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ArticleId: 4371magazineZwei Jahre nach der Flutkatastrophe an der Ahr wurde schon viel erreicht, auch dank der Spenden unserer Kolleg:innen aus der REWE Group. Dennoch bleibt viel zu tun. Was genau fehlt und auf welche Weise wir alle helfen können, weiß Helfer Timo Feld.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/0/2/csm_35156714_ff4de04b0d.jpgAufgeben ist keine OptionFluthelfer Timo Feld
IT-System Engineer Timo Feld engagiert sich seit zwei Jahren als ehrenamtlicher Helfer für die Geschädigten der Flutkatastrophe. (Foto: Achim Bachhausen)
Lesedauer: 3 Minuten
Fluthelfer Timo Feld
Aufgeben ist keine Option
von Achim Bachhausen

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe an der Ahr wurde schon viel erreicht, auch dank der Spenden unserer Kolleg:innen aus der REWE Group. Dennoch bleibt viel zu tun. Was genau fehlt und auf welche Weise wir alle helfen können, weiß Helfer Timo Feld.

Angesichts immer neuer Hiobsbotschaften, die uns aus aller Welt erreichen, droht eine Katastrophe in Vergessenheit zu geraten: die verheerende Flut im Ahrtal. Gut zwei Jahre liegt diese zurück. Einiges wurde seitdem repariert und wieder aufgebaut. Doch nach wie vor gibt es viel zu tun. Noch immer sind die Verwüstungen, die die brachiale Welle hinterlassen hat, unübersehbar; sind viele Straßen, Brücken und Häuser zerstört. 

Ahr-Flutschäden in Altenahr, aufgenommen im August 2023. (Fotos: Achim Bachhausen)

Die Lage wäre wohl noch viel prekärer, gäbe es nicht so viele ehrenamtliche Helfer:innen. Einer von ihnen ist unser Kollege Timo Feld, der tatkräftig mithalf, unmittelbar nach der Katastrophe die Verteilung von Hilfsgütern an die Betroffenen zu organisieren. Wir haben mit Timo Feld gesprochen, wie er die Situation einschätzt und ihn gefragt, in welcher Art und Weise er aktuell hilft.

„Die Spendenbereitschaft ist zurückgegangen.“
Fluthelfer Timo Feld

one: Timo, wie ist aktuell die Lage?
Timo Feld:
Es gibt immer noch sehr viel zu tun, der Bedarf an Hilfsgütern ist nach wie vor hoch. Gleichzeitig nimmt die Spendenbereitschaft ab. 

one: Was wird in diesen Tagen denn vor allem benötigt?
Timo Feld:
Kurz gesagt: alles, was zur Aufbewahrung, nach dem Bezug einer Übergangswohnung, benötigt wird, also Einrichtungsmöbel, Regale, Weißware und Haushaltselektronik.

one: Auf welche Art und Weise bist du persönlich engagiert? Arbeitest du noch in dem Sachspendenverteilzentrum? 
Timo Feld:
Leider hat die örtliche Politik dem Spendenverteilzentrum die Finanzierung entzogen, so dass eine neue Halle gesucht werden musste. Nachdem wir Ende 2022 von Gelsdorf nach Sinzig umziehen mussten, steht für Ende dieses Jahres schon der nächste Umzug an, diesmal von Sinzig nach Bad Breisig. Das ist für mich viel umständlicher zu erreichen. Das war einer der Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, größtenteils von zu Hause aus zu helfen.

one:  Also aus dem privaten Homeoffice? Wie sieht die Hilfe konkret aus? Was sind deine Aufgaben?
Timo Feld:
Man muss dazu erklären, dass Betroffene nicht mehr einfach so im Verteilzentrum vorbeischauen und Waren mitnehmen können. Die Verteilung läuft inzwischen über einen Online-Shop, ein Portal, auf dem die von der Flut Geschädigten Dinge des täglichen Bedarfs bestellen können. Dort gibt es feste Bestellmengen und Höchst-Bezugsgrenzen, zudem ist das System transparenter. Eine meiner Aufgaben bestand darin, für dieses Portal die Artikel zu pflegen. Meine Hauptaufgabe ist es, Betroffene und Spenden zusammenzuführen: Was wird gebraucht, was wird benötigt? Darüber hinaus versuche ich, Spenden zu akquirieren.

one: Wie darf man sich das vorstellen?
Timo Feld:
Ich versuche beispielsweise, Firmen für konkrete Projekte zu gewinnen. Als ein Jugendtreffpunkt neu etabliert werden sollte, habe ich meine Kontakte genutzt und bei mehreren Unternehmen nachgefragt, ob sie etwas für die Einrichtung spenden möchten. 

one: Und, hattest du Erfolg?
Timo Feld:
Ja, es ist uns gelungen, ein Möbelhaus zu finden, das eine komplette Küche gespendet hat, ein Farbmittelhersteller unterstützte mit seinen Produkten, und aus der REWE Group gab es Warenmuster.

one: Hast du zum Abschluss noch einen Tipp für Spendenwillige, wie sie die Flutopfer am besten und schnellsten unterstützen können?
Timo Feld:
Den besten Überblick über den Bedarf und eine Beschreibung der geplanten und bereits umgesetzten Projekte gibt es im Netz auf stiftung-ahrtal.de.

one: Timo, vielen Dank für das Gespräch.

Stiftung Ahrtal
„Die Stiftung Ahrtal ist eine ehrenamtlich getragene, gemeinnützige Hilfsorganisation, die sich im Ahrtal für die Betroffenen der Flutkatastrophe und für den Wiederaufbau einsetzt. Sie ist aus der Privatinitiative des Spenden-Verteilzentrums Ahrtal hervorgegangen und finanziert sich rein aus Spendenmitteln. Alle weiteren Informationen finden Sie hier: stiftung-ahrtal.de

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