Feedback der KundInnen und Kunden bestärkt die REWE Group zusätzlich in ihrem Vorhaben, an neuen Verpackungslösungen zu arbeiten. Schon jetzt hat beispielsweise PENNY seine Bio-Obst- und Gemüse-Artikel – die Naturgut Bio-Helden – dauerhaft auf plastikfreie Verpackungen umgestellt oder sie komplett ausgepackt, wo dies möglich ist. Statt Plastik-Verpackungen werden nun umweltfreundlichere Alternativen wie Papp- und Papier-Verpackungen, Zellulosenetze oder Banderolen und Sticker genutzt, die Gurke bleibt beispielsweise komplett unverpackt. Dadurch können langfristig jährlich bis zu 50 Tonnen Plastik eingespart werden. Auch bei REWE wird Bio-Obst und -Gemüse weitgehend ohne Plastikverpackungen vertrieben.

Ganz auf Verpackungen zu verzichten ist aber noch nicht immer möglich, denn sie können dazu beitragen, die Frische, Qualität und Hygiene der Ware vom Feld bis in den Markt zu sichern. Empfindliches Obst wie Beeren brauchen den Schutz, um nicht schon nach kurzer Zeit zu verderben. Gemüse wie Brokkoli würde ohne Verpackung schneller welken und in der Folge vermehrt entsorgt werden müssen. Als Zwischenschritt zur optimalen Lösung werden Verpackungen deswegen stetig vermieden, verringert und verbessert, sodass bei REWE und PENNY bis Ende 2030 sämtliche Eigenmarken-Verkaufsverpackungen sowie Serviceverpackungen hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit optimiert sein sollen.

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