REWE-App für die Apple Watch
Die Einkaufliste in der Uhr
Lesedauer: 3 Minuten
Wer in Zukunft einkaufen geht, spricht die Einkaufsliste einfach in seine Uhr. Wie das geht? Die Kollegen von REWE Digital haben eine App für die Apple Watch auf den Markt gebracht, mit der sich der Einkauf ganz einfach organisieren lässt.
Der handgeschriebene Einkaufszettel hat schon länger ausgedient. Immer häufiger sieht man Kunden mit dem Handy in der Hand durch den Markt gehen und die Liste der benötigten Artikel abarbeiten. Doch auch das könnte schon bald der Vergangenheit angehören.
Stefan Jager, -iOS-Entwickler bei der REWE Digital, tippt auf den roten Button seiner Apple Watch und sagt „Tomaten“. Sofort erscheint das Wort auf dem Display und ist drin in der Einkaufsliste. Auch in der REWE-App auf dem iPhone erscheint der neue Artikel sofort - die Synchronisierung ist sekundenschnell.
Stefan Jager, -iOS-Entwickler bei der REWE Digital, tippt auf den roten Button seiner Apple Watch und sagt „Tomaten“. Sofort erscheint das Wort auf dem Display und ist drin in der Einkaufsliste. Auch in der REWE-App auf dem iPhone erscheint der neue Artikel sofort - die Synchronisierung ist sekundenschnell.
Die App funktioniert denkbar simpel: Der Nutzer kann Produkte einfach einsprechen und nach dem Einkauf abhaken. Ebenso kann man einen Artikel eintippen. Dann bekommt man Vorschläge auf Basis der Produkte, die bereits eingegeben wurden. Die App synchronisiert sich sofort mit dem Smartphone oder der Liste im Rechner. Umgekehrt genügt es dank der Funktionalität der Apple Watch, einfach den Arm anzuheben, um neue Eingaben am Smartphone mit der Watch zu synchronisieren.
„Die Funktionalität steht bei der App klar im Vordergrund“, erklärt Gina Becker, die gemeinsam mit Paul Lehmann die App als Product Owner betreut. Das Display der Watch ist sehr klein. Daher musste die App - im Gegensatz zu anderen Anwendungen, die oft sehr viele Features bieten, auf das absolut Notwendigste reduziert sein.“ Bei den beiden Product Ownern laufen sämtliche Fäden zusammen, egal ob es um die Funktionalität der App, das Design, die User-Experience oder die Weiterentwicklung geht.
„Die Funktionalität steht bei der App klar im Vordergrund“, erklärt Gina Becker, die gemeinsam mit Paul Lehmann die App als Product Owner betreut. Das Display der Watch ist sehr klein. Daher musste die App - im Gegensatz zu anderen Anwendungen, die oft sehr viele Features bieten, auf das absolut Notwendigste reduziert sein.“ Bei den beiden Product Ownern laufen sämtliche Fäden zusammen, egal ob es um die Funktionalität der App, das Design, die User-Experience oder die Weiterentwicklung geht.
Schlichtheit ist die oberste Maxime bei der Programmierung von Apps für die Apple Watch oder andere Smartwatches. Auf dem kleinen Display lassen sich nur wenige Informationen sinnvoll und übersichtlich unterbringen. Unter App-Designern war dies schon im Vorfeld ein Thema.
Die REWE-App ist daher zunächst als Mehrwert für den Einkauf konzipiert. Stefan Jager: „Wenn man die Einkaufsliste im Smartphone hat, ist es nervig, die ganze Zeit mit dem Handy in der Hand durch den Markt zu laufen und alle paar Meter das Gerät wieder entsperren zu müssen. Das alles entfällt mit der App für die Smartwatch.“
Langfristig soll es bei der reinen Einkaufslistenfunktion nicht bleiben. „Denkbar sind natürlich weitere Funktionen, wie die Navigation zum und im Markt oder die Integration von Bonussystemen“, erklärt Paul Lehmann.
Allerdings, ergänzt Robert Zores, bei REWE Digital verantwortlich für den Bereich Technologie, müssten für weitere Features zunächst Erkenntnisse über die Nutzung der Apple Watch gewonnen werden. „Wir haben jetzt zunächst einmal gelernt, wie aufwändig es ist, die App zu programmieren.“ Nun bleibt abzuwarten, wie die User in Zukunft die „Uhr 2.0“ nutzen.
Allerdings, ergänzt Robert Zores, bei REWE Digital verantwortlich für den Bereich Technologie, müssten für weitere Features zunächst Erkenntnisse über die Nutzung der Apple Watch gewonnen werden. „Wir haben jetzt zunächst einmal gelernt, wie aufwändig es ist, die App zu programmieren.“ Nun bleibt abzuwarten, wie die User in Zukunft die „Uhr 2.0“ nutzen.
Sprechen statt texten?
Wohin die Reise mit den intelligenten Uhren geht, ist noch nicht ganz klar. Im Moment gibt es neben der Apple Watch zahlreiche Modelle, die mit Android Wear, der Android-Version für Smatchwatches, laufen. Die Funktionalität der Modelle ist sehr unterschiedlich. So kann die Apple Watch verschiedene Körperwerte messen, was beispielsweise Modelle von Sony nicht können. Auch ist die Apple Watch derzeit noch eine reine Verlängerung des iPhones – ohne ein solches ist die Uhr nicht zu gebrauchen.Entwickler stellen die kleinen Geräte vor einige Fragen: Es fehlen die Erfahrungen im Umgang mit den Geräten. Werden die Uhren tatsächlich schon bald einige Funktionen des Smartphones, wie beispielsweise die Kurznachrichten, übernehmen? Werden die Nutzer sich daran gewöhnen, in die Geräte zu sprechen? Wie kann ich Inhalte sinnvoll auf einem so kleinen Display darstellen?
Doch gerade in der Komplexität sehen die Entwickler der REWE Digital ihre Herausforderung. Schon Stefan Jager hatte sich die Entwicklung der App als Einarbeitungsprojekt ausgesucht.
So konnte er sich mit der Arbeitsweise der REWE Digital vertraut machen und auch gleich in die Programmierung der REWE-App einsteigen. Eine Einarbeitung, die seit dem 15. Juli 2015 Früchte trägt. An diesem Tag wurde die App in Apples AppStore gelauncht.
Noch viel mehr Aufwand steckt im Vergleich in der Programmierung einer solchen App für Android Wear. Die Modelle haben unterschiedliche Display-Größen und -Formen, was die Programmierung extrem aufwändig macht.
Aber weil die Entwickler auch für diese Nutzergruppe eine App anbieten wollten, verabredeten sie sich kurzerhand zu einem Hackathon am Wochenende und begannen die App für Android zu programmieren. „Wir sind auf solche Kollegen angewiesen, die aus Eigeninitiative solche Projekte anstoßen und vorantreiben“, lobt Paul Lehmann die Kollegen. Im Herbst soll dann auch für Android-Nutzer die praktische Einkaufsliste zur Verfügung stehen.
Noch viel mehr Aufwand steckt im Vergleich in der Programmierung einer solchen App für Android Wear. Die Modelle haben unterschiedliche Display-Größen und -Formen, was die Programmierung extrem aufwändig macht.
Aber weil die Entwickler auch für diese Nutzergruppe eine App anbieten wollten, verabredeten sie sich kurzerhand zu einem Hackathon am Wochenende und begannen die App für Android zu programmieren. „Wir sind auf solche Kollegen angewiesen, die aus Eigeninitiative solche Projekte anstoßen und vorantreiben“, lobt Paul Lehmann die Kollegen. Im Herbst soll dann auch für Android-Nutzer die praktische Einkaufsliste zur Verfügung stehen.
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