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ArticleId: 3115magazine„Bewusst Reisen“ heißt der erste Katalog in Magazinform (Magalog) von Dertour mit nachhaltigen Hotels in Europa und Nordafrika. Ebenfalls neu: Die Gäste können die CO2-Emissionen der Reise kompensieren. Warum Nachhaltigkeit gerade in Corona-Zeiten wichtig ist, erklärt Ulrike Braun im Interview.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/5/3/csm_neuer-magalog-touristik_standard_teaser_62a6e8f647.jpgJetzt erst recht: Reisen mit gutem GewissenMagalog von Dertour
Foto: Getty Images/PPAMPicture
Magalog von Dertour
„Corona mag das Leben verlangsamt haben, der Klimawandel schreitet jedoch weiter voran“

„Bewusst Reisen“ heißt der erste Katalog in Magazinform (Magalog) von Dertour mit rund 50 Hotels mit Nachhaltigkeitszertifizierung in Europa und Nordafrika. Ebenfalls neu: Die Gäste können die CO2-Emissionen der gesamten Reise über die Klimaschutz-Organisation myclimate freiwillig kompensieren. Warum nachhaltiges Engagement gerade in Corona-Zeiten nicht in den Hintergrund rücken darf, erklärt Ulrike Braun, Leiterin Nachhaltigkeit bei der DER Touristik, im Interview.

Rund 80 Seiten voller Hotels mit Nachhaltigkeitszertifizierung, hauptsächlich in Europa: Das ist der Inhalt des ersten Magalogs „Bewusst Reisen“ von Dertour. Dazu gibt es viele Informationen und Geschichten rund um die Reiseziele und zum nachhaltigen Engagement der Hotels. 

Ein weiteres Novum: Die Gäste können die CO2-Emissionen der gesamten Reise - von der Anreise, über den Transfer, bis zum Hotelaufenthalt – über die Klimaschutzorganisation myclimate freiwillig kompensieren. Der Betrag wurde für jedes Reiseangebot im Magalog beispielhaft berechnet und wird unter dem jeweiligen Angebot angezeigt. So können Reisende über die Website dertouristik.myclimate.org ihren Fußabdruck sehr einfach und eigenständig kompensieren. 

„Bewusst Reisen“ wurde auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Das FSC-zertifizierte Papier wird zu 100 Prozent mit Ökoenergie hergestellt und trägt das Siegel des Blauen Engels. 

Foto: Getty Images/ Sabine Wagner
So kompensiert man Ostsee und Mallorca

Die CO2-Kompensation für einen siebentägigen Hotelaufenthalt an der Ostsee bei Anreise mit der Bahn beträgt 2 Euro pro Person, eine Woche Hotelurlaub auf Mallorca inklusive Flug kann mit 10 Euro pro Person kompensiert werden.

Durch den freiwilligen Beitrag unterstützen die Kundinnen und Kunden zertifizierte Klimaschutzprojekte von myclimate in Uganda, Ruanda und Brasilien. 

Im neuen Magalog stehen zertifizierte Hotels in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Kroatien, Italien, auf dem spanischen Festland, den Balearen, den Kanaren, in Griechenland, Ägypten, Zypern, Bulgarien, der Türkei und Portugal zur Auswahl. 

Alle Hotels verfügen über ein anerkanntes Nachhaltigkeitszertifikat, das den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) entspricht und zeichnen sich durch ein nachhaltiges Management in Bezug auf soziale, wirtschaftliche, kulturelle und Umwelt-Aspekte aus. Häuser mit diesem Gütesiegel erfüllen laut GSTC die höchsten Sozial- und Umweltstandards auf dem Markt. 

„Wir sehen gerade jetzt ein großes Interesse an nachhaltigen Urlaubsangeboten“
Dr. Ingo Burmester
CEO DER Touristik Central Europe

„Wir ergreifen weltweit Maßnahmen, um den touristischen CO2-Fußabdruck so sanft wie möglich zu gestalten. Da es jedoch noch Jahre dauern wird, bis ein emissionsfreier Tourismus möglich ist, geht es zunächst darum, Lösungen für eine möglichst klimafreundliche Gestaltung von Reisen zu finden. Wir sehen gerade jetzt ein großes Interesse an nachhaltigen Urlaubsangeboten. Mit diesem Magalog möchten wir unseren Gästen eine Orientierungshilfe für nachhaltiges Reisen geben“, so Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe. 

Kein Einwegplastik und weniger Lebensmittelverschwendung in den eigenen Hotels

Foto: Getty Images/ Boris_Kuznets
Auch die weltweit ansässigen Zielgebietsagenturen der DER Touristik mit ihren rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernehmen Verantwortung und leisten ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Urlaubsangebote. „In allen Ländern stehen wir im Austausch mit Hotels und vielen weiteren Partnern. Um unsere Angebote verantwortungsvoll gestalten zu können, haben wir übergreifende Anforderungen formuliert, die unsere ökologischen, sozialen und ethischen Grundsätze spiegeln“, so Dr. Klaus-Ulrich Sperl, CEO Destination Management Companies der DER Touristik Group. 

Bei der Entwicklung von nachhaltigen Prozessen legt die DER Touristik besonderen Fokus auf ihre eigenen Hotelmarken Sentido, Calimera, PrimaSol und Cooee. Die Vermeidung von Einwegplastik und die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung sind zwei Beispiele, die in den eigenen Hotels vorangetrieben und im Magalog beschrieben werden. In „Bewusst Reisen“ erhält der Gast zudem Hintergrundinformationen und findet Berichte zu sozialen- und Umweltprojekten der DER Touristik Foundation e.V. 

„Das Thema Nachhaltigkeit hat auch in der Pandemie nicht an Bedeutung für uns verloren. Wir haben in den letzten Monaten kontinuierlich daran gearbeitet, unseren Kunden nachhaltige Reisen anbieten zu können und umweltbewussten Tourismus zu fördern. Ein erstes Resultat ist der neue Magalog. Wir haben aber noch viel vor – unser Engagement endet nicht mit diesem Programm“, so Burmester. 

CO2-Emissionen an den Unternehmensstandorten bis 2022 um 15 Prozent senken

Foto: Getty Images/ courtneyk
Und es gibt noch weitere Pläne: So möchte die DER Touristik unter anderem bis 2022 die CO2-Emissionen für die Unternehmensstandorte Frankfurt und Köln, die DER Reisebüros sowie die DER Touristik Hotels & Resorts um 15 Prozent reduzieren. Bis 2023 soll das Kernportfolio der DER Touristik zu 25 Prozent aus zertifizierten Hotels bestehen und komplett an die DER Touristik Tierschutzrichtlinie angepasst werden. Darüber hinaus sollen alle eigenen Hotels nach dem Travelife-Standard zertifiziert sein und zu 100 Prozent auf Einwegplastik verzichten. Alle Hotels der DER Touristik Hotels & Resorts werden zum Thema Kinderschutz geschult.


Interview mit Ulrike Braun
Jetzt erst recht:
Reisen mit gutem Gewissen
Foto: Getty Images/ wilpunt

Das Gespräch führte Ute Schwickert

Die Pandemie ist das beherrschende Thema dieser Zeit. Dennoch hat die DER Touristik in diesen Tagen „Dertour Bewusst Reisen“ in die Reisebüros geschickt – eine Mischung aus Magazin und Katalog mit 50 Hotels mit Nachhaltigkeitszertifizierung in Europa und Nordafrika. Ulrike Braun, Leiterin Nachhaltigkeit bei der DER Touristik, erklärt die Besonderheiten und die Motivation – gerade in Corona-Zeiten.

Ulrike Braun, Leiterin Nachhaltigkeit bei der DER Touristik
one: Frau Braun, warum dieser Magalog und warum gerade jetzt? 
Ulrike Braun: Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Monaten in der Priorität nach hinten gerückt ist, hat es nicht an Wichtigkeit und Brisanz verloren. Das Leben mag sich durch die Pandemie im vergangenen Jahr verlangsamt haben, der Klimawandel schreitet jedoch weiter voran. Er ist irreversibel und gegen ihn werden wir keinen Impfstoff entwickeln können. In der Krise haben wir uns auf die Optimierung unserer Geschäftsbetriebe, auf Kostenkontrolle und die Fürsorgepflichten gegenüber unseren Kunden konzentriert. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Nachhaltigkeitsziele aus den Augen verloren hätten. Vielmehr sehen wir im Restart des Reisens nach Covid-19 eine große Chance, den Tourismus nachhaltiger und widerstandsfähiger aufzustellen.
Mit unserem Magalog wollten wir nachhaltigere Reiseangebote bündeln und die Aufmerksamkeit für bewusstes Reisen stärken. Außerdem möchten wir unsere Kunden über die Nachhaltigkeitsinitiativen der Hotels und der DER Touristik informieren. Wir hoffen, unsere Kunden so für das Thema „Bewusst Reisen“ zu sensibilisieren und zu begeistern. Gleichzeitig motivieren wir damit unsere Partner, die Nachhaltigkeit ihrer Reiseprodukte weiter voranzutreiben.

one: Was macht den Magalog aus Ihrer Sicht besonders? 
Ulrike Braun: Nun, er bündelt erstmals eine Auswahl unserer Hotels mit Nachhaltigkeitszertifizierung gemäß dem internationalen GSTC-Standard. Außerdem präsentiert er wertvolle Hintergrund-Infos zu nachhaltigen Aktivitäten der Hotels und Insider-Tipps zu Projekten der DER Touristik im Bereich Umwelt und Gesellschaft. Und – darauf sind wir besonders stolz – er gibt unseren Kunden die Möglichkeit zur CO2-Kompensation für die gesamte Reise, also An- und Abreise, Transfer und Hotel.

one: Mal Hand aufs Herz: Ist Nachhaltigkeit und Reisen nicht ein Widerspruch? 
Ulrike Braun: Natürlich geht das Reisen, wie viele andere Aktivitäten auch, mit dem Verbrauch von Ressourcen einher. Der Tourismus hat jedoch auch zahlreiche positive Auswirkungen: So werden Reisende zum Beispiel für neue Kontexte sensibilisiert. In zahlreichen Destinationen bietet der Tourismus erst Möglichkeiten zur Entwicklung und Teilhabe für einen Teil der Gastgesellschaften. Tourismus kann zum Erhalt kulturellen Erbes beitragen und sogar die Umwelt über die Etablierung von Schutzzonen und Nationalparks positiv beeinflussen. Es kommt immer darauf an, wie Tourismus gestaltet wird. Unter dem Motto „Bewusst Reisen“ arbeiten wir daran, gemeinsam mit unseren Partnern die positiven Wirkungen des Tourismus zu verstärken und die negativen Wirkungen zu reduzieren.

one: Stichwort CO2-Kompensation: Wie ist sie berechnet worden und verschleiert sie nicht das eigentliche Problem?
Ulrike Braun: Den CO2-Austoß hat für uns MyClimate anhand detaillierter Kennzahlen für die verschiedenen Leistungsträger – wie Hotels verschiedener Kategorie, Transfers, Zugfahren und Flüge – beispielhaft für einen einwöchigen Aufenthalt berechnet. Ganz genau kann man sich den Fußabdruck über den Kompensationsrechner berechnen lassen, und dort kann auch kompensiert werden. Das schafft mehr Transparenz über den Fußabdruck des Reisens und ermöglicht Unternehmen und Kund:innen, ihren Klima-Fußabdruck zu verstehen und in ihre Produkt- beziehungsweise Reiseentscheidungen mit einzubeziehen. Die Kompensation von Reisen ist dabei eine von mehreren Möglichkeiten zu einer klimafreundlichen Gestaltung von Reisen.

„Tourismus kann zum Erhalt kulturellen Erbes beitragen und sogar die Umwelt über die Etablierung von Schutzzonen und Nationalparks positiv beeinflussen. Es kommt immer darauf an, wie Tourismus gestaltet wird. “
Ulrike Braun
Leiterin Nachhaltigkeit bei der DER Touristik

one: Zurück zum Magalog: Warum liegt sein Fokus auf Europa?
Ulrike Braun: Unser Magalog ist ein erster Schritt für ein stetig wachsendes Angebot an nachhaltigeren Reisen. Wir haben zunächst Europa und Ägypten in den Mittelpunkt gestellt, da Reisen aufgrund der aktuellen Situation bisher überwiegend auf der Nah- und Mittelstrecke möglich sind. 

one: Und wenn Kunden nach nachhaltig wirtschaftenden Hotels in anderen Destinationen fragen? 
Ulrike Braun: Es gibt nicht nur in den im Magalog enthaltenen Destinationen, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern weltweit nachhaltig wirtschaftende Hotels. In den Katalogen der DER Touristik sind Häuser, die mit einem durch den Global Sustainable Tourism Council (GSTC) international anerkannten Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet sind, am Symbol „grünes Blatt“ zu erkennen. 

one: Ist der Magalog ein einmaliges Projekt oder wird er fortgeführt und vielleicht sogar ausgeweitet? 
Ulrike Braun: Unser Plan ist, die Auswahl sukzessive ausweiten und weiterhin im Magalog-Format „Bewusst Reisen“ zusammenzufassen. Zukünftig wollen wir auch Ziele auf der Fernstrecke sowie Ausflüge und Rundreisen mit aufnehmen. Auch zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten unserer Partner, Destinationen und der DER Touristik möchten wir unsere Kund:innen auf dem Laufenden halten. 

one: Der Akzent des Magalogs liegt auf der Nachhaltigkeit. Warum wurde er dann gedruckt und nicht nur online publiziert?
Ulrike Braun: Der Magalog wurde in einer begrenzten Stückzahl als Ansichtsexemplar für unsere Reisebüros produziert, um unsere gemeinsamen Kund:innen am Counter zu inspirieren. Natürlich bewerben wir ihn zusätzlich mit vielen Informationen auf www.informierender.de sowie auf dertour.de. Dort können alle Reisen auch direkt gebucht werden. 
Die gedruckten Exemplare bestehen aus FSC-zertifiziertem Papier, das zu 100 Prozent mit Ökoenergie hergestellt wird und das Siegel des Blauen Engels trägt. Überdies wird dieser Magalog klimaneutral produziert. Der beim Druck anfallende CO2-Ausstoß wird durch die Förderung konkreter Umweltprojekte kompensiert.

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