Thorsten Ritscher zum Convenciene-Sortiment bei REWE
„Fast Food? Ja, aber gesund“
Lesedauer: 5 Minuten
Der Trend heißt: ultrafrisch. Sushi to go, Sandwiches oder Wraps. Genießen statt nur den Hunger stillen. Der Markt für Convenience-Produkte entwickelt sich dynamisch. Neue Herausforderungen für Supermärkte, aber vor allem auch neue Chancen. Thorsten Ritscher, Bereichsleiter CM/EK Vollsortiment Frische 2, erläutert im one-Interview wie das Vollsortiment dem Wettbewerb voraus sein kann und warum es manchmal lohnt, sich in Großbritannien und in den Niederlanden umzuschauen.
one: Herr Ritscher, wer in der Stadt unterwegs ist und Hunger verspürt, kann sich heute an fast jeder Ecke verpflegen. Bäckereien, Fleischereien, Fast Food-Anbieter – Alternativen gibt es viele. Warum sollte ein Kunde zu REWE gehen?
Thorsten Ritscher: An Alternativen mangelt es für die Kunden wirklich nicht. Entgegen dem Wettbewerb bieten wir eine sehr große Auswahl an Artikeln für den Sofortverzehr im Bereich für gekühlte Convenience.
Thorsten Ritscher: An Alternativen mangelt es für die Kunden wirklich nicht. Entgegen dem Wettbewerb bieten wir eine sehr große Auswahl an Artikeln für den Sofortverzehr im Bereich für gekühlte Convenience.
Mit dem Artikel Frikadellen fing einmal alles an, heute haben wir national schon weit über 400 Artikel im klassischen Convenience-Bereich gelistet. Außerdem setzen wir Akzente mit Eigenmarken und Trendartikeln. Dabei haben wir im Convenience-Bereich die Möglichkeit neue Artikel auszuprobieren. Für den Kunden bedeutet das: eine große Auswahl und viel Abwechslung in unseren Märkten.
one: Was funktioniert derzeit besonders gut?
Thorsten Ritscher: Wraps und Sandwiches sind aktuell der Renner im ultrafrischen Bereich. Wir weiten unser Angebot noch deutlich auf einige neue Sorten aus. Hinzu werden wir ab Juli unter der Marke REWE To Go vier verschiedene Sorten Sushi vermarkten. Stark gefragt sind auch unsere Suppen. Wir bieten über das Jahr vier verschiedene Rezepturen und wechseln je nach Saison.
Thorsten Ritscher: Wraps und Sandwiches sind aktuell der Renner im ultrafrischen Bereich. Wir weiten unser Angebot noch deutlich auf einige neue Sorten aus. Hinzu werden wir ab Juli unter der Marke REWE To Go vier verschiedene Sorten Sushi vermarkten. Stark gefragt sind auch unsere Suppen. Wir bieten über das Jahr vier verschiedene Rezepturen und wechseln je nach Saison.
Die Abverkaufszahlen zeigen uns: Den Kunden steht es neben der klassischen Tomatensuppe auch nach Abwechslung, wie unsere neue Sorte „Erbsen mit Minze.“ Grundsätzlich lässt sich sagen: Gekühlte Convenience-Produkte werden immer hochwertiger.
„Hochwertige und ultrafrische Convenience-Produkte bieten die Chance, sich vom Wettbewerb – vor allem vom Discount – zu differenzieren“
one: Wo ist mit Blick auf die begrenzte Fläche im Markt die Grenze? Vor zehn Jahren verfügte ein Supermarkt vielleicht über einen Regalmeter mit gekühlten Convenience-Produkten. Heute ist es mehr als das Doppelte, dazu ein, zwei Truhen mit fertigen Salaten, geschnittenem Obst. Und dann gibt es oft auch noch eine Salatbar. Wird das Trockensortiment zum Nebendarsteller?
Thorsten Ritscher: Wenn gekühlte Convenience-Produkte mehr Fläche benötigen, geht das zu Lasten des Trockensortiments. Aber natürlich gibt es Grenzen. Unter der Marke REWE To Go vermarkten wir derzeit etwa 50 Artikel. Pro Jahr kommen bis fünf Produkte dazu, aber die Flächen in der Kühlung sind endlich, so nehmen wir mit jeder Neulistung auch die Artikel aus dem Sortiment, die unter den Erwartungen stehen. Hochwertige und ultrafrische Convenience-Produkte bieten die Chance, sich vom Wettbewerb – vor allem vom Discount – zu differenzieren, auch die Frikadellen brauchen wir im Sortiment, aber die hat heute jeder.
Thorsten Ritscher: Wenn gekühlte Convenience-Produkte mehr Fläche benötigen, geht das zu Lasten des Trockensortiments. Aber natürlich gibt es Grenzen. Unter der Marke REWE To Go vermarkten wir derzeit etwa 50 Artikel. Pro Jahr kommen bis fünf Produkte dazu, aber die Flächen in der Kühlung sind endlich, so nehmen wir mit jeder Neulistung auch die Artikel aus dem Sortiment, die unter den Erwartungen stehen. Hochwertige und ultrafrische Convenience-Produkte bieten die Chance, sich vom Wettbewerb – vor allem vom Discount – zu differenzieren, auch die Frikadellen brauchen wir im Sortiment, aber die hat heute jeder.
one: Die Chance nutzen, auch mit Eigenproduktionen, die die Mitarbeiter im Markt zubereiten?
Thorsten Ritscher: Unbedingt. Dabei sprechen wir nicht nur über geschnittenes Obst oder fertige Salate. Mittlerweile gibt es hunderte geprüfte Rezepte im Angebot, aus denen sich die Märkte bedienen können und es kommen immer wieder neue Rezepte hinzu, die uns die Regionen melden. Von hoher Bedeutung ist es hierbei für uns, mit den Kollegen aus den Regionen gut vernetzt zu sein.
Thorsten Ritscher: Unbedingt. Dabei sprechen wir nicht nur über geschnittenes Obst oder fertige Salate. Mittlerweile gibt es hunderte geprüfte Rezepte im Angebot, aus denen sich die Märkte bedienen können und es kommen immer wieder neue Rezepte hinzu, die uns die Regionen melden. Von hoher Bedeutung ist es hierbei für uns, mit den Kollegen aus den Regionen gut vernetzt zu sein.
one: Selbst produzieren statt nur verkaufen: Damit steigen die Anforderungen an das Personal in den Märkten oder?
Thorsten Ritscher: Das ist sicher so. In jedem größeren Markt gibt es mindestens zwei Mitarbeiter, die sich um Eigenproduktionen kümmern. Und das heißt, wie gesagt, nicht nur Obst schnibbeln, sondern kreativ sein, eigene Ideen entwickeln, ausprobieren. Das nötige Know-how erhalten die Mitarbeiter hierzu vom zuständigen Außendienst in Schulungen direkt vor Ort.
Thorsten Ritscher: Das ist sicher so. In jedem größeren Markt gibt es mindestens zwei Mitarbeiter, die sich um Eigenproduktionen kümmern. Und das heißt, wie gesagt, nicht nur Obst schnibbeln, sondern kreativ sein, eigene Ideen entwickeln, ausprobieren. Das nötige Know-how erhalten die Mitarbeiter hierzu vom zuständigen Außendienst in Schulungen direkt vor Ort.
one: Ultrafrische Produkte bergen für die Märkte ein besonderes Risiko: Sie müssen sich in einer äußerst kurzen Zeit verkaufen, sonst drohen Abschriften.
Thorsten Ritscher: Aber dem stehen enorme Chancen gegenüber. Mit diesen Artikeln kann sich jeder Markt ein individuelles Profil geben.
Thorsten Ritscher: Aber dem stehen enorme Chancen gegenüber. Mit diesen Artikeln kann sich jeder Markt ein individuelles Profil geben.
„Wir wollen möglichst oft die ersten sein, die ein richtiges Produkt, in der richtigen Qualität und zum richtigen Preis im Angebot haben.“
one: Wo holen Sie sich Anregungen für neue Produkte?
Thorsten Ritscher: Wir schauen viel ins Ausland, vor allem nach Großbritannien oder in die Niederlande. Die Märkte dort sind uns bei Convenience-Produkten einige Jahre voraus. Auch Messen sind eine gute Quelle für neue Ideen. Ein Gewinn ist auch, dass wir die Kompetenzen für Convenience-Artikel hier im Haus gebündelt haben. So machen wir auch das Category Management für die REWE To Go-Märkte. Dabei ergeben sich viele Synergien. Denn was bei REWE to go Shops funktioniert, kann auch im Vollsortiment funktionieren – auch wenn die Zielgruppen unterschiedlich sind.
Thorsten Ritscher: Wir schauen viel ins Ausland, vor allem nach Großbritannien oder in die Niederlande. Die Märkte dort sind uns bei Convenience-Produkten einige Jahre voraus. Auch Messen sind eine gute Quelle für neue Ideen. Ein Gewinn ist auch, dass wir die Kompetenzen für Convenience-Artikel hier im Haus gebündelt haben. So machen wir auch das Category Management für die REWE To Go-Märkte. Dabei ergeben sich viele Synergien. Denn was bei REWE to go Shops funktioniert, kann auch im Vollsortiment funktionieren – auch wenn die Zielgruppen unterschiedlich sind.
one: Ein Vergleich der Konzepte und Produkte legt den Verdacht nahe, dass in diesem Bereich viel kopiert wird.
Thorsten Ritscher: Jeder schaut auf jeden, denn der Markt bietet enorme Wachstumschancen. Vor allem aber schauen alle auf uns, weil wir – auch nach Einschätzung unabhängiger Beobachter - bei gekühlten Convenience-Produkten führend sind. Diese Position müssen halten und mit Priorität weiter ausbauen. Gerade weil viele Dinge nachgeahmt werden, dürfen wir bei Innovationen nicht nachlassen. Wir wollen möglichst oft die ersten sein, die ein richtiges Produkt, in der richtigen Qualität und zum richtigen Preis im Angebot haben. Dafür ist es wichtig, dass wir Trends möglichst früh erkennen, denn die Entwicklung und Etablierung eines neuen Produkts benötigt einen entsprechenden Vorlauf.
Thorsten Ritscher: Jeder schaut auf jeden, denn der Markt bietet enorme Wachstumschancen. Vor allem aber schauen alle auf uns, weil wir – auch nach Einschätzung unabhängiger Beobachter - bei gekühlten Convenience-Produkten führend sind. Diese Position müssen halten und mit Priorität weiter ausbauen. Gerade weil viele Dinge nachgeahmt werden, dürfen wir bei Innovationen nicht nachlassen. Wir wollen möglichst oft die ersten sein, die ein richtiges Produkt, in der richtigen Qualität und zum richtigen Preis im Angebot haben. Dafür ist es wichtig, dass wir Trends möglichst früh erkennen, denn die Entwicklung und Etablierung eines neuen Produkts benötigt einen entsprechenden Vorlauf.
one: Was kommt als nächstes?
Thorsten Ritscher: Der Trend sind weiterhin gekühlte Convenience-Produkte mit Green Label. Also ohne Geschmackverstärker, ohne Aromen oder sonstige Zusatzstoffe und zuckerreduziert. So wie die neue Limonade von REWE To Go. Die Kunden wollen Convenience-Artikel mit gutem Gewissen verzehren und wir bieten ihnen dazu die Lösungen.
Thorsten Ritscher: Der Trend sind weiterhin gekühlte Convenience-Produkte mit Green Label. Also ohne Geschmackverstärker, ohne Aromen oder sonstige Zusatzstoffe und zuckerreduziert. So wie die neue Limonade von REWE To Go. Die Kunden wollen Convenience-Artikel mit gutem Gewissen verzehren und wir bieten ihnen dazu die Lösungen.
Außerdem werden wir in Kürze das vielen aus dem Urlaub am Mittelmeer bekannten „Gazpacho“ unter unserer Eigenmarke Rewe To Go vermarkten.
Convenience bei REWE – wie alles begann
Hätten Sie´s gewusst? Bereits um die Jahrtausendwende befasste sich REWE mit der Herstellung von Obst- und Gemüseconvenience im Markt. Schokolierte Bananen, Pilzpfannen, frischgepresste Säfte, küchenfertiges Gemüse und Obstschalen waren die Hits der ersten Stunde. Damit waren die REWE-Märkte ihrer Zeit voraus. Denn damals, lange vor Smoothie-Boom und Thermomix-Hype, war die Bereitschaft, für frische Convenience-Produkte tiefer in die Tasche zu greifen, weniger ausgeprägt. Haben Sie Lust auf eine kleine Zeitreise durch die frühen Nullerjahre? Hier sind einige Impressionen.
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