Nahrungstrends
Hauptsache gesund
Lesedauer: 4 Minuten
Zu den Ernährungstrends, die derzeit in aller Munde sind, gehört ein bewährter Frühstücksklassiker mit neuem Namen. Und auch das Snacken, einst eher schlecht beleumundet, kommt groß raus als Vitamintransporteur.
Haferflocken reloaded: Aus den eher biederen Flocken wurde mit neuem Namen der Frühstückshit „overnight oats“. Und Snacks, einst verpönt als Hüftgoldspender, gehen wieder zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wichtig dabei ist nur: Gesundes muss in Tüte oder Dose.
Haferflocken reloaded: Aus den eher biederen Flocken wurde mit neuem Namen der Frühstückshit „overnight oats“. Und Snacks, einst verpönt als Hüftgoldspender, gehen wieder zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wichtig dabei ist nur: Gesundes muss in Tüte oder Dose.
Schöner snacken
Kleine Kraftpakete – Cranberry und Erdnuss liefern wertvolle Nährstoffe.
Cranberrys: Sauer bringt Power
Wir kennen die Kranbeere vor allem als Cranberry. Der Name des rot-säuerlichen Preißelbeerdoubles leitet sich nicht von dem Baufahrzeug ab, sondern von „Kranich“. Denn an einen Kranichschnabel soll sie die ersten Siedler, die um 1600 nach Kanada und in die USA einwanderten, erinnert haben. Hier in den Hochmooren des östlichen Teils Nordamerikas hat die Cranberry ihre ursprüngliche Heimat. Und für die Menschen dort hat sie einen ähnlichen Stellenwert wie der Apfel für uns.
Gesundheit! Wie so vielen kulinarischen Neu- oder Wiederentdeckungen werden auch der Cranberry nicht immer belegte Wundertaten nachgesagt, für Blase, Mundhygiene, Immunsystem und vieles mehr. Unumstritten ist aber, dass frische Cranberrys relativ viel Vitamin C und große Mengen an Vitamin A enthalten. Aber sie schmecken extrem sauer.
Getrocknete Beeren enthalten hingegen viele Mineralstoffe und sind erheblich süßer.
Mahlzeit! Bei Cranberrys gilt als Faustregel: Frische
Beeren eignen sich wegen ihrer herben Säure perfekt für die herzhafte Küche, die getrockneten passen besonders gut als Topping fürs Müsli, auf Desserts oder in Kekse. Viele nehmen diese Variante aber auch gern für Gerichte, bei denen ein Mix aus süß und sauer erwünscht ist. Oder einfach für den kleinen Appetit zwischendurch eine Handvoll Beeren in den Mund ...
Die Erdnuss: Besser als ihr Ruf
In Fett und Salz gehüllt, hängt sie in bundesdeutschen Kneipen ab. Sie macht „süchtig“, durstig und klebrige Finger: Die Erdnuss hat einen eher zweifelhaften Ruf als Barbekanntschaft. Das hat sie nicht verdient, denn die kleine Hülsenfrucht (streng genommen ist sie nämlich gar keine Nuss, sondern eine Cousine von Erbse und Bohne) ist besser als ihr Ruf: Ein Viertel von ihr ist wertvolles Eiweiß. 20 bis 30 Gramm von diesen Nüssen liefern so viel Eiweiß wie ein Glas Milch. Auch ihr Gehalt an Mineralstoffen wie Eisen, Calcium und Magnesium ist recht hoch. Sie enthält außerdem wertvolle Spurenelemente, darunter Zink und Fluor. Der Wermutstropfen: Die Erdnuss besteht zur Hälfte aus Fett. Aus diesem Grund sollte auf unkontrolliertes Knabbern verzichtet werden. Wird auf einen maßvollen Verzehr geachtet, sind Erdnüsse gesund und liefern viele Nährstoffe für die ausge-wogene Ernährung.
Frühstückstrend Overnight Oats
Flockig in den Tag
Der neueste Ernährungstrend heißt Overnight Oats. Bei den Übernacht-Flocken handelt es sich um alte Bekannte.
Anglizismen bei „Foodtrends“ klingen einfach cooler. Jüngstes Beispiel: Es ist hip, den Tag mit Overnight Oats zu beginnen. Beim Anblick der über Nacht eingeweichten Getreideflocken klingelt etwas? Ja, richtig. Die lässigen Overnight Oats kannten die Großeltern als soliden Haferbrei, als Einstieg in das harte Tagwerk, oder unter dem Begriff Haferschleim – Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Die Gründungsväter und -mütter der Ökobewegung weichten abends selbst gemahlenen Frischkornbrei ein. Das gab Kraft für den Kampf um Mutter Natur.
Heute gibt es Overnight Oats für das persönliche Streben nach Gesundheit und guter Figur. Die Übernacht-Haferflocken gelten als das Superfood der Stunde. Der Brei aus über Nacht durchgezogenen Haferflocken und Milch (bzw. Wasser, Saft oder Milchalternativen aus Soja, Mandeln) versorgt den nach Selbstoptimierung strebenden Körper mit wichtigen Nährstoffen wie Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen. Vor allem dann, wenn Nüsse, Früchte oder Trockenobst beigegeben werden.
So geht’s
Man nehme Haferflocken, aber auch Dinkel-, Soja- oder Reisflocken. Abends wird die passende Menge an Flocken in eine Schale gegeben und mit Flüssigkeit im Verhältnis von etwa 1:1 übergossen. Den Brei lässt man über Nacht im Kühlschrank einweichen.
Am kommenden Morgen lässt sich der Frühstücksbrei dann bereichern mit allem, was im Haus ist, was schmeckt – und natürlich gesund ist. Klassisch sind Bananen und einheimisches Obst der Saison, im Trend liegt die Beigabe von Superfoods wie Cranberries und Chiasamen, kernig sind Toppings aus Walnüssen, Cashewkernen, Mandeln und mehr. Wer Abwechslung in der Süße sucht, gibt Ahornsirup, Agavendicksaft oder
Kokosblütenzucker über die Flocken – und als Tüpfelchen eine Prise Vanille oder Zimt. Und wer vom Frühstückstrend „grüner Smoothie“ zum Flocken-Hipe wechselt und es pikant mag, der bringt seine Möhren oder Avocados mit.
Tipps für Eilige
Getreidebrei zum Frühstück – aber keine Zeit am Vorabend? Feine statt grobe Haferflocken verwenden, dann geht es sehr viel schneller. Versuchen Sie Porridge. Der schottisch-englische Arme-Leute-Frühstücksbrei aus aufgekochten Getreideflocken ist genauso „in“ wie Overnight Oats – geht aber schneller: Zarte Haferflocken werden dafür in Milch oder Wasser aufgekocht und quellen rund 15 bis 20 Minuten nach. Verfeinert nach Belieben wie bei den Overnight Oats.Noch schneller? Angeboten wird mittlerweile eine Vielzahl von Fertigbreisorten in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
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