Wilhelm Brandenburg schützt seine Mitarbeitenden vorbildlich vor dem Corona-Virus. Das haben die Verantwortlichen jetzt Schwarz auf Weiß. Sämtliche fünf Produktionsbetriebe bekamen die TÜV-Zertifizierung „Geprüfter Infektionsschutz COVID-19“. one sprach mit Holger Dörr, Geschäftsleiter Strategieprojekte und Leiter des Corona-Krisenstabs.
Holger Dörr ist Geschäftsleiter Strategieprojekte und Leiter des Corona-Krisenstab bei Wilhelm Brandenburg
Herr Dörr, was kann man sich unter einer TÜV-Zertifizierung des Corona-Schutzes bei Wilhelm Brandenburg vorstellen?
Holger Dörr: Neben den allgemein gültigen Maßnahmen wie dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Hygiene- und Abstandsregeln sowie dem mobilen Arbeiten haben wir weitergehende Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter umgesetzt. Jeder Arbeitsplatz wurde einzeln hinsichtlich Kontakt- und Übertragungsmöglichkeiten bewertet. So wurde über Abstandsmessung und Schutzscheiben präventiv in allen Bereich reagiert. Später in der Öffentlichkeit diskutierte weitere Schutzmaßnahmen wie mobiles Arbeiten, HEPA-/UV-Luftfilterung und bei notwendiger Anwesenheit Einzelbürobelegung waren für uns von Anfang an selbstverständlich. Die Schutzmaßnahmen gelten nicht nur für den Produktions- und Verwaltungsbereich, sondern auf dem gesamten Betriebsgelände sowie auf Fluren, Gängen und in den Sozialräumen. Allein für das Jahr 2020 belaufen sich die Kosten der umfangreichen Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit Corona für alle fünf Standorte auf mehr als fünf Millionen Euro.
Warum ist diese Zertifizierung gerade in Ihrer Branche wichtig?
Dörr: Die Fleischbranche stand während der Pandemie stark im Fokus, gerade im letzten Jahr. Als lebensmittelproduzierendes Unternehmen haben wir mit der REWE Group natürlich einen Versorgungsauftrag für die Menschen. Wir erfüllen mit der Zertifizierung neben den gesetzlichen Regelungen des Bundes und des Landes Hessen zum Infektionsschutz die RKI-Empfehlungen sowie die branchenspezifischen Regelungen an Lebensmittelhygiene und HACCP. Dank unserer Maßnahmen und der aktiven Unterstützung unserer Mitarbeitenden bei deren Einhaltung haben wir bei Wilhelm Brandenburg Covid19-Fallzahlen auf einem sehr niedrigen Niveau. Es liegt deutlich unter dem Infektionsgeschehen der Branche und zum Geschehen in Deutschland. Von Betriebsschließungen sind wir verschont geblieben.
Wie profitieren die Mitarbeitenden von dieser Zertifizierung?
Dörr: Mit dem Zertifikat und dem Qualitätssiegel bestätigt uns der TÜV Hessen, dass wir die richtigen Maßnahmen zur Prävention einsetzen, die Maßnahmen richtig umsetzen, dass wir alle Maßnahmen dokumentieren und sie an unsere Mitarbeiter kommunizieren, um die Sicherheit vor einer Infektionsübertragung mit Covid-19 für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten. Durch das vorbildliche Engagement und die aktive Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir gemeinsam gut durch diese schwierige Zeit gekommen.
- Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken an alle Mitarbeiter:innen für den privaten Gebrauch
- Ausgabe von kostenlosen Schnelltests an alle Mitarbeitenden
- Installation eines Corona-Krisenstabs mit wöchentlichen und zusätzlich bedarfsbezogenen Krisenstab-Meetings
- Regelmäßige Information an die Mitarbeitenden zur aktuellen Lage und zu den Maßnahmen
- Verbot von betriebsübergreifenden Besuchen
- Zugang zur Produktion für Nicht-Produktionsmitarbeiter nur in dringenden Ausnahmefällen
- Betriebsbesuche durch Externe nur dann, wenn es für die Sicherstellung der Produktion erforderlich ist
- Anlass-, betriebsbezogene und freiwillige Testungen für die Mitarbeitenden
- Angebot an die Belegschaft für private Corona-Tests inklusive Kostenübernahme
- Bezahlte Freistellung von Mitarbeitenden auch über behördlich angeordnete Quarantäne oder Kontaktkreise hinaus
- Umfangreiche Online-Schulungen aller Führungskräfte und Mitarbeitenden hinsichtlich Maßnahmen und Umgang mit Covid-19