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ArticleId: 2666magazineVom Verwaltungsmitarbeiter zur Aushilfe im Markt, in der Logistik oder in der Produktion: Als wegen des Coronavirus jede helfende Hand gebraucht wurde, haben sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen gemeldet, um die Mitarbeiter auf der Fläche zu unterstützen. In one berichten sie von ihren Erfahrungen.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/b/csm_Markteinsatz_Verwaltung_standard_teaser_0feb1c6d4c.jpg„Helfen, wo Not am Mann ist“Solidarität in Coronazeiten
von links: PENNY-Bezirksleiter Markus Leberer; Victor Carrilho, Auszubildender im Groß- und Außenhandel Handel Deutschland; Vladislav Kartopolov, Marktleiter Penny Weiden
Lesedauer: 8 Minuten
Solidarität in Coronazeiten
„Helfen, wo Not am Mann ist“

Vom Verwaltungsmitarbeiter zur Aushilfe im Markt, in der Logistik oder in der Produktion: Als wegen des Coronavirus jede helfende Hand gebraucht wurde, haben sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen gemeldet, um die Mitarbeiter auf der Fläche zu unterstützen. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen gefragt.

Das Coronavirus hat große Teile von Wirtschaft und Gesellschaft lahmgelegt, doch in den Märkten von REWE und PENNY herrschte in den vergangenen Wochen Ausnahmezustand und die Kolleginnen und Kollegen dort wurden zu regelrechten Helden des Handels. Da auf der Fläche jede helfende Hand gebraucht wurde, war auch die Belegschaft aus den Zentralstandorten der REWE Group aufgerufen, in den Märkten auszuhelfen, wenn im eigenen Job wegen Corona Kapazität frei geworden ist. In one berichten sie von ihren Erfahrungen. Weitere Stimmen folgen in den nächsten Tagen hier in one.

„Den Markteinsatz kann ich ans Herz legen“
Leonie Stadelmann, PENNY-Praktikantin im Learning-Team in Köln
„Ich habe bereits mehrmals in der PENNY-Filiale in Köln-Zollstock gearbeitet, als erstes beim Markttag zu Beginn meines Praktikums. Dann habe ich noch einmal bei der Inventur geholfen. Weil mir die praktische Arbeit im Markt so gut gefallen hat und ich gerne mit Kunden zu tun habe, habe ich mich  freiwillig gemeldet und meine Mitarbeit angeboten, wenn Bedarf besteht. Da ich in der Nähe wohne, bin ich in wenigen Minuten vor Ort. Bei meinem Einsatz habe ich Regale eingeräumt, Lieferungen angenommen, die Ware verteilt und da, wo es nötig war, aufgeräumt, damit der Markt insgesamt ordentlich aussieht. Einer Kundin habe ich beim Einkaufen geholfen. Gerade für ältere Menschen ist der Einkauf im PENNY das Highlight des Tages. Das zu erleben ist schon bewegend. Ich finde es toll, die Kunden, das nette Team und die Marktabläufe kennenzulernen. Den Markteinsatz kann ich allen Kollegen in der Zentrale ans Herz legen. Ich habe jedenfalls einiges dabei gelernt und nehme viel für meine tägliche Arbeit mit.“

„Beeindruckend, was die Leute hier täglich leisten“
Alexander Fries, REWE Group Operations Manager Gastronomische Konzepte
Alexander Fries mit Kollege Paul Walter und Marktleiter Willi Schaaf (v. l.)
„Unserem Bereich liegt es sehr am Herzen, den Mitarbeitern im Markt zu helfen, denn im Moment kann die Kundenbetreuung in den Konzeptmärkten mit „Deli im Markt“ oder „Unsere Marktplatzküche“, nicht wie gewohnt stattfinden. Die Markt-Teams sind die Basis für uns alle. Deshalb möchte ich genau wie meine Kollegen auf jeden Fall eine helfende Hand reichen und mit anpacken. Ich bin mit meinem Kollegen Paul Walter (Projektkoordinator / Category Manager) in einem Markt in der Neusser Innenstadt eingeteilt. Mein Kollege Dirk Schmitz unterstützt in einem Kölner Markt. Mein Tag beginnt gegen 8 Uhr mit der Tiefkühl- und Kolo-Lieferung. Ich verräume die Ware und übernehme die Regalpflege. Außerdem helfe ich noch an der heißen Theke aus – das ist unserem normalen Geschäft ja nicht ganz fremd. In den anderthalb Wochen Markteinsatz habe ich die Arbeit der Menschen vor Ort noch sehr viel mehr kennen und schätzen gelernt. Das ist ein harter Job und wirklich beeindruckend, was die Leute hier täglich leisten. Was sowohl mit als auch den Marktmitarbeitern positiv aufgefallen ist: Die Kunden wesentlich freundlicher und achtsamer geworden.“

„In schwierigen Zeiten zusammenstehen“
Michael Gengnagel-Raschka, Regionaler Verkaufsmanager bei Glockenbrot in Frankfurt
„In schwierigen Zeiten müssen wir als Team zusammenstehen. Als der Anruf meines Vertriebsleiters kam und er mich fragte, ob ich bereit wäre, in der Produktion zu helfen, überlegte ich keinen Augenblick und sagte sofort zu. Da wir im Moment das Zwei- bis Dreifache eines normalen Bestellvolumens händeln müssen, helfe ich nun in der Logistik unseres Unternehmen mit. Hierdurch kommt man gleichzeitig in den Genuss der Jobrotation. Dies ermöglicht mir großartige Einblicke in Abteilungen, welche für mich als Vertriebsmitarbeiter normalerweise Dienstleiter sind. Hier ist jedem Mitarbeiter bewusst, wie wichtig wir für die Grundversorgung der Bevölkerung sind. Ich wurde sofort ins Team integriert und freue mich, die Logistikmitarbeiter bei ihren Tätigkeiten zu unterstützen. Ich kann nur sagen, dass alle Mitarbeiter hier ihr Bestens tun, um in dieser schwierigen Zeit die Versorgung der Märkte zu gewährleisten. Ich bin froh, ein Teil des Ganzen zu sein.“

„Beachtlich, was die Kollegen meistern“
Frank Hoffmann, Refa Arbeitsorganisator bei Wilhelm Brandenburg in Frankfurt am Main
„Im Normalfall bin ich in der Verwaltung als Arbeitsorganisator tätig. Seit die Krise besteht, wurde unsere Abteilung geschlossen, und wir helfen in der Produktion mit. An einem Tag habe ich verpackte Ware in Kisten sortiert, und an anderen Tagen war ich im Wareneingang beschäftigt. Ich finde beachtlich, unter welchem Druck die Kollegen es meistern, die enormen Bestellmengen zu produzieren. Ich bin stolz darauf, Teil eines so großen Teams zu sein, das sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Trotz allem merkt man in der Belegschaft, dass die letzten Wochen an die Substanz eines jeden Kollegen und einer jeder Kollegin gehen. Ich bin mir aber sicher, dass wir gemeinsam als Team die nächsten Wochen oder Monate meistern werden.“

„Mittags sind die Hände ramponiert“
Daniel Janssen, Ware Zentrale Dienste REWE, Funktionsbereichsleiter Operatives Eigengeschäft
„Als ich den Aufruf im InfoNet gesehen habe, habe ich sofort gedacht: Das musst du unterstützen! Die Organisation ging schnell und unbürokratisch, und jetzt arbeite ich seit rund einer Woche täglich vier bis fünf Stunden im PENNY am Eigelstein in Köln. Mein Job: Regale auffüllen, das ist derzeit einfach das Wichtigste. Klar, der erste Tag war noch sehr ungewohnt…doch am zweiten Tag hatte ich schon einen ganz guten Überblick über ‚meine Regale‘, die ich zusammen mit den Kollegen einräume. Es macht sogar richtig Spaß: Es ist ein nettes Team, alle sind jung und total bemüht. Natürlich wissen wir nicht immer, wann die Ware kommt, das ist nicht immer planbar. Aber dann packen alle mit an. Und spätestens mittags sind die Hände ramponiert – umso mehr Respekt habe ich vor den Kolleginnen und Kollegen, die das täglich machen! Ich werde auf jeden Fall bis Ostern weiter im Markt arbeiten, und dann schauen, wie es weiter geht. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man etwas bewirken kann.“

„Feingefühl ist gefragt“
Victor Carrilho, Auszubildender im Groß- und Außenhandel Handel Deutschland
„Da ich meine erste Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Abiturientenprogramm bei PENNY gemacht und erst vor einem guten Jahr abgeschlossen habe, konnte ich schnell selbständig meine Aufgaben erfüllen – Getränkepaletten fahren, Ware in die Regale verräumen, das Layout der Fleischregale erneuern. Ich weiß noch ungefähr, wo alles ist, das ist natürlich ein großer Vorteil. Die Einsatzzeiten variieren, das kann man mit dem Marktleiter abstimmen. Derzeit bin ich morgens von sieben bis zehn Uhr im Markt, danach geht es ins Büro oder Homeoffice. Solange ich es zeitlich schaffe, werde ich die Kollegen auf jeden Fall weiter unterstützen, um sie ein bisschen zu entlasten. Es geht ja nicht nur um die zusätzliche Belastung in diesen Zeiten, im Markt ist man derzeit auch Ansprechpartner für nervöse oder ängstliche Kunden, beruhigt und beantwortet viele Fragen. Da ist Feingefühl gefragt.“ 

„Helfen, wo Not am Mann ist“
Beate Waibel-Flanz, Projektleiterin Marktforschung im Bereich Business Insights
„Ich arbeite normalerweise im Bereich Business Insights in der Marktforschung, helfe momentan aber in ,meinem‘ REWE-Markt in Bruchhausen-Vilsen aus, wo ich meinen Lebensmittelpunkt habe und gerade auch im Home Office bin. Tagsüber erledige ich die wichtigsten Dinge in meinem eigentlichen Job und gehe dann meist gegen 16 Uhr in den REWE-Markt. Mein erster Tag war am 20. März. Wir hatten zuvor im Marktforschungs-Team besprochen, welche Dinge wir aufgrund der aktuellen Situation aussetzen müssen, etwa Befragungen in den Märkten, und welche momentan einfach weniger wichtig sind, als den Kolleginnen und Kollegen in den Märkten zu helfen. Ich hab mich noch am selben Abend spontan bei dem Marktleiter vorgestellt. Das war ein Moment, an den ich mich immer erinnern werde. Mein Kollege war  gerührt über die unerwartete Unterstützung und hat mich herzlich in Empfang genommen. Dann hat er mich direkt mitgenommen und mir die ersten Aufgaben gegeben. Seitdem bin ich fast jeden Tag, auch samstags, im Markt. Ich kümmere ich mich vor allem um den Abholservice: Ich kommissioniere Online-Bestellungen und übergebe sie an die Kundinnen und Kunden. Da ist die Nachfrage gerade riesig. Ich wollte einfach unterstützen, wo Not am Mann ist. Aus Loyalität zu meinem Arbeitgeber und vor allem auch, um Solidarität mit den Kollegen in den Märkten zu zeigen. Das ist wirklich beeindruckend, was diese dort leisten, mit welchem Engagement sie trotz Widrigkeiten ihren Job machen. Das ist eine unglaubliche wertvolle Erfahrung für mich. Ich nehme auch viel mit für meinen regulären Job als „Kundenversteher“ in der Marktforschung.“

„Den Zusammenhalt finde ich wirklich spitze“
Dominique Groten Senior Vertriebsmanagerin national, Innendienst Weinfreunde, REWE Wein online GmbH
Dominique Groten und Anna Pavlitschek
„Meine Partnerin (in der REWE Zentralfinanz eG tätig) und ich haben sehr früh entschieden, dass wir unbedingt Unterstützung auf der Fläche leisten wollen. Wir haben dann einfach bei Märkten in der Nähe unserer Wohnung angefragt, ob Hilfe benötigt wird. Marktleiterin Frau Böll vom REWE in der Neusser Straße in Köln hat das Angebot dankend angenommen. Samstags um 6:30 Uhr begann unsere Schicht. Zunächst bekam ich einen Crash-Kurs in der Bedienung des Kassensystems: Scannen, wichtige PLUs merken, Gemüse wiegen, Alter abfragen bei Alkohol/Zigaretten, Payback Punkte, Treuepunkte, Bake-off Artikel nachschlagen, richtig Geld rausgeben, und vieles mehr. Dabei noch freundlich sein, lächeln und vor allem das Desinfizieren nicht vergessen -  das alles sollte ich mir so schnell merken? Man muss schon Multitasking-Fähigkeiten haben, um hier zu bestehen. Nach ein paar Kassiervorgängen lief es aber gut und ich musste nicht mehr allzu oft bei der Kollegin an der Nachbarkasse nachfragen. 

Frau Böll und ihr Team im Markt haben uns sehr nett aufgenommen und sich wirklich über die Unterstützung gefreut. Im Marktbüro hing auch ein Zettel von Frau Böll an die Kolleginnen und Kollegen im Markt gerichtet: "Ihr macht das super! Weiter so! ... und nach Corona machen wir alle zusammen einen drauf!" - diesen Zusammenhalt finde ich wirklich spitze. Es gab auch viele aufmunternde Worte von Kunden, die sich für unseren Einsatz bedankt haben und eine Kundin hat sogar allen Kassiererinnen Blumen geschenkt!“

„Nach Tag eins hatte ich überall Muskelkater“
Frank Bartels, Leiter Event- und Travelmanagement der REWE Group
„Ich bin in meinem Wohnort Rösrath-Hoffnungsthal bei REWE Sauerbach im Einsatz. Morgens um fünf Uhr fange ich dort in der Obst- und Gemüse-Abteilung an, danach helfe ich bis 12 Uhr dabei, Ware einzuräumen. Normalerweise leite ich den Bereich Event- und Travelmanagement bei der REWE Group, aber da momentan keine Veranstaltungen und nur wenige Dienstreisen stattfinden, haben wir natürlich Kapazitäten. Aus meinem Team sind acht Kolleginnen und Kollegen im Markt und helfen aus. Die wenigen Termine, die noch anfallen, erledigen wir nachmittags per Telko. Meine Motivation war in erster Linie, die Kolleginnen und Kollegen an der Front zu unterstützen. Um fünf Uhr morgens anzufangen, ist für einen Spätaufsteher wie mich eine echte Herausforderung. Das gilt übrigens auch für meinen Muskelkater ab Tag eins. Man lernt die Leistung der Markt-Kollegen dadurch umso mehr zu schätzen. Ich habe den Eindruck, dass meine Unterstützung gut ankommt im Markt, aber auch bei Kunden, mit denen ich mich über meinen eigentlichen Job bei der REWE Group unterhalten habe. Die Gespräche mit den Kunden, die sich übrigens nicht immer nur um Toilettenpapier, Hefe und Mehl drehen – werden mir Erinnerung bleiben. Aber vor allem die vielen netten Kolleginnen und Kollegen im Markt, denen ich vor wie nach meinem Einsatz auch immer als Kunde wiedersehen werde.“

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Kommentare
Kerstin Brück
vor 3 Jahren und 11 Monaten

Ich arbeite normalerweise auch in der Zentrale und habe nun einige Tage im Penny-Markt ausgeholfen. Ich finde den Artikel super, da sieht man mal, wie es den anderen Kollegen als Aushilfe ergangen ist und ich glaube wir haben alle eins gemeinsam: Mega Respekt vor den Kollegen, die täglich im Markt arbeiten!!!! Tolle Aktion!

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