nächster Artikel vorheriger Artikel
16.12.2015
Dirk Tietz im Interview
„Digitales Wachstum mit Mehrwert“
16.12.2015
REWE Group Finance Convention
Stabil in einer Welt im Wandel
ArticleId: 695magazineWenn es um die eigene vier Wände geht, zeigen Verbraucherr selten Mut zur Farbe. Aber sie wünschen sich Farben, die umweltfreundlich produziert worden sind – so wie die der Toom-Eigenmarke, beobachtet Einkäufer Heiner Streffing.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/8/csm_Pro_Planet_Serie_Farben_1215_mgt_standard_48ea28e632.jpgMehr als nur weißEinkäufer Heiner Streffing
Farben-Einkäufer Heiner Streffing
Anzug und Latzhose
von Stefan Weber
Weiß, weiß und noch einmal weiß: Wenn es um die Wandfarbe im Wohn- oder Schlafzimmer geht, setzen die Verbraucher auf Bewährtes. Aber sie bevorzugen immer häufiger hochwertige Produkte, beobachtet Heiner Streffing, Diplom-Kaufmann, Malermeister und Einkäufer bei Toom. Die Kunden wünschen sich Farben, die nicht nur leicht zu streichen sind und gut decken. Sie sollen auch gesundheitsverträglich und umweltfreundlich hergestellt worden sein wie Dispersionsfarben der Toom Eigenmarke.
Früher, als Heiner Streffing noch an der Universität Münster Betriebswirtschaftslehre studierte, hat er zwischendurch immer mal wieder eine dieser weißen, strapazierfähigen Latzhosen angezogen: Elastische Träger, Rücken- und Knieverstärkung, doppelte Zollstocktasche, Gesäßtasche mit Überschlag und Klettverschluss – so wie die Arbeitskleidung eines Malers eben aussieht. In diesem Dress hat Streffing sein Studium finanziert, als Helfer im kleinen elterlichen Malerbetrieb, daheim in Soest. Die Firma später einmal übernehmen? „Nein, das war nie eine Option“, erzählt der inzwischen 35-jährige, diplomierte Kaufmann.
Die Zeit an der Uni ist lange vorbei und irgendwie hat sich für ihn ein Kreis geschlossen. Denn Streffing, der zwischendurch auch eine Malermeisterausbildung an der Kölner Handwerkskammer absolvierte, macht heute das, was er schon früher als Jugendlicher und Student getan hat: Er beschäftigt sich mit Farben. Nur seine Arbeitskleidung hat sich geändert. Statt weißer Latzhose trägt er blauen Anzug. Streffing ist Zentraleinkäufer für Bodenbeläge, Möbel, Tapeten, Paneele und eben Farben sowie Lacke bei Toom.

Diplom-Kaufmann und Malermeister: In zwei so unterschiedlichen Welten zu Hause zu sein, hat seine Vorteile. Das zeigt sich zum Beispiel an diesem trüben Dezember-Tag im Toom-Baumarkt in Köln-Zollstock.
Streffing stöbert zwischen all den hoch aufgetürmten Farbeimern der Eigenmarke. Rückt hier mal ein Gefäß mit Premium- oder Komfortweiss zurecht, postiert dort einen Aufsteller anders. Ein Verkäufer bemerkt, dass dieser junge Mann aus dem Haus sein muss, spricht ihn freundlich an und kommt dann schnell zur Sache: Dass Kunden gelegentlich klagen, die Farbe im 10-Liter-Eimer reiche nicht für die aufgedruckte Quadratmeterzahl. Es entspinnt sich ein Fachgespräch über die Behandlung des Farbuntergrunds und Deckungsgrade von Farben. Am Ende bedankt sich der Verkäufer für die Informationen, und Streffing verspricht, die Hinweise zur Anwendung der Farbe auf dem Eimer zu überdenken.
Farben sollen nicht nur schön aussehen, sondern auch umweltschonend sein: Heiner Streffing in der Fachabteilung / Fotos: Achim Bachhausen
Ob Verkäufer im Toom-Markt oder Mitarbeiter von Lieferanten – wer mit Streffing über Farben spricht, merkt schnell, dass er vom Fach ist, dass er die Praxis kennt. An zwei, drei Tagen im Monat ist der Zentraleinkäufer zu Verprobungen bei Lieferanten. Da geht es dann häufig so zu wie früher zu Zeiten der weißen Latzhose: Da wird Farbe aufgerührt, verstrichen, der Geruch geprüft, Spritzer abgewischt. Aber es werden auch neue Produkte getestet. Das braucht seine Zeit. „Die Qualitätssicherung ist langwierig. Denn Farben sollen nicht nur schön aussehen und gut decken, sondern auch gesundheits- und klimaschonend sein“, betont Streffing.
Das ist bei den Dispersionsfarben (Wandfarben) von Toom, die das Pro Planet-Label tragen, sichergestellt: Sie basieren auf Wasser und setzen bei der Verarbeitung keine gesundheitsschädlichen Lösungsmittel frei, sondern nur Wasserdampf. Hersteller ist das Familienunternehmen J.W. Ostendorf in Coesfeld. „Dort wird Farbe nach Lebensmittelstandard produziert. Ostendorf könnte auch Joghurts abfüllen“, meint Streffing. Die hochmoderne Produktionsanlage arbeite mit einem nahezu geschlossenen System. Deshalb würden nur minimale Mengen an Staub und anderen Emissionen ausgestoßen.

Farben, meist abgefüllt im 10-Liter-Eimer,  sind „Schnelldreher“ bei Toom. Und ein Produkt, mit dem sich der Baumarkt im Wettbewerb gerne profiliert. „Deshalb platzieren wir diese Warengruppe in den Märkten oft gleich in der Nähe des Eingangs“, erläutert Streffing.
Das Sortiment mit dem Pro Planet-Label umfasst Dispersionsfarben in drei Qualitätsstufen. Hinzu kommen Latexfarben. Dabei wird es nicht bleiben. „Möglichst schon im ersten Halbjahr 2016 wollen wir das Angebot um Lacke und Holzlasuren ausweiten. Die dafür notwendigen Prozesse laufen“, kündigt Streffing an. Außenfarben mit Pro Planet-Label wird es dagegen auf absehbare Zeit nicht geben.

Denn die lassen sich nur durch Beimischung chemischer Stoffe wetterfest machen – was der Pro Planet-Philosophie widerspricht. In welcher Farbe streichen Toom-Kunden ihre Wände am liebsten? „Natürlich weiß“, meint der Baumarkt-Manager. Allerdings setzen nach seiner Beobachtung immer mehr Hobby-Anstreicher zumindest an einer Zimmerwand farbige Akzente. Und, was den Malermeister in ihm besonders freut: Sie bevorzugen immer häufiger hochwertige Produkte.
Das macht die REWE Group
Qualität und Preis sind längst nicht mehr die einzigen Kriterien, nach denen Verbraucher Wandfarben auswählen. Immer häufiger fragen sie auch, ob die Produkte, mit denen sie ihre Wohnräume streichen, gesundheitsverträglich und umweltfreundlich hergestellt worden sind. Bei Dispersionsfarben der Toom Eigenmarke ist die Orientierung leicht: Drei Qualitäten (Premiumweiss, Komfortweiss und Superweiss) sind mit dem Pro Planet-Label ausgezeichnet – als Beleg, dass der Schutz von Klima, Umwelt und Gesundheit bereits bei ihrer Produktion bedacht wird. Die Toom-Farben werden beim Familienunternehmen J.W. Ostendorf in einer der europaweit modernsten Produktionsanlagen hergestellt. Dabei werden nur minimale Mengen an Staub und anderen Rückständen ausgestoßen. Das schont die Umgebung und die Gesundheit der Mitarbeiter.
Die Pro Planet-gelabelten Wandfarben von Toom basieren auf Wasser und setzen bei der Verarbeitung keine gesundheitsschädlichen Lösemittel frei, sondern nur Wasserdampf. Deshalb tragen sie auch das Umweltzeichen Blauer Engel.
Das Siegel zeichnet seit mehr als 35 Jahren Produkte aus, die besonders schonend für Mensch und Natur sind. Dispersionsfarben mit dem „Blauen Engel“ sind besonders arm an organischen Lösungsmitteln und Formaldehyd, haben einen äußerst geringen Anteil an Weichmachern und enthalten nur minimale Mengen Konservierungsstoffe.
Ostendorf produziert nach einem in der Lebensmittelindustrie gebräuchlichen Hygienekonzept. Das wird von der Landesgewerbeanstalt Nürnberg, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, geprüft, zertifiziert und regelmäßig überwacht. Der Betrieb aus Coesfeld orientiert sich zudem an den Vorgaben der internationalen Umweltmanagementnormen ISO 14001 und ISO 14064, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei den Umweltleistungen einer Organisation fordern.
Die Farbeimer werden bereits seit 2011 fast ausschließlich aus Recyclat gefertigt. Dabei handelt es sich um Material, das aus Kunststoffabfällen aus dem gelben Sack beziehungsweise der Wertstofftonne gewonnen wird.
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter
Artikel weiterempfehlen

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?
Dann empfehlen Sie ihn doch Ihren Kollegen weiter.