Bei der Haupt- und Generalversammlung der REWE-Zentral AG und REWE Zentralfinanz eG in Bremen blickten die Teilnehmer auf zehn Jahre REWEformer zurück: Eine Erfolgsgeschichte für die Kaufleute unter dem Dach der REWE ebenso wie für die Kultur und den Zusammenhalt im Unternehmen insgesamt.
Thomas Nonn, Bereichsvorstand Selbständigkeit und Genossenschaft, erinnerte in seiner Rede an den Ursprung der REWEformer-Initiative. Am 30. Juni 2009 wurde bei der damaligen REWE Group-Jahrestagung in München die „Münchner Deklaration“ verabschiedet. Im Mittelpunkt standen die Ziele der intensiveren Förderung der Kaufleute und der Aufbau einer Vertrauenskultur – eines respekt- und vertrauensvollen Miteinanders von Kaufleuten und Management.
Thomas Nonn Was damals in München in einer Deklaration formulierte wurde, nahm schon wenige Monate später konkrete Formen an. Im September 2009 fand in Neuss der erste nationale Kaufleutetag statt. Das war der Startschuss für die Umsetzung dieser Initiative in die Praxis. Nonn konnte auf die beeindruckenden Ergebnisse nach zehn Jahren hinweisen. So hat sich die Zahl der Kaufleute-Märkte in zehn Jahren um 50 Prozent auf heute über 1.800 erhöht. Und darin sich die 430 Nahkauf-Märkte noch nicht enthalten. SAS-Kreise, TEK-Strukturen und nicht zuletzt die GLK (Geschäftsleiter Kaufleute) sind fest etabliert. Aktuell engagieren sich über 300 Kaufleute in der konkreten REWEformer-Arbeit.
Tief in der Unternehmenskultur verankert
REWE Group-Aufsichtsratsvorsitzender Erich Stockhausen betonte, dass REWEformer nicht nur Strukturen, Entscheidungsprozesse und das Kaufleute-Geschäft verbessert habe, sondern heute auch tief in der Unternehmenskultur verankert sei. Sein Resümee: „Heute ist REWEformer kein Projekt mehr, sondern wie man in Köln sagt: REWEformer is e Jeföhl!“
Erich Stockhausen Nach der Präsentation der erfolgreichen Geschäftsentwicklung im Jahr 2018 und der Jahresabschlüsse durch REWE Group Finanzvorstand Dr. Christian Mielsch sowie der Erläuterung der strategischen Ziele durch den Vorstandsvorsitzenden Lionel Souque appellierte Stockhausen an alle im Unternehmen, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Die bisherigen wirtschaftlichen Erfolge dürften nicht den Blick dafür verstellen, dass weiter hart gearbeitet werden müsse, um die Zukunft der REWE Group und ihrer Unternehmen positiv zu gestalten. Um die in den kommenden Jahren geplanten hohen Investitionen zu stemmen, sei eine konsequente Ergebnisorientierung erforderlich. In den Märkten müsse deshalb besonders an einer weiteren Verbesserung der Quadratmeterleistung gearbeitet werden. „Wachstum auf der Fläche“ sei der Schlüssel zum Erfolg, so Stockhausen.
Zugleich bedankte sich Stockhausen bei den REWE Group-Vorständen für die konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die von ausgezeichneter Qualität sei.
Martin Schulz mit Blick über den Tellerrand
Martin Schulz Zum Auftakt der REWE Group-Jahrestagung hatte ein Gast aus der Politik den Teilnehmern der Veranstaltung einen Blick weit über den Tellerrand des eigenen Unternehmens hinaus präsentiert. Der langjährige Präsident des Europäischen Parlaments und heutige SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Schulz referierte in seiner Rede über die aktuelle Situation der Europäischen Union und die Herausforderungen, vor denen Europa in der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts steht.