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ArticleId: 4033magazineWenn Angehörige von einem Tag auf den anderen pflegebedürftig werden oder kurzfristig Betreuung brauchen, schwirrt Berufstätigen der Kopf. REWE-Gebietsmanagerin Susanne Krebs hat den Kooperationspartner der REWE Group, die awo lifebalance, genutzt, als ihre Schwiegermutter nicht mehr alleine leben konnte. Hier berichtet sie, wie der Service ihr geholfen hat.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/b/d/csm_ts_standard_awo-buf_6ae37b2ec5.jpg„Ich fühlte mich wirklich gut aufgehoben“awo lifebalance Service
Susanne Krebs
Awo lifebalance Service
„Ich fühlte mich wirklich gut aufgehoben“
von Bettina Rees

Wenn Angehörige von einem Tag auf den anderen pflegebedürftig werden oder kurzfristig Betreuung brauchen, sind Berufstätige oft überfordert. Rasch, unkompliziert und vertraulich unterstützt hier der Kooperationspartner der REWE Group, die awo lifebalance. REWE-Gebietsmanagerin Susanne Krebs hat das Angebot genutzt, als ihre Schwiegermutter nicht mehr alleine leben konnte. Hier berichtet sie, wie der Service ihr geholfen hat.

„Meine Schwiegermutter war alleinstehend, sie wohnte in Erfurt, mein Mann und ich in Zella-Mehlis. Dazwischen liegen 60 km, mein Mann und ich sind beide berufstätig und hatten nicht täglich Gelegenheit, nach dem Rechten zu sehen. Irgendwann mussten wir feststellen, dass bei meiner Schwiegermutter die Demenz sehr schnell voranschritt. Da sie zudem nur schlecht sehen konnte, beauftragen wir einen Pflegedienst, mit dem wir in engem Kontakt standen. Eines Tages rief uns die Pflegedienstchefin an und eröffnete uns, dass man ihrer Meinung nach die Schwiegermutter nicht mehr alleine lassen konnte, die Demenz war einfach zu weit fortgeschritten.

Das war 2020, in der Hochzeit von Corona.  Jetzt wurde es plötzlich akut – aber mitten in Corona hätte uns natürlich niemand eine Einrichtung anschauen lassen. Und selbst wenn – man kann ja nicht einfach hereinplatzen und sagen, ‚Entschuldigung, hätten sie vielleicht jetzt sofort einen Platz für die Schwiegermutter?` Ich recherchierte im Internet zwar nach Pflegeheimen, aber mit eher mäßigem Erfolg.

Dann fand ich kurz vor Weihnachten im Mitarbeiterportal im Bereich von Beruf, Familie und Privatleben die awo lifebalance-Adresse und mailte dorthin mein Anliegen. Ich schickte die Mail abends ab - schon am nächsten Morgen hatte ich eine Antwort und zwei Tage später einen Telefontermin. Die Mitarbeiterin war wirklich toll und engagiert, sie hat in dem Gespräch alles abgefragt: Soll die Einrichtung in Zella-Mehlis oder in Erfurt liegen, welchem Glauben gehört meine Schwiegermutter an, an welchen Krankheiten leidet sie, Einzelzimmer oder Doppelzimmer…? Sie hat wirklich einmal alles komplett abgeklopft.

Dann ist sie aktiv geworden - und nach bereits einer Woche schickte sie mir eine Liste mit etwa 20 Pflegeheimen, mit allen hatte sie gesprochen. Von drei Heimen lagen sogar schon die kompletten Anmeldebögen bei. Und sie gab eine persönliche Empfehlung ab, welche Einrichtung in dem Gespräch den besten Eindruck bei ihr hinterlassen hatte. Bei dieser Einrichtung bekamen wir dann sogar zwischen Weihachten und Silvester noch einen Gesprächstermin, danach setzten sie uns dann auf die Warteliste.

„Die Heimleiterin hatte noch nie gehört, dass ein Arbeitgeber sich so für seine Mitarbeitenden engagiert.“
Susanne Krebs
Gebietsmanagerin in Thüringen

Erst wollte meine Schwiegermutter von einem Umzug nichts wissen. Zwingen konnten und wollten wir sie ja nicht. Aber rund zwei Wochen später rief mich der Pflegedienst an: Sie hatte alle ihre Sachen gepackt und war bereit, in ein Heim umzuziehen. Ich rief dort nochmal an. Erst sah es so aus, als wäre noch nichts frei. Aber am selben Abend kam der Anruf: Sie könnte sofort kommen. Wir mussten nur noch einen Coronatest machen.

Unsere AWO-Ansprechpartnerin hat übrigens immer nochmal angefragt, ob alles geklappt hat, ob alles gepasst hat. Diese Nachsorge war wirklich genial, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Und die Heimleiterin sagte mir, sie habe noch nie gehört, dass ein Arbeitgeber sich dermaßen für seine Mitarbeitenden engagiert und sie bei solchen Angelegenheiten so unterstützt. Auch im Freundeskreis kannte niemand solche Mitarbeitendenangebote. 

Ja, wir werden bei REWE ordentlich entlohnt. Aber es gibt so viele Dinge, die man nicht in der Hand nach Hause tragen kann, die aber immens wichtig sind. Das merkt man erst, wenn man sie braucht. Und wenn der Arbeitgeber einen da unterstützt, ist das toll.“  

Susanne Krebs,
Gebietsmanagerin, betreut in Südthüringen 21 REWE-Märkte.

Susanne Krebs' Tipps für Kolleg:innen

Formulieren Sie beim ersten Kontakt mit dem awo lifebalance-Service schon so ausführlich wie möglich, worum es geht. Dann weiß man dort genau, wo es anzusetzen gilt.

Was ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen kann: Besprechen Sie mit Ihren Eltern oder Schwiegereltern frühzeitig das Thema Vorsorgevollmacht (oder Betreuungsverfügung bzw. Patientenverfügung). Auch wenn es ein schwieriges Thema ist. Und regeln Sie das mit einem Notar und hinterlegen Sie diese Papiere im Zentralen Vorsorgeregister. Diese Vollmacht ist der Schlüssel zu allem, das öffnet wirklich Türen.

Gut zu wissen

Was ist die awo lifebalance?

Die awo lifebalance GmbH ist eine bundesweit vernetzte Initiative des Sozialverbands Arbeiterwohlfahrt (AWO). Um Beruf und Privatleben bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen, bietet die REWE Group über den Kooperationspartner awo lifebalance ihren Mitarbeitenden eine schnelle und professionelle Unterstützung bei der Organisation qualifizierter Betreuung für die Kinder und die pflegebedürftigen Angehörigen ihrer Mitarbeitenden.

Was bietet die awo lifebalance?

Der Service der awo lifebalance GmbH berät die REWE Group-Mitarbeitenden:

  1. zu allen Formen der Kinderbetreuung und unterstützt bei Bedarf auch bei der Suche nach Einrichtungen oder Betreuungspersonen.
  2. Wenn Angehörige aufgrund von Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder einer Behinderung den Alltag nicht mehr alleine bewältigen können, bietet der awo lifebalance-Service wertvolle Informationen, die nach Bedarf in eine individuelle Beratung mit konkreten Problemlösungen übergehen.

Was kostet der Service?

Die Kosten für die Beratungs- und Vermittlungsleistungen von awo lifebalance übernimmt der Arbeitgeber. Die Mitarbeitenden der berufundfamilie-(BuF)-zertifizierten Kaufleute bekommen die Leistung erstattet. Für die anschließend eventuell anfallenden Betreuungs- oder Unterstützungskosten kommen die Mitarbeitenden selbst auf.

Kann man den Service mehrfach nutzen? 

Ja.

Ist der Service vertraulich?

Ja. Alle Angaben, die Sie zu Ihrer Person und Ihren Angehörigen machen, werden vertraulich behandelt. Der Arbeitgeber wird zu Abrechnungszwecken nur anonymisiert über die Nutzung des Services informiert.

So erreichen Sie den Service

  • Marktmitarbeitende finden im EDP sowie auch in der App Gemeinsam.topfit (Angebote & Termine -> Vereinbarkeit Beruf, Familie und Privatleben -> awo lifebalance) einen Flyer mit den Kontaktdaten und weiteren Infos.
  • Mitarbeitende der Verwaltung finden alle Informationen und Kontaktdaten im Intranet REWE Group inside, vormals Infonet (meine Arbeitswelt /Beruf, Familie und Privatleben/ Kachel Ihrer Regionalgesellschaft/ awo lifebalance/ Infoflyer)

Hören Sie dazu auch den one_Podcast von Elisabeth Heinrichs.

Mein Kommentar
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Kommentare
Hübner Gabi
vor 1 Jahr und 3 Monaten

Hallo liebes Team, ich kann das nur bestätigen. Ohne eure Unterstützung säße ich immer noch alleine da. Großartig das so eine Zusammenarbeit überhaupt möglich ist. Meine Mutter hat Parkinson, Demenz und Depression. Und jetzt war der Zeitpunkt gekommen. Auch ich habe vorher im Internet gesucht, telefoniert, den Dschungel der Krankenkassen / Pflegeverordnung versucht zu verstehen, neben allem anderen.


Also, nochmal, Großartig und lieben Dank.


Gabi Hübner

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