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ArticleId: 3926magazineAls erster Händler in Deutschland startet toom mit Fairtrade Deutschland ein Pilotprojekt für mehr Stecklinge mit Fairtrade-Siegel. Das Ziel: mehr fair gehandelte Pflanzen, niedrigere Produktionskosten, höhere Prämien. Außerdem zahlt toom eine Extra-Prämie von einem Cent pro eingekaufter Fairtrade-Pflanze an die Arbeiter:innen der Stecklingsfarmen.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/5/3/csm_ts_standard_gr-steckling_6643c1def9.jpgMehr Stecklinge mit Fairtrade-Siegel bei toomPilotprojekt mit Fairtrade
© Fairtrade / Hilina Abebe
Pilotprojekt mit Fairtrade
Mehr Stecklinge mit Fairtrade-Siegel bei toom

Als erster Händler in Deutschland startet toom mit Fairtrade Deutschland ein Pilotprojekt für mehr Stecklinge mit Fairtrade-Siegel. Das Ziel: Mehr fair gehandelte Pflanzen, niedrigere Produktionskosten, höhere Prämien. Außerdem zahlt toom eine Extra-Prämie von einem Cent pro eingekaufter Fairtrade-Pflanze an die Arbeiter:innen der Stecklingsfarmen.

Durch das gemeinsame Projekt von toom und Fairtrade Deutschland sollen die Fairtrade-Prämieneinnahmen der Arbeiter:innen im globalen Süden erhöht, die Kosten im Norden reduziert und so Fairtrade-Stecklinge zu einer echten nachhaltigeren Alternative zu herkömmlichen Stecklingen werden.

Um das zu erreichen, werden in dem Pilotprojekt Prozesse vereinfacht, während gleichzeitig alle Fairtrade-Grundsätze eingehalten werden. Zur Kostenreduktion trägt bei, dass jene Gärtnereien, die die Fairtrade-Jungpflanzen im globalen Norden für toom fertig kultivieren, nicht mehr Fairtrade-zertifiziert sein müssen. Die Pflanzen selbst werden bereits in ihrem Ursprungsland, in dem Fairtrade-Standards mangels alternativer Regulierungen oft umso wichtiger sind, zertifiziert. 

Damit kann es in europäischen Gärtnereien zu einer Vermischung von Fairtrade-Pflanzen mit konventionellen Pflanzen kommen. An den Standards auf den Stecklingsfarmen in Ostafrika ändert sich dadurch nichts. toom darf grundsätzlich nur die Menge an Pflanzen als Fairtrade-Ware verkaufen, die auch nach Fair-Handels-Bedingungen von den Farmen eingekauft wurden. Dies wird von der unabhängigen Zertifizierungsorganisation FLOCERT überprüft. Von den europäischen Gärtnereien fordert toom eine Zertifizierung nach Sozial- und Umweltstandards. Zusätzlich ist bei der Produktion in Deutschland eine mindestens 30-prozentige Torfreduktion sowie die Einhaltung des REWE-Rückstandsleitfaden obligatorisch.

Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen durch Fairtrade

Um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter:innen im globalen Süden zu verbessern, erweiterte Fairtrade 2015 seinen Standard für Blumen und Pflanzen um die Kategorie Jungpflanzen. Seitdem können neben Schnittblumen auch Jungpflanzen oder unbewurzelte Stecklinge zertifiziert werden. 

Eine Zertifizierung birgt für die Arbeiter:innen viele Vorteile. Dazu zählen beispielsweise feste Arbeitsverträge, Mutterschutz, Schutzkleidung oder Trainings zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Zudem profitieren sie von einem Lohn, der mindestens der Lohnuntergrenze entspricht, die der Fairtrade-Standard vorschreibt. Zusätzlich erhalten zertifizierte Betriebe eine Prämie, über deren Verwendung Landwirt:innen und Arbeiter:innen frei verfügen dürfen. Diese können gemeinsam entscheiden, in welche Projekte investiert werden soll. Das können zum Beispiel Kindertagesstätten sein, oder auch eine Verbesserung der medizinischen Betreuung.

toom zahlt Extra-Prämie an die Arbeiter:innen der Stecklingsfarmen 

Ergänzend zur regulären Fairtrade-Prämie zahlt toom eine Extra-Prämie von einem Cent pro eingekaufter Pflanze über den Jungpflanzenbetrieb an die Arbeiter:innen der Stecklingsfarmen. Das entspricht in etwa einer Verdopplung der Fairtrade-Prämienzahlung. Um Pflanzen zu kennzeichnen, die über das Pilotprojekt gehandelt werden, führt Fairtrade ein neues, gesondertes Pilotsiegel ein. Die ersten so gekennzeichneten Weihnachtssterne sind ab November 2022 bei toom Baumarkt erhältlich.

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