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Kerstin Meier I Foto: Achim Bachhausen
Lesedauer: 4 Minuten
REWE To Go-Shops bei Aral
Voll auf Convenience ausgerichtet
von Achim Bachhausen

Kerstin Meier betreut für Lekkerland den Kunden Aral, der an rund 900 Tankstellen REWE To Go-Shops führt. Im one_Interview spricht sie über die Tankstelle der Zukunft, neue Chancen und eine sehr fruchtbare Kooperation.

one: Frau Meier, vor vier Jahren haben sich Lekkerland und REWE zusammengeschlossen. Wie haben Sie das damals erlebt und welche Veränderungen stellen Sie seit dem Einstieg der REWE Group bei Ihrer Arbeit fest?
Kerstin Meier:
Als ich erfuhr, dass Lekkerland verkauft wird, war das im ersten Moment  eine Schocknachricht. Aber im zweiten Moment haben es alle Kolleginnen und Kollegen – inklusive mir - super aufgenommen. Rückblickend war für uns das Beste was passieren konnte, Teil der REWE Group zu werden. Für mich hat sich viel verändert. Ich habe von Philipp Pauly die Verantwortung für die Zusammenarbeit mit Aral und für die REWE To Go-Stores an den Tankstellen des Unternehmens übernommen, die jetzt bei Lekkerland angesiedelt ist. Dadurch habe ich einige Einblicke in die Arbeitswelt der REWE erhalten und viele Kolleg:innen aus dem Mutterkonzern kennengelernt. Inzwischen arbeiten die einstigen Kölner REWE To Go-Kolleg:innen und die Lekkerländer:innen in einem Team zusammen. Der Beginn der ´Zusammenführung´ fiel mit Corona zusammen – das war eine echte Herausforderung. Heute kennen sich alle und bilden ein Team. Gemeinsam setzen wir alles daran, REWE To Go an Tankstellen weiterzuentwickeln und allen Besucher:innen ein erstklassiges Einkaufserlebnis zu bieten.   
 
one: Man hat ja immer wieder gelesen, dass das Tankstellengeschäft selbst für einen sehr erfahrenen Supermarktbetreiber die eine oder andere Herausforderungen bereithält. Wie haben Sie das gemeistert?
Kerstin Meier:
Die Logistik von Lekkerland ist voll und ganz auf die Belieferung des kleinflächigen Einzelhandels ausgerichtet – angefangen bei den Verkaufseinheiten über das Design der Lager bis zu den Lkw. Das ist eine unserer Kernkompetenzen, die wir seit Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickeln und verfeinern. Vor diesem Hintergrund hat Lekkerland die Belieferung der Aral-Tankstellen inzwischen wieder vollständig übernommen. Zugleich sind wir sehr dankbar für die tolle Unterstützung der REWE-Logistik während der Übergangsphase. 
 
one: Wie entwickelt sich generell das Tankstellengeschäft, vor allem in den Shops?
Kerstin Meier:
Zwei Beispiele, damit besser verständlich wird, welche Entwicklungen maßgeblichen Einfluss auf das Tankstellengeschäft hatten und haben werden: Früher lebte die Tankstelle davon,´teuer Bier nach Ladenschluss´ zu verkaufen. Heute haben die Supermärkte viel länger geöffnet. Die Mobillitätswende hat ebenfalls Einfluss auf das Tankstellengeschäft. Aral will mit attraktiven Tankstellenshops weiter wachsen. REWE To Go spielt dabei eine wichtige Rolle. Zukünftig kommen weniger Menschen zur Tankstelle, um ihr Auto zu betanken. Unser Ziel ist es, dass die Kund:innen zu uns kommen, ohne ein Tankbedürfnis zu haben. Es geht darum, die Shops attraktiver zu machen. Die Shopperinnen und Shopper sollen bewusst die Tankstelle wählen, um sich mit leckeren Snacks, Kaffee oder Sonstigem zu versorgen oder den Wein zum Abendessen zu kaufen. Bei der Transformation hilft ein Format wie REWE To Go, weil jede Konsumentin und jeder Konsument REWE kennt. Das ist eine vertraute Marke in Deutschland.   

one: Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Mobilitätswende?
Kerstin Meier:
Die Mobilitätswende hat die Bedeutung des Shopgeschäfts für Tankstellen enorm gesteigert. Denn es ist absehbar, dass die Umsätze aus dem Kraftstoffgeschäft zurückgehen werden. Deshalb entwickeln alle Mineralölgesellschaften ihr Geschäftsmodell weiter – mit einem großen Fokus auf dem Shopgeschäft.
 
one: Fließen Ihre Erfahrungen als Aral-Kundenbetreuerin auch in die weitere Entwicklung der Marke REWE To Go ein?
Kerstin Meier:
Die 900 Standorte bei Aral spielen eine große Rolle für die Wahrnehmung von REWE To Go. An der Weiterentwicklung dieses Formats, auch außerhalb des Tankstellen-Kanals, arbeiten viele Expert:innen, bei Lekkerland und bei REWE, gemeinsam. Eine davon bin ich. 
 
one: Was bedeutet  eigentlich die Lekkerland-Vision, „your most convenient partner” zu werden?
Kerstin Meier:
Das bedeutet, dass wir es unseren Kund:innen so einfach wie möglich machen wollen, mit uns zusammenzuarbeiten. Ein großer Unterschied zur REWE ist, dass Lekkerland als Großhändler ein B2B-Geschäft betreibt. Das heißt, unsere Kund:innen sind beispielsweise Tankstellen- und Kioskbetreiber und nicht direkt der Endverbraucher wie im Einzelhandel. Uns geht es darum, ihren Geschäftserfolg zu steigern und ihnen alles anzubieten, was sie für ein erfolgreiches Shopgeschäft brauchen. Ein Beispiel ist die bereits erwähnte, auf kleine Einzelhandelsflächen  zugeschnittene Logistik. „Your most convenient partner“ für unsere Kund:innen zu sein ist unsere Vision, für die wir stehen und für die wir jeden Tag unser Bestes geben. 

Zur Person 
Kerstin Meier, 43, ist seit über elf Jahren bei Lekkerland. Kerstin Meier 2012 bei der Lekkerland information systems (Lis) als Prozessmanagerin gestartet, wechselte sie nach einem Jahr in den Vertrieb, akquirierte und betreute mehrere Jahre Starbucks und andere Großkunden aus der Systemgastronomie. Mit dem Zusammenschluss von REWE und Lekkerland ergab sich für die Key Account Managerin im Februar 2021 eine neue spannende Aufgabe. Als Nachfolgerin von Philipp Pauly verantwortet Kerstin Meier die Zusammenarbeit mit den 1.100 Aral-Tankstellen, von denen 900 einen REWE To Go-Shop beherbergen.

Seit 2020 ist Lekkerland die Convenience-Sparte der REWE Group. Das Unternehmen ist Großhändler, Logistiker und Dienstleister. Es betreibt ein Geschäft, das sich rasant ändert. Wir stellen es vor. Mehr erfahren.

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