25 oder gar 40 Jahre für ein und dasselbe Unternehmen zu arbeiten, gehört in Zeiten projektbasierten Arbeitens kaum mehr zur Regel. Über 150 Mitarbeitende der REWE Group haben genau diese Marken im vergangenen Jahr geknackt. Und wie sich zeigt, haben die wenigsten von ihnen in ihrer Laufbahn durchweg denselben Job ausgeübt.
Oliver Holler, Leiter HR Zentrale national Auf der Terrasse der Kölner Wolkenburg, in der die Jubilarfeier am 21. März stattfand, versammelten sich unter wolkenfreiem Himmel rund 110 REWE -Group-Jubilar:innen und deren Vorgesetzte und stießen auf sich an. Allesamt waren „geimpft, getestet, gewaschen und gekämmt“, wie der Leiter HR Zentrale national, Oliver Holler kurz vorher die offizielle Ehrung einleitete. Man habe viel überlegt, ob die Veranstaltung überhaupt, angesichts so hoher Inzidenzwerte, zu rechtfertigen sei. „Aber wenn ich gesehen habe, wie sie sich vorhin im Innenhof unterhalten haben, dann denke ich, haben wir die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Holler.
Normalerweise findet die Jubilarfeier jährlich im November statt. All jene, die bei diesen Feiern bis zuletzt 2019 dabei waren, schwärmen noch heute vom traumhaften winterlichen Ambiente. Dieses Jahr, aus bekannten Gründen von November verschoben, fiel die Feier auf den Frühlingsanfang.
Festsaal der Wolkenburg Mehr als 25 Jahre bei der REWE gehen nicht anekdotenlos vorüber. Dass das so ist, weiß auch Ralf Serwoy, der in seinem sechsundzwanzigsten Jahr im Einkauf tätig ist. In dieser Zeit ist er zunächst von Molkereiprodukten zu Non-Food gewechselt, dann aus der Domstraße in die Stolberger Straße. Langweilig wird es einem da nicht. Schon gar nicht, wenn jemand auf das Büro, in dem man sitzt, schießt. „Das muss Anfang der Nullerjahre gewesen sein“, erzählte Serowy. Es sei ein Mann vor der Polizei geflohen und habe sich in einer Pension gegenüber Serowys Büro verschanzt. Ein Glück, dass die Kugel von der Lamelle am Fenster aufgehalten wurde. „Der hatte es zwar nicht auf uns abgesehen, sondern wahllos gefeuert“, sagte Serowy, „der Schock saß aber erstmal tief."
Ganz so gefährlich wurde es in den 40 Jahren, die Dietmar Schmitz bei der REWE Group arbeitet, nicht. Allerdings hatte auch er eine Geschichte parat, in der die Polizei eine Rolle spielt. „Die kamen zu uns und haben gefragt, ob sie aus unserem Büro heraus observieren dürfen“, sagte Schmitz. Ein Drogenhandel sollte auf der gegenüberliegenden Straßenseite stattfinden. Und das tat er. „Wir hatten das alles natürlich von den Fenstern aus beobachtet. Das war schon beeindruckend, wie schnell die Polizisten waren." Seit dieser Geschichte sind viele Jahre in der REWE Systems, für die Schmitz arbeitet, vergangen. „Und noch viel mehr Namen und Abkürzungen für unsere Abteilungen“, erzählte er schmunzelnd.
Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender Ralf Schmitz hat zwei Drittel seines Lebens bei der REWE Group verbracht. „So lange bei einem Unternehmen zu arbeiten, ist sehr beeindruckend“, sagte der Vorstandsvorsitzende Lionel Souque in seiner Rede. Dieser war allerdings nicht nur in seiner Rolle des CEO anwesend, sondern auch selbst als Jubilar. Souque feierte 2021 ganze 25 Jahre Betriebszugehörigkeit. „Dass es jemand vom Trainee zum CEO schaffen kann, ist eine tolle Message“, sagte sein langjähriger Kollege und Stellvertreter, Jan Kunath. „Heute ist es uns wichtig, dass wir jeden Einzelnen ehren“, ergänzte Kunath.
Zu denen gehört auch Heike Osken. „1. April '84“, schoss es aus ihr heraus, da habe sie bei der DER Touristik in Frankfurt angefangen. „Ich kam vom Land nach Frankfurt, in die große Stadt“, erinnerte sie sich. Osken arbeitete in der Gehaltsabrechnung. „Zu Beginn noch ohne Computer.“ Spätestens, als im Jahr 2000 die REWE Group einstieg, wurde vieles moderner. „Ich bin im Laufe der Jahre immer in meine Aufgaben reingewachsen. Am Ende hatten wir 6.000 Gehaltsabrechnungen zu bearbeiten“, so die spätere Abteilungsleiterin Osken.
„Ihr prägt die REWE Group“, sagte Lionel Souque über die anwesenden Jubilare. „Junge Menschen sagen mir häufig, sie seien so schnell. Aber wir“, richtete er das Wort in die Runde, „wir kennen die Abkürzung."
...noch 4 Jahre 11 Monate und 48 Tage, dann darf ich auch feiern. ;-)
Also ich finde die Mecker-Kommentare hier befremdlich. Klar ist es schade, wenn etwas wegen Corona ausgefallen ist. Aber bei uns in der Touristik haben hunderte in der Zeit den Job verloren. Sollten wir nicht einfach mal froh sein, dass wir gesund sind und nicht in einem Kriegsgebiet leben?
@Claudia M. was hat das mit Meckern zu tun, es sind einfach nur Feststellungen bzw. Meinungen !
Schade,im Norden verbreiten sich solche Nachrichten gar nicht.
Leider auch nicht durch einen Brief.
Ich finde dieses entäuschend.
sehr schön zu sehen was man 2020 alles verpasst hat schade das wir nicht mit eingeladen waren...es gab ausser einem netten Brief auch keine andere schöne Nettigkeit.....
so war es... auch bei mir...immerhin war ein Aktion Mensch Los beigefügt...
.....ob es wohl auch noch einmal eine Veranstaltung für die Pensionäre gibt die lange Jahre bei der REWE waren ??
@Judith - meine Anmerkung bezog sich nicht auf die gesamte Gruppe sondern vielmehr auf die Gesellschaft RZAG und REWE Markt - GmbH am Standort Köln...
Hallo H.E.,
das können wir nicht beantworten. Es gibt mehrere 10.000 langjährig beschäftigte Pensionäre bei der REWE. Eine gemeinsame Veranstaltung für alle wird schwerlich möglich sein. Fragen Sie doch bitte direkt bei der Einheit nach, bei welcher Sie tätig waren. Möglicherweise gibt es dort entsprechende Überlegungen. Viele Grüße von der one_Redaktion
Hallo, nur schade, das die Jubilare von 2020 nicht mit eingeladen wurden ...
ja finde ich auch sehr schade ... bin leider auch so ein Corona Opfer....hätte mir gewünscht das es auch für uns eine nette Lösung gegeben hätte.....
Hallo Monika,
da hast du recht. Daran hätte man denken müssen. Gratulation nachträglich! Ich selbst bin in zwei Jahren auch dran ... unglaublich, oder? Das hätte ich niemals gedacht. Bin im HR-Kompetenzcenter der REWE-West, nach wie vor und sehr zufrieden da. :)